Mich jammerte von Alfred Mombert
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Mich jammerte dein graues Dämmerweh, |
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Ich legte dich sanft hin auf den weißen Schnee. |
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Ordnete dein rotes Flammenhaar, |
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Das einst so schmerzhaft, hier so selig war. |
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Und kniend im Schnee und über dich geschoben |
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Hab' ich aus deiner grünen Augentiefe |
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Einen schönen Stern gehoben. |
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Sterne schwimmen auf den milden Fluten, |
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Die alles tragen. |
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Was willst du noch sagen, |
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Du Glänzende, in deinen Abendgluten! |
Details zum Gedicht „Mich jammerte“
Alfred Mombert
2
11
63
1872 - 1942
Realismus,
Naturalismus,
Moderne
Gedicht-Analyse
Das Gedicht „Mich jammerte“ wurde von Alfred Mombert verfasst. Mombert war ein deutscher Dichter, der von 1872 bis 1942 lebte, wodurch das Gedicht in den Kontext der literarischen Epochen des Realismus, Naturalismus, Expressionismus und der Neuen Sachlichkeit einzuordnen ist.
In der ersten Strophe drückt das lyrische Ich seine Empathie für eine dritte Person oder ein Wesen aus, die unter „grauem Dämmerweh“ leidet. Diese Person wird sanft auf den Schnee gelegt und ihr „rotes Flammenhaar“ wird ordentlich hingebogen. Das Haar, einst eine Quelle von Schmerz, wird als etwas Seliges dargestellt. Das lyrische Ich kümmert sich um die Person, kniet im Schnee und hebt aus deren „grünen Augentiefe“ einen Stern.
Im zweiten Abschnitt werden die Sterne als Teil der milden Fluten personifiziert, die alles tragen. Die Passage endet mit einer Frage an die „Glänzende“ in ihren „Abendgluten“, wahrscheinlich eine Bezugnahme auf die Sonne oder den Mond.
Thematisch geht es in dem Gedicht um Empathie, Fürsorge, vielleicht sogar um Abschied. Das lyrische Ich kümmert sich um jemanden, der am Ende des Tages oder vielleicht am Ende des Lebens steht. Der aktive Part des lyrischen Ichs und die Detailgenauigkeit, in der es die Handlungen beschreibt, deuten auf eine tiefe Bindung zwischen den beiden Figuren hin.
Formal betrachtet besteht das Gedicht aus zwei Strophen mit insgesamt elf Versen. Die erste Strophe ist dabei länger als die zweite. Es gibt kein festes Reimschema. Die Sprache des Gedichts ist recht bildhaft und enthält starke emotionale Bilder. Der Farbkontrast zwischen dem weißen Schnee, dem roten Haar und den grünen Augen ist auffällig und kann als Ausdruck von emotionalen Zuständen oder unterschiedlichen Lebensphasen interpretiert werden. Das Heben eines Sterns aus den Augen der Person ist ein besonders starkes Bild, das Liebe, Fürsorge und Spiritualität zum Ausdruck bringt.
Insgesamt lässt das Gedicht viel Raum für Interpretationen offen und kann auf verschiedene Emotionen und Erfahrungen bezogen werden. Es könnte eine beteiligte Art von Liebe zwischen dem lyrischen Ich und der dritten Person darstellen oder den Abschied von einer geliebten Person symbolisieren.
Weitere Informationen
Der Autor des Gedichtes „Mich jammerte“ ist Alfred Mombert. Mombert wurde im Jahr 1872 in Karlsruhe geboren. Im Zeitraum zwischen 1888 und 1942 ist das Gedicht entstanden. Das Gedicht lässt sich anhand der Entstehungszeit des Gedichtes bzw. von den Lebensdaten des Autors her den Epochen Realismus, Naturalismus, Moderne, Expressionismus, Avantgarde / Dadaismus, Literatur der Weimarer Republik / Neue Sachlichkeit oder Exilliteratur zuordnen. Prüfe bitte vor Verwendung die Angaben zur Epoche auf Richtigkeit. Die Zuordnung der Epochen ist auf zeitlicher Ebene geschehen. Da sich Literaturepochen zeitlich überschneiden, ist eine reine zeitliche Zuordnung häufig mit Fehlern behaftet. Das Gedicht besteht aus 11 Versen mit insgesamt 2 Strophen und umfasst dabei 63 Worte. Die Gedichte „Am Saume“, „An Ufern des Rheins“ und „Ich hörte den Wind“ sind weitere Werke des Autors Alfred Mombert. Zum Autor des Gedichtes „Mich jammerte“ haben wir auf abi-pur.de weitere 18 Gedichte veröffentlicht.
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- Im Mondlicht
Zum Autor Alfred Mombert sind auf abi-pur.de 18 Dokumente veröffentlicht. Alle Gedichte finden sich auf der Übersichtsseite des Autors.
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