Cato Uticensis von Ida Marie Louise Friederike Gustava Gräfin Hahn-Hahn
1 |
Der Stern war untergangen |
2 |
Von Roma's größter Zeit, |
3 |
Die Freiheit lag gefangen, |
4 |
Gestürzt in Herrlichkeit. |
5 |
Auf Sklaven und auf Siegen |
6 |
Erbaut sich Cäsar's Thron, |
7 |
Die Diademe liegen |
8 |
Zu seinen Füßen schon. |
|
|
9 |
Im Volke war gesunken |
10 |
Die alte Römerkraft, |
11 |
Erloschen jeder Funken, |
12 |
Der Freiheit will und schafft. |
13 |
Sein Wollen war ein Schwanken |
14 |
Zum Schmeicheln jeder Macht, |
15 |
Es hat nur noch Gedanken |
16 |
Für Spiele, Brod und Pracht. |
|
|
17 |
So ganz, so tief gefallen, |
18 |
Muß es sich Herrschern weih'n; |
19 |
Wo große Sieg' erschallen, |
20 |
Wird es auch groß noch sein, |
21 |
Mit stolzen Lorbeerzweigen |
22 |
Bedecken seine Schmach, |
23 |
Bis sich die Zeiten neigen |
24 |
Zu Roma's letztem Tag. |
|
|
25 |
Ein Auge sah mit Beben |
26 |
Erfüllt die Zeiten schon |
27 |
Woran Jahrhundert' weben – – |
28 |
Du Roma's größter Sohn! |
29 |
In seinem Busen nagen |
30 |
Die Schlangen bitt'rer Pein: |
31 |
Ein Cato kann nicht klagen |
32 |
Und kann nicht Retter sein. |
|
|
33 |
Das ist von allen Schmerzen |
34 |
Was ihn am tiefsten traf: |
35 |
Kraft nur in eig'nen Herzen, |
36 |
Im Volke Todesschlaf! |
37 |
Er kann es nicht erwecken |
38 |
Zu seiner Tugend Glanz, |
39 |
Denn es verschmäht voll Schrecken |
40 |
Den Bürgerehrenkranz. |
|
|
41 |
Und Cato's große Seele |
42 |
Bedrückt dies Sklavenland, |
43 |
Sein Leben ohne Fehle |
44 |
Schließt: Tod durch eig'ne Hand! |
45 |
Als Heros unter Knechten |
46 |
Geht er zur Freiheit ein, |
47 |
Und ewig wird Gerechten |
48 |
Sein Name heilig sein. |
Details zum Gedicht „Cato Uticensis“
6
48
203
1805 - 1880
Klassik,
Romantik,
Biedermeier
Gedicht-Analyse
Bei dem vorliegenden Text handelt es sich um das Gedicht „Cato Uticensis“ der Autorin Ida Marie Louise Friederike Gustava Gräfin Hahn-Hahn. 1805 wurde Hahn-Hahn in Tressow (Mecklenburg) geboren. Im Zeitraum zwischen 1821 und 1880 ist das Gedicht entstanden. Von der Entstehungszeit des Gedichtes bzw. von den Lebensdaten der Autorin her lässt sich das Gedicht den Epochen Klassik, Romantik, Biedermeier, Junges Deutschland & Vormärz, Realismus oder Naturalismus zuordnen. Bei Verwendung der Angaben zur Epoche prüfe bitte die Richtigkeit der Zuordnung. Die Auswahl der Epochen ist ausschließlich auf zeitlicher Ebene geschehen und muss daher nicht unbedingt richtig sein. Das vorliegende Gedicht umfasst 203 Wörter. Es baut sich aus 6 Strophen auf und besteht aus 48 Versen. Die Gedichte „Wohin?“, „Vor Gottes Thron hin darf ich treten“ und „Am Ostermontage“ sind weitere Werke der Autorin Ida Marie Louise Friederike Gustava Gräfin Hahn-Hahn. Zur Autorin des Gedichtes „Cato Uticensis“ liegen auf unserem Portal abi-pur.de weitere 12 Gedichte vor.
+ Wie analysiere ich ein Gedicht?
Weitere Gedichte des Autors Ida Marie Louise Friederike Gustava Gräfin Hahn-Hahn (Infos zum Autor)
- Firdussi
- Das Harfenmädchen
- Wonne der Liebe
- Erstes Begegnen
- Die Thränen
- Wohin?
- Vor Gottes Thron hin darf ich treten
- Am Ostermontage
- Weihnachtshymnus
- O lieblich ists zu sagen
Zum Autor Ida Marie Louise Friederike Gustava Gräfin Hahn-Hahn sind auf abi-pur.de 12 Dokumente veröffentlicht. Alle Gedichte finden sich auf der Übersichtsseite des Autors.
Freie Ausbildungsplätze in Deiner Region
besuche unsere Stellenbörse und finde mit uns Deinen Ausbildungsplatz
erfahre mehr und bewirb Dich direkt