Ich möcht es kosten von Alfred Mombert
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Ich möcht' es kosten, in seliger Neugier, |
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Das was man Tod nennt. |
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Manche lange Nacht |
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Hab' ich gekostet, was so fremd mir war, |
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So übermächtig, wie kein Tod es sein kann. |
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Ich stand oft an jener feinsten Linie |
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Und war wohl schon mit halber Seele drüben. |
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Ich hab' das nicht gewollt; es war ein Leiden. |
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Nur eine Stimmung kräftigte ich mir. |
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Ein Kinderlächeln meinen Seelenwundern. |
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Am Ende fließen nun die Freudentränen. |
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Wo bist du, Sehnsucht? - Alles ist Erfüllung. |
Details zum Gedicht „Ich möcht es kosten“
Alfred Mombert
1
12
79
1872 - 1942
Realismus,
Naturalismus,
Moderne
Gedicht-Analyse
Der Autor dieses Gedichts ist Alfred Mombert, ein deutscher Schriftsteller und Dichter, der von 1872 bis 1942 lebte. Das Gedicht entstammt daher dem späten 19./frühen 20. Jahrhundert, einer Zeit, in welcher Romantik und Realismus stark in der Literatur vertreten waren.
Der erste Eindruck des Gedichts ist düster und mysteriös, mit einer unheilvollen Faszination für den Tod. Allerdings folgt eine Wende in Richtung Hoffnung und Klarheit. Es erweckt den Eindruck, als ob das lyrische Ich durch seine Erlebnisse und Leiden gewachsen und zu einer Erkenntnis gekommen ist.
Das Gedicht beginnt mit dem Wunsch, das Unbekannte, das als „Tod“ bezeichnet wird, zu verstehen. Das lyrische Ich reflektiert über Nächte, in denen es sich mit Erfahrungen auseinandergesetzt hat, die es als mächtiger als den Tod beschreibt. Es spricht von sich an einer unsichtbaren Grenze zwischen Leben und Tod stehend und teilweise schon hinübergegangen. Diese Auseinandersetzung war nicht gewollt, sondern ist aus Leiden entstanden. Er fand Trost in einer positiven Stimmung und dem Lächeln eines Kindes, welches als symbolische Repräsentation seiner Seele erscheinen kann. Am Ende wechselt die Stimmung zu Freude und Erfüllung, wobei die frühere Sehnsucht nach Erkenntnis nun weggewischt ist, da alles erfüllt wurde.
Das Gedicht besteht aus einer einzigen Strophe von 12 Versen. Der Stil ist geprägt von persönlicher Reflexion und Symbolismus. Mombert verwendet klare, unkomplizierte Worte und greift gleichzeitig auf starke Bilder zurück, um seine tiefen, emotionalen Erfahrungen zu vermitteln. Das Gedicht berührt Themen wie den Tod, das Leiden, das Unbekannte, und die menschliche Sehnsucht nach Verständnis und Erfüllung. Es demonstriert eine eindrucksvolle innere Reise des lyrischen Ichs hin zu Akzeptanz und Verständnis. Die sprachliche Gestaltung unterstreicht auch die emotionale Intensität und Tiefe des Gedichts.
Weitere Informationen
Das Gedicht „Ich möcht es kosten“ stammt aus der Feder des Autors bzw. Lyrikers Alfred Mombert. Der Autor Alfred Mombert wurde 1872 in Karlsruhe geboren. In der Zeit von 1888 bis 1942 ist das Gedicht entstanden. Die Entstehungszeit des Gedichtes bzw. die Lebensdaten des Autors lassen eine Zuordnung zu den Epochen Realismus, Naturalismus, Moderne, Expressionismus, Avantgarde / Dadaismus, Literatur der Weimarer Republik / Neue Sachlichkeit oder Exilliteratur zu. Die Angaben zur Epoche prüfe bitte vor Verwendung auf Richtigkeit. Die Zuordnung der Epochen ist ausschließlich auf zeitlicher Ebene geschehen. Da sich die Literaturepochen zeitlich teilweise überschneiden, ist eine reine zeitliche Zuordnung fehleranfällig. Das 79 Wörter umfassende Gedicht besteht aus 12 Versen mit nur einer Strophe. Weitere Werke des Dichters Alfred Mombert sind „Ich lag auf dem Meer“, „Ich tat große Dinge“ und „Zwischen zwei dunklen Wogen“. Auf abi-pur.de liegen zum Autor des Gedichtes „Ich möcht es kosten“ weitere 18 Gedichte vor.
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- Am Saume
- An Ufern des Rheins
- Ich hörte den Wind
- Bevor ich
- Mich jammerte
- Der Mond betrat
- Ich lag auf dem Meer
- Ich tat große Dinge
- Zwischen zwei dunklen Wogen
- Da spülst du bunte Muscheln
Zum Autor Alfred Mombert sind auf abi-pur.de 18 Dokumente veröffentlicht. Alle Gedichte finden sich auf der Übersichtsseite des Autors.
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