Mit schmetterndem Schlage von Hermann Löns

Mit schmetterndem Schlage steigt ein Vogel
Über die Birken jauchzend empor,
Mit seligem Sange sinkt er nieder
Zu seinem Liebchen in dem Moor.
 
Mein Lied erhebt mich in den Himmel
Und führt mich sanft zu dir zurück,
Zur Höhe führt mich deine Liebe,
Und auf der Erde wohnt mein Glück.
Arbeitsblatt zum Gedicht
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Details zum Gedicht „Mit schmetterndem Schlage“

Anzahl Strophen
2
Anzahl Verse
8
Anzahl Wörter
50
Entstehungsjahr
1866 - 1914
Epoche
Realismus,
Naturalismus,
Moderne

Gedicht-Analyse

Das Gedicht „Mit schmetterndem Schlage“ stammt von dem deutschen Dichter Hermann Löns, der zwischen 1866 und 1914 lebte. Dies platziert das Werk thematisch und stilistisch in den Kontext der deutschen Spätromantik, in der viele Dichter die Natur als Medium zur Darstellung emotionaler Zustände verwendeten.

Beim ersten Lesen hinterlässt das Gedicht den Eindruck von Beschwingtheit und erzeugt durch seine Naturkraft eine erhebende Stimmung. Die Kontraste von Aufstieg und Abstieg, Himmel und Erde, sowie Freude und Gelassenheit verleihen dem Werk eine bleibende Wirkung.

Inhaltlich handelt das Gedicht von der Macht des Gesangs – und damit der Poesie – die Freude und Liebe hervorzurufen. In der ersten Strophe wird ein Vogel beschrieben, der mit kraftvollem Gesang aufsteigt und zu seiner Geliebten in einem Moor hinabsteigt. Das lyrische Ich identifiziert sich mit diesem Vogel in der zweiten Strophe, wo es sagt, dass sein Gesang es in den Himmel erhebt und zu seiner Geliebten zurückführt. Die Empfindungen des lyrischen Ichs – Freude, Sehnsucht und Erfüllung – gehen sowohl aus der Erfahrung des Vogelflugs als auch aus seiner eigenen dichterischen Praxis hervor.

Form und Sprache des Gedichts tragen zu seiner kraftvollen Wirkung bei. Es besteht aus zwei Strophen zu je vier Versen, eine klassische Form, die Klarheit und Ausgewogenheit vermittelt. Die Wortwahl ist lebhaft und konkret, mit dynamischen Verben wie „steigen“, „sinken“, „erheben“ und „zurückführen“, die dem Gesang des Vogels und den Emotionen des lyrischen Ichs Handlung und Bewegung verleihen. Der leichte Reim und der fließende Rhythmus des Gedichts unterstreichen das Gefühl der Leichtigkeit und Aufwärtsbewegung.

Insgesamt unterstreicht dieses Gedicht die Fähigkeit der Dichtung, Emotionen zu erzeugen und zu vermitteln, und feiert die Verbindung zwischen Natur, Liebe und Kunst. Durch seine lebendige Sprache und einfühlsame Darstellung spricht es Gefühle der Freude und des Glücks an, die universell und anhaltend sind. Löns zeigt hier, wie der Akt des Dichtens selbst bereits ein Ausdruck von Freude und Liebe ist.

Weitere Informationen

Bei dem vorliegenden Text handelt es sich um das Gedicht „Mit schmetterndem Schlage“ des Autors Hermann Löns. Löns wurde im Jahr 1866 in Kulm (Westpreußen) geboren. In der Zeit von 1882 bis 1914 ist das Gedicht entstanden. Eine Zuordnung des Gedichtes zu den Epochen Realismus, Naturalismus, Moderne oder Expressionismus kann aufgrund der Entstehungszeit des Gedichtes bzw. der Lebensdaten des Autors vorgenommen werden. Die Angaben zur Epoche prüfe bitte vor Verwendung auf Richtigkeit. Die Zuordnung der Epochen ist ausschließlich auf zeitlicher Ebene geschehen. Da sich die Literaturepochen zeitlich teilweise überschneiden, ist eine reine zeitliche Zuordnung fehleranfällig. Das 50 Wörter umfassende Gedicht besteht aus 8 Versen mit insgesamt 2 Strophen. Hermann Löns ist auch der Autor für Gedichte wie „Abendlied“. Zum Autor des Gedichtes „Mit schmetterndem Schlage“ liegen auf unserem Portal abi-pur.de keine weiteren Gedichte vor.

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