Abbild von Peter Hille

Seele meines Weibes, wie zartes Silber bist du.
Zwei flinke Fittiche weißer Möwen
deine beiden Füße.
Und dir im lieben Blute auf
steigt ein blauer Hauch,
und sind die Dinge darin
alle ein Wunder.
Arbeitsblatt zum Gedicht
PDF (23.3 KB)

Details zum Gedicht „Abbild“

Autor
Peter Hille
Anzahl Strophen
1
Anzahl Verse
7
Anzahl Wörter
34
Entstehungsjahr
1854 - 1904
Epoche
Realismus,
Naturalismus,
Moderne

Gedicht-Analyse

Der Autor des vorliegenden Gedichts ist Peter Hille, ein deutscher Dichter und Schriftsteller, der während der Epoche des Symbolismus von 1854 bis 1904 lebte. Der Symbolismus, der in die zweite Hälfte des 19. Jahrhunderts bis Anfang des 20. Jahrhunderts einzuordnen ist, zeichnet sich insbesondere durch eine metaphorische, teilweise rätselhafte Sprache aus. In diesem Kontext sollte auch das Gedicht „Abbild“ betrachtet werden.

Auf den ersten Eindruck wirkt das Gedicht sehr liebevoll und zärtlich. Es scheint, als würde der Dichter die Schönheit und Reinheit der Seele seiner Frau bewundern und preisen. Explizit scheint er dabei auf eine gewisse Transzendenz der Liebe hinzuweisen, die über die bloße materielle oder physische Wahrnehmung hinausgeht.

Mehr genau betrachtet, spricht das lyrische Ich im Gedicht seine tiefe Bewunderung und Zuneigung für seine Frau aus. Ihre Seele wird mit „zartem Silber“ verglichen, einem Edelmetall, das traditionell mit Reinheit und Wertschätzung assoziiert wird. Ihre Füße werden als „flinke Fittiche weißer Möwen“ bezeichnet, was auf ihre zugleich grazile und kraftvolle Beweglichkeit hinweist. Ein „blauer Hauch“ in ihrem „lieben Blute“ suggeriert eine geheimnisvolle, innere Schönheit, während die abschließende Aussage, alle Dinge in ihr seien „ein Wunder“, ihre Einzigartigkeit und das Staunen des lyrischen Ichs betont.

Vom formalen Standpunkt aus ist das Gedicht in sieben Versen abgefasst, es bildet eine einzige Strophe. Die Sprache ist bildhaft und metaphorisch, was typisch ist für den Symbolismus. Auch die Wortwahl weist auf den Symbolismus hin, wie zum Beispiel der „blaue Hauch“, der sowohl eine romantische Stimmung evoziert als auch auf die ungreifbare Tiefe sowohl der Seele des lyrischen Ichs als auch der Frau hinweist. Es fällt auf, dass das lyrische Ich viele Vergleiche und Metaphern nutzt, um die Eindrücke zu vermitteln, die es von seiner Frau hat.

Zusammengefasst kann man sagen, dass in „Abbild“ von Peter Hille die Schönheit und Einzigartigkeit der geliebten Frau auf eine metaphernreiche und poetisch-zärtliche Weise hervorgerufen wird. Das Gedicht lädt dazu ein, über die transzendentale Dimension der Liebe und Bewunderung nachzudenken, die weit über die bloße physische Anziehung hinausgeht.

Weitere Informationen

Peter Hille ist der Autor des Gedichtes „Abbild“. Geboren wurde Hille im Jahr 1854 in Erwitzen bei Nieheim, Westfalen. In der Zeit von 1870 bis 1904 ist das Gedicht entstanden. Das Gedicht lässt sich anhand der Entstehungszeit des Gedichtes bzw. von den Lebensdaten des Autors her den Epochen Realismus, Naturalismus oder Moderne zuordnen. Bitte überprüfe unbedingt die Richtigkeit der Angaben zur Epoche bei Verwendung. Die Zuordnung der Epochen ist ausschließlich auf zeitlicher Ebene geschehen. Das Gedicht besteht aus 7 Versen mit nur einer Strophe und umfasst dabei 34 Worte. Die Gedichte „Abendröte“, „Prometheus“ und „An Gott“ sind weitere Werke des Autors Peter Hille. Auf abi-pur.de liegen zum Autor des Gedichtes „Abbild“ weitere 69 Gedichte vor.

+ Wie analysiere ich ein Gedicht?

Daten werden aufbereitet

Weitere Gedichte des Autors Peter Hille (Infos zum Autor)

Zum Autor Peter Hille sind auf abi-pur.de 69 Dokumente veröffentlicht. Alle Gedichte finden sich auf der Übersichtsseite des Autors.