Fortuna heißt mein Schiff von Otto Julius Bierbaum

1	Fortuna heißt mein Schiff, die goldene Galeere;
2	In ihrem Bauch sitzt meiner Feinde Schar
3	Und rudert mich voll Wut hin über alle Meere
4	Und flucht und keucht und hofft auf Sturm. Ich aber kehre
5	Erfrischt nach Haus zurück aus jeglicher Gefahr.
6	Fortuna winkt am Bug. Um ihre goldnen Brüste
7	Klatscht Wogendrang und -Wut. Das ist ihr Spiel.
8	Sie lächelt mir voran, Laterne meiner Lüste
9	Und Sinnbild meiner Sehnsucht nach der letzten Küste,
10	Dem steinern einsam ruhevollen Ziel.
11	Zypressen ragen dort, die dunkelgrünen, steilen
12	Flammen erstarrter Kraft, rings um ein schwarzes Haus.
13	Gott Hypnos winkt am Tor: mit einem Traum zu heilen,
14	Was mir das Leben schuf an Wunden mit den Pfeilen
15	Der Lust: der Last. Er löscht die Flamme gütig aus.

Details zum Gedicht „Fortuna heißt mein Schiff“

Gedicht-Analyse

Das Gedicht „Fortuna heißt mein Schiff“ stammt aus der Feder des Autors bzw. Lyrikers Otto Julius Bierbaum. Der Autor Otto Julius Bierbaum wurde 1865 in Grünberg in Niederschlesien geboren. Zwischen den Jahren 1881 und 1910 ist das Gedicht entstanden. Aufgrund der Entstehungszeit des Gedichtes bzw. der Lebensdaten des Autors kann der Text den Epochen Realismus, Naturalismus, Moderne oder Expressionismus zugeordnet werden. Bei Verwendung der Angaben zur Epoche prüfe bitte die Richtigkeit der Zuordnung. Die Auswahl der Epochen ist ausschließlich auf zeitlicher Ebene geschehen und muss daher nicht unbedingt richtig sein. Das vorliegende Gedicht umfasst 121 Wörter. Es baut sich aus 3 Strophen auf und besteht aus 15 Versen. Weitere bekannte Gedichte des Autors Otto Julius Bierbaum sind „Und immer mehr erkenn ich dies“, „Pro domo“ und „Egomet quidem“. Zum Autor des Gedichtes „Fortuna heißt mein Schiff“ haben wir auf abi-pur.de weitere 354 Gedichte veröffentlicht.

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• Die Eulen schrein
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• Toskanisches Mädchenlied
• Angelika, die röselrote
• Und immer mehr erkenn ich dies

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