Medienkonsum - Schadet Medienkonsum der Bildung?

Schlagwörter:
Smartphone, Tablet, Streamingdienste, YouTube, Netflix, Instagram, Facebook, Referat, Hausaufgabe, Medienkonsum - Schadet Medienkonsum der Bildung?
Themengleiche Dokumente anzeigen

Referat

Smartphone, Tablet, Streamingdienste und Co. Schadet Medienkonsum der Bildung?

Morgens vom Handywecker geweckt, beim Mittagessen die Mails gecheckt und am Abend gemütlich einen Film auf Disney+ sehen, Medien sind ständig um uns herum und beeinflussen unser Leben in allen Bereichen. So auch im Bereich Bildung, beim Lernen und Hausaufgaben machen. Doch hier gilt es kritisch zu sein, denn die Medien können unser Leben zwar bereichern, jedoch auch Schaden anrichten und Risiken mit sich bringen. Diese Aspekte sollten wir uns bewusst machen, weshalb ich mich im Rahmen einer Hausaufgabe mit der Frage auseinandergesetzt habe, ob Medienkonsum der Bildung schadet. Für diese These möchte ich Pro und Kontraargumente nennen, um das Thema zu beleuchten und im Anschluss ein Fazit geben.

Eine Problematik, die nicht zu unterschätzen ist: Das Internet nimmt Schülern, das Denken ab. Das Internet ist mit seinem großen Datenspeicher ein zuverlässiges Lexikon, das so gut wie jede benötigte Information bereithält. Sollte das nicht der Fall sein, gibt es weitere Möglichkeiten, wie beispielsweise sich in einem Forum an eine Community zu wenden.

Das ist zwar hilfreich, schadet allerdings der Absicht, die Hausaufgaben haben, und zwar die Auseinandersetzung mit dem Thema. So findet man so gut wie alles, weil es ja „schon da“ ist und hört auf, sich selbst Gedanken zu machen.

Ein weiterer kritischer Aspekt, handelt von der Konzentrationsfähigkeit, die unter dem Medienkonsum leidet. Denn wer im Netz Ablenkung sucht, der wird sie finden. Durch Plattformen wie YouTube oder Instagram sind wir es gewohnt uns von den Beiträgen, die wir ursprünglich ansehen wollten, abzulenken. Schnell beginnen wir uns Beiträge anzusehen, die uns von anderen Nutzern oder der Plattform selbst empfohlen werden. Dabei verfliegt die Zeit nur so und am Ende haben wir schon längst vergessen, wofür wir die Plattform besucht haben.

Das führt dazu, dass die Nutzer daran gewöhnt sind, jedem Beitrag nur begrenzt Aufmerksamkeit zu schenken, und sich nicht länger mit einem Thema zu beschäftigen oder sich intensiv damit auseinanderzusetzen. Diese Mentalität begrenzt sich nicht nur auf das Surfen im Internet, sondern greift auch auf andere Bereiche, wie die Schule, über.

Auch sorgt die ständige Reizüberflutung und Menge an Informationsquellen für eine Überforderung. Bei jeder Google Suche muss ich mich zunächst einmal für eine Webseite entscheiden. So auch beim Fernsehen, bei dem man sich immer wieder neu entscheiden kann, welcher Sender läuft. Entscheidet man sich für einen Sender, so verpasst man das Programm aller anderen. Und so geht es bei allen Medien, die Suche und die Entscheidung an sich kann oftmals zeitintensiv sein. Ein weiteres Problem ist das Gefühl: Egal wie viel ich mir anschaue, ich verpasse immer etwas. Dieses kann ebenfalls Stress und Überforderung hervorrufen.
Die genannten Argumente haben zwar durchaus ihre Berechtigung, doch ohne die digitalen Medien wäre die Welt eine ganz andere. Die Informationen und das Wissen wären nicht in dem Maße wie wir es kennen zugänglich. Deshalb würde ich in der folgenden Argumentation gerne darauf eingehen, was für neue Möglichkeiten die Digitalisierung eröffnet und wie sie die Bildung effektiv unterstützten kann.

Digitaler Medienkonsum kann das Lernen fördern. Dieser Meinung bin ich, weil auch in Serien und Filmen allgemein oder spezifisches Wissen vermittelt wird. Durch Videospiele oder englischsprachige YouTube Videos können sich Fremdsprachen Kenntnisse verbessern.

Das ist praktisch, weil man sich eben das aussuchen kann, was einen interessiert. Während der eine lieber historische Filme sieht, mag der andere viel lieber Naturdokumentationen, hier ermöglicht die weite Bandbreite des Angebotes etwas Passendes für jeden zu finden.

Ein weiteres Argument bezieht sich auf den Unterricht, dessen Gestaltung von den Ressourcen des Netzes profitieren kann. Es ist ja nichts Neues Filme im Unterricht zu zeigen, aber warum ist das so wirkungsvoll? Weil in Filmen das Hören und das Sehen zusammenspielen, auch komplexe Inhalte anschaulich geschildert werden können und zum Beispiel bewegte 3D Grafiken zum Einsatz kommen.

Und genau in dieser Hinsicht arbeitet das Internet. Denn es ermöglicht, Lerninhalte nicht nur in Texten, sondern auch mit Illustrationen, Bildern, Videos, und in auditiver Form zu erklären. Dass dies sinnvoll ist, wird von den Lerntypen gestützt.

Nun zu einem entscheidendem Argument: Das Internet öffnet Möglichkeiten sich viel mehr zu bilden und sich zu allem möglichen zu informieren. Beim Nutzen von Lern-Plattformen, Sehen von Reportagen oder dem Hören von Podcasts kann der Nutzer sich Wissen aneignen und damit die schulischen Leistungen verbessern und Lernfortschritte erzielen.

Früher brauchte man entweder ein Buch oder jemanden, der einem das Wissen vermittelt. Heute braucht man nur das Internet, auf das viel mehr Menschen Zugriff haben können. Die Bildung wird hierdurch erleichtert. Zum Beispiel kann man mithilfe von Apps fremde Sprachen erlernen und profitiert davon, dass Audio-Beispiele oder Videos in ein solches Angebot eingebunden werden können.

Mein Fazit ist also, dass die Neuen Medien die Bildung vereinfachen können, und bei richtiger Nutzung Erfolge und Fortschritte hervorbringen können. Das kann durch das Lernen nebenbei und die Nutzung der Ressourcen des Internets geschehen. Allerdings kann die Reizüberflutung, die Ablenkung und die Problematik alle Antworten im Netz zu suchen, anstatt selbst nachzudenken, genau das Gegenteil bewirken.

Die Neuen Medien sind nicht mehr aus unserem Alltag wegzudenken, deshalb liegt der Schlüssel in der korrekten Nutzung der Medien. Am Ende trägt jeder die Verantwortung für sich selbst, das Internet für Lehrreiches und Wissen erweiterndes zu nutzen, und sich auch außerhalb der Schule weiterzubilden. Um das zu ermöglichen, könnte man ein Schulfach einführen, dass Medienkompetenz vermitteln soll. In diesem Fach sollte auch die Sucht nach Computerspielen und sozialen Medien besprochen werden. Es sollte vermittelt werden, wie man das Internet sinnvoll nutzt und seriöse Informationen findet, sodass die Digitalisierung die Bildung erleichtert und optimal unterstützt.

Dieses Video wurde auf YouTube veröffentlicht.

Zurück