Bis ans Ende von Leopold Schefer
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Wer nicht in seinen Lieben leben kann, |
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Zur Zeit, wenn sie ihm fern, ja wenn sie tot sind, |
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Der hat sie oft verloren! Aber der |
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Besitzt die Freunde, die Geliebten immer |
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Unraubbar gegenwärtig, schön, genußreich, |
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Wer fort in ihrem Geist und Eigenwesen |
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Die Tage lebt, Begebenheiten gern |
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So anschaut, so belächelt, wie sie würden. |
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So tat ich oft; und wenn die stillen Freunde |
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Aus mir ein Wort, ein Werk belächelten, |
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Mit meiner Kraft laut miteinander sprachen, |
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Oft ihre Freude hold aus mir bezeugten – |
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Dann hab' ich laut geweint! ihr stilles Leben |
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In mir gleich einem Wunder angestaunt |
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Und tief empfunden: ?Also bleiben sie |
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Bei mir durch alle Tage bis ans Ende." |
Details zum Gedicht „Bis ans Ende“
Leopold Schefer
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16
112
1784 - 1862
Klassik,
Romantik,
Biedermeier
Gedicht-Analyse
Das Gedicht „Bis ans Ende“ wurde von Leopold Schefer verfasst, der vom 30. Juli 1784 bis zum 13. Februar 1862 lebte. Dies ordnet das Gedicht in die Epoche der Romantik ein, die von etwa 1795 bis 1848 dauerte.
Auf den ersten Blick fällt auf, dass das Gedicht eine tiefe emotionale Tiefe und Intensität aufweist. Es handelt von den tiefen Gefühlen und der dauerhaften Verbindung, die das lyrische Ich zu seinen Liebsten hat, selbst wenn sie physisch nicht mehr präsent sind.
Inhaltlich spricht das lyrische Ich darüber, wie es in der Lage ist, in seinen Geliebten zu leben und sie immer präsent zu halten, selbst wenn sie physisch nicht mehr da sind. Es lebt in ihrem Geist und Eigenwesen und findet Freude und Trost in ihren Erinnerungen. Es betont die Kraft dieser Verbindung, indem es tief bewegt ist zu fühlen, dass sie immer bei ihm bleiben, auch angesichts des Endes.
Formal besteht das Gedicht aus einer einzigen Strophe mit 16 Versen. Es gibt kein festes Reimschema, was der emotionalen Freiheit und Tiefe seiner Botschaft entspricht.
Die Sprache des Gedichts ist gefühlvoll und intensiv. Die Worte „leben“, „Freunde“, „Geliebte“, „unraubbar“, „genußreich“, „lächelte“, „Freude“, „weinte“ und „Wunder“ verleihen das lyrische Ichs tief empfundenen Emotionen Ausdruck und Unterstreichung. Sie reflektieren einen romantischen Bezug zur Emotionalität, Individualität, Spiritualität und Unendlichkeit.
Abschließend hinterlässt das Gedicht einen starken Eindruck von der Stärke und Tiefe der Liebe und Verbundenheit zwischen dem lyrischen Ich und seinen Geliebten, und wie diese Liebe und Verbundenheit ihn stets durchs Leben begleitet, „bis ans Ende“. Es betont die kontinuierliche und unauslöschliche Präsenz der Geliebten im Inneren des lyrischen Ichs, nicht nur in Erinnerung, sondern auch als lebendiger Teil seines eigenen Seins.
Weitere Informationen
Bei dem vorliegenden Text handelt es sich um das Gedicht „Bis ans Ende“ des Autors Leopold Schefer. Schefer wurde im Jahr 1784 in Muskau geboren. Die Entstehungszeit des Gedichtes liegt zwischen den Jahren 1800 und 1862. Das Gedicht lässt sich anhand der Entstehungszeit des Gedichtes bzw. von den Lebensdaten des Autors her den Epochen Klassik, Romantik, Biedermeier, Junges Deutschland & Vormärz oder Realismus zuordnen. Prüfe bitte vor Verwendung die Angaben zur Epoche auf Richtigkeit. Die Zuordnung der Epochen ist auf zeitlicher Ebene geschehen. Da sich Literaturepochen zeitlich überschneiden, ist eine reine zeitliche Zuordnung häufig mit Fehlern behaftet. Das vorliegende Gedicht umfasst 112 Wörter. Es baut sich aus nur einer Strophe auf und besteht aus 16 Versen. Leopold Schefer ist auch der Autor für Gedichte wie „Der Zauberschild“ und „Liebes-Aufgang“. Zum Autor des Gedichtes „Bis ans Ende“ liegen auf unserem Portal abi-pur.de keine weiteren Gedichte vor.
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