Das Magisterexamen von Heinrich Christian Boie

Die Zier der Universität,
Ob an der Sal', ob an der Leine?
Trat aus der Weisheit Lorbeerhaine
Vor eine weise Fakultät,
Daß sie sein Geld gehörig wäge
Und zum Magister dann ihn präge.
 
Geprüft nun in Philosophie,
Humanität, Statistik, Ethik,
Heraldik, Kunstgeschicht', Aesthetik,
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Und Algebra und Alchymie
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Und Wißenschaften aller Klassen,
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Ward er mit großem Ruhm entlaßen;
 
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Als mit der Frag ein Schalk ihm naht:
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»Sag uns, der alles weiß und kennet,
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Woran wird attisch Salz erkennet?«
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Mit Lächeln drauf der Kanditat:
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»Ach dessen fiel mir in die Feder
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Kein Wort von keinerlei Katheder.«
Arbeitsblatt zum Gedicht
PDF (24.4 KB)

Details zum Gedicht „Das Magisterexamen“

Anzahl Strophen
3
Anzahl Verse
18
Anzahl Wörter
94
Entstehungsjahr
1744 - 1806
Epoche
Aufklärung,
Empfindsamkeit,
Sturm & Drang

Gedicht-Analyse

Das Gedicht „Das Magisterexamen“ stammt aus der Feder des Autors bzw. Lyrikers Heinrich Christian Boie. 1744 wurde Boie in Meldorf geboren. Das Gedicht ist in der Zeit von 1760 bis 1806 entstanden. Anhand der Entstehungszeit des Gedichtes bzw. von den Lebensdaten des Autors her kann der Text den Epochen Aufklärung, Empfindsamkeit, Sturm & Drang, Klassik oder Romantik zugeordnet werden. Die Richtigkeit der Epochen sollte vor Verwendung geprüft werden. Die Zuordnung der Epochen ist ausschließlich auf zeitlicher Ebene geschehen. Da es keine starren zeitlichen Grenzen bei der Epochenbestimmung gibt, können hierbei Fehler entstehen. Das Gedicht besteht aus 18 Versen mit insgesamt 3 Strophen und umfasst dabei 94 Worte. Heinrich Christian Boie ist auch der Autor für Gedichte wie „An den Bach“, „Das Vergnügen“ und „Zu später Lohn“. Zum Autor des Gedichtes „Das Magisterexamen“ liegen auf unserem Portal abi-pur.de weitere 101 Gedichte vor.

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