Brentano, Clemens - Sprich aus der Ferne (Stichpunkte zum Gedicht)

Schlagwörter:
Clemens Brentano, Analyse, Interpretation, Referat, Hausaufgabe, Brentano, Clemens - Sprich aus der Ferne (Stichpunkte zum Gedicht)
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Referat

Sprich aus der Ferne (Spätromantik) - Stichpunkte

Sprich aus der Ferne
von Clemens Brentano

Sprich aus der Ferne
Heimliche Welt,
Die sich so gerne
Zu mir gesellt.
 
Wenn das Abendrot niedergesunken,
Keine freudige Farbe mehr spricht,
Und die Kränze stilleuchtender Funken
Die Nacht um die schattigte Stirne flicht:
 
Wehet der Sterne
10 
Heiliger Sinn
11 
Leis durch die Ferne
12 
Bis zu mir hin.
 
13 
Wenn des Mondes still lindernde Tränen
14 
Lösen der Nächte verborgenes Weh;
15 
Dann wehet Friede. In goldenen Kähnen
16 
Schiffen die Geister im himmlischen See.
 
17 
Glänzender Lieder
18 
Klingender Lauf
19 
Ringelt sich nieder,
20 
Wallet hinauf.
 
21 
Wenn der Mitternacht heiliges Grauen
22 
Bang durch die dunklen Wälder hinschleicht,
23 
Und die Büsche gar wundersam schauen,
24 
Alles sich finster tiefsinnig bezeugt:
 
25 
Wandelt im Dunkeln
26 
Freundliches Spiel,
27 
Still Lichter funkeln
28 
Schimmerndes Ziel.
 
29 
Alles ist freundlich wohlwollend verbunden,
30 
Bietet sich tröstend und traurend die Hand,
31 
Sind durch die Nächte die Lichter gewunden,
32 
Alles ist ewig im Innern verwandt.
 
33 
Sprich aus der Ferne
34 
Heimliche Welt,
35 
Die sich so gerne
36 
Zu mir gesellt.

(„Sprich aus der Ferne“ von Clemens Brentano ist auch in unserer Gedichtedatenbank zu finden. Dort findest Du auch weitere Gedichte des Autoren. Für die Analyse des Gedichtes bieten wir ein Arbeitsblatt als PDF (26.3 KB) zur Unterstützung an.)

  • Epoche der Romantik: 1795-1848
  • Thema: stellt den Zeitraum der Nacht als Verschmelzung des Irdischen mit dem Überirdischen dar, die es dem Menschen ermöglicht, sich für einen bestimmten Zeitraum in Einklang mit der Natur zu fühlen

  • Einleitung (mit Epoche)
  • Formanalyse (Aspekt orientiert)
  • Inhaltsangabe
  • Sprechsituation (das lyrische Ich spricht mit einer außenstehenden Person, Monolog, außerhalb seiner Vorstellungskraft)
  • Form-Inhalt-Zusammenhang (sprachlich, rhetorische Mittel, Interpretationen)
  • Deutung, die die Analyseergebnisse zusammenfasst im Bezug auf den Aspektschwerpunkt (keine eigene Meinung)

  • das lyrische Ich beschreibt…
  • das für die Epoche typische Nachtmotiv spielt in Bretanos Gedicht eine wesentliche Rolle
  • Motiv der Nacht als magischer Zeitraum und die Sehnsucht nach einer neuen Einheit mit der Natur
  • christlichen Glauben, der vielen Romantikern bewundernswert erschien
  • Sehnsucht (durch blaue Blume symbolisiert)
  • das Fantastische, das Abenteuerliche, das Fernweh, das Gefühlvolle,

  • Gefühlsausdruck des lyrischen Ichs
  • wird nicht direkt angesprochen, sondern thematisiert
  • allgemein sehr emotionale und nostalgische Sprechsituation, mit diversen Fragen und Ausrufen
  • stark selbstreflexiv

  • Übergang von Tag und Nacht als Verschmelzung des Irdischen mit dem Überirdischen
  • Wahrnehmung des lyrischen Ichs ist von Freiheits- und Glücksgefühlen geprägt
  • die Natur wirkt durch Bretanos Darstellung lebendig
  • es wird das Gefühl vermittelt, dass Bestandteile der Natur, wie der Mond oder eine Pflanze fühlende Individuen sind
  • es gelingt dem Autor eine magische Atmosphäre zu erzeugen und die Fantasie des Lesers anzuregen
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