Storm, Theodor - Meeresstrand (Analyse & Interpretation)

Schlagwörter:
Theodor Storm, Gedichtanalyse, Gedichtinterpretation, Naturlyrik, Referat, Hausaufgabe, Storm, Theodor - Meeresstrand (Analyse & Interpretation)
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Referat

Theodor Storm - Meeresstrand (Interpretation & Analyse)

Theodor Storm, der von 1817-1888 lebte, verfasste das Gedicht „Meeresstrand“. Hans Theodor Woldsen Storm (14. September 1817 - 4. Juli 1888), allgemein bekannt als Theodor Storm, war ein deutscher Schriftsteller. Er gilt als eine der wichtigsten Figuren des deutschen Realismus. Storm war einer der wichtigsten Autoren des deutschen literarischen Realismus des 19. Jahrhunderts. Er schrieb eine Reihe von Geschichten, Gedichten und Novellen. Seine beiden bekanntesten Werke sind die Novellen Immensee (1849) und Der Schimmelreiter, die erstmals im April 1888 in der Deutschen Rundschau erschienen sind. Das Gedicht ist der Naturlyrik zuzuordnen. Es besteht aus vier Strophen mit jeweils vier Versen. Die einzelnen Verse reimen sich kreuzweise, jedoch mit der stetigen Ausnahme des ersten Kreuzreim-Paares. Dies führt dazu, dass sich das jeweilige letzte Wort des zweiten und vierten Verses in allen vier Strophen jeweils reimen. Das erste Kreuzreim-Paar, bestehend aus dem letzten Wort des ersten und dritten Verses der entsprechenden Strophe folgen keinem Reimschema. Durch diese gleichmäßigen, halben Kreuzreime entsteht trotz diesem Unterbrechen im Reimschema eine Art Harmonie, die sich auch in der Sprache des Gedichts widerspiegelt. In „Meeresstrand“ wird das Erleben der Abenddämmerung am Strand detailliert umschrieben, was an der Nennung einzelner Beobachtungen wie dem „Einsame[n] Vogelrufen“ (Zeile 11) oder dem Wind, der leise „einmal schauert“ (Zeile 13) zu erkennen ist.

Gleich zu Beginn in der ersten Strophe wird der Sonnenuntergang an sich beschrieben, indem dieser „hereinbricht“ (Zeile 2) und damit unerwartet beginnt. Durch die metapherartige Spiegelung des Abendscheins über den „feuchten Watten“ (Zeile 3) verdoppelt sich quasi die Schönheit des Sonnenunterganges.

In der anschließenden und zweiten Strophe werden die Küstenvögel als „graues Geflügel“ (Zeile 5) bezeichnet, was die „Möwe“ (Zeile 1) aus der ersten Strophe beschreiben könnte. In der 7. Zeile werden Träume als im Nebel verdeckte Inseln charakterisiert bzw. damit verglichen. Daraus lässt sich folgern, dass Träume so schleierhaft deutbar sind, eben wie der Nebel dicht ist. In diesen Träumen kann geschwelgt werden, was Harmonie und Ruhe erzeugt. Dieser Aspekt wurde schon beim Reimschema benannt.

In der dritten Strophe werden mit der Metapher des geheimnisvollen Tons des gärenden Schlammes (Zeilen 9-10) die Gezeiten Zeile B. an der Nordsee beschrieben. Dies wird durch „So war es schon immer.“ (Zeile 12) unterstützt, da es die Gezeiten seit Menschengedenken gibt. So eine Endlosigkeit unterstreicht das zeitlich lange Andauern des Abendscheins.

In der abschließenden und vierten Strophe wird ein Kennzeichen von Küstengebieten, nämlich der regelmäßig wiederkehrende Wind (Zeilen 13-14) beschrieben. Der Wind wird zudem mit Hilfe der „Stimme“ (Zeile 15) personifiziert und bekräftigt mit dem Hören des Windes „über der Tiefe“ (Zeile 16) seine Endlosigkeit. Damit unterstützt der Wind die zeitlich unbeschränkte Dauer des stetigen Wechsels der Gezeiten.

Zeitlich lässt sich das Gedicht in die Epoche der Romantik [Realismus, der ein wenig Romantik enthält] einordnen, da zu dieser Zeit vieles sehr „schön“, harmonisch und endlos dargestellt wurde. Außerdem benutzte man in der benannten Epoche häufig Sprachbilder, um die wahrgenommenen zahlreichen Details beschreiben zu können.

Das Gedicht „Meeresstrand“ besticht durch seine Harmonie und Schönheit. Dies sieht man auch am Reimschema des Gedichtes. Jede Strophe beinhaltet dabei das gleiche Reimschema.

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