Schiller, Friedrich - Maria Stuart (Interpretation, Auftritt 2 im 2. Aufzug)

Schlagwörter:
Friedrich Schiller, Analyse, Drama, Friederike Vohs, Aubespine und Bellievre, Elisabeth, Referat, Hausaufgabe, Schiller, Friedrich - Maria Stuart (Interpretation, Auftritt 2 im 2. Aufzug)
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Referat

Friedrich Schiller - Maria Stuart (Interpretation, Auftritt 2 im 2. Aufzug)

Maria Stuart ist ein klassisches Drama vom Autor Friedrich Schiller. Es handelt sich um ein Trauerspiel, das in fünf Akten am 14. Juni 1800 im Weimarer Hoftheater uraufgeführt wurde. Die Titelrolle verkörperte Friederike Vohs.

In Auftritt 2 im 2. Aufzug des Dramas „Maria Stuart“ von Friedrich Schiller versuchen die französischen Gesandten Aubespine und Bellievre, die englische Königin Elisabeth zu einem Ehebündnis mit dem französischen König zu überreden. Elisabeth hält den Zeitpunkt jedoch für unangebracht, da sie derzeit mit der Verurteilung ihrer Verwandten Maria Stuart beschäftigt und somit, mit einer anderen Problematik behaftet ist. „Schwarz hängt der Himmel über diesem Land, und besser ziemt mir der Trauerflor als das Gepränge bräutlicher Gewänder“ (S.41; Z.1148). Elisabeths heuchlerische Äußerungen lassen nach außen hin den Anschein erwecken, dass sie sich um das Schicksaal ihrer Verwandten Maria sorgt, doch geht es ihr im Grunde um ihren eigenen Ruf und um ihr eigenes Wohlergehen. Als Königin von England läuft sie Gefahr als skrupellose Herrscherin dazustehen wenn sie Maria hinrichten lässt, aber andererseits hat Maria auch einen Anspruch auf den englischen Thron und könnte ihn ihr somit streitig machen. Elisabeth steht in einer moralischen Zwickmühle, ihre Habgier nach Macht und ihre verlogene Zurückhaltung befreien sie jedoch aus dem Dilemma. Es scheint als hätte ihr die königliche Macht mehr zu bedeuten als alles andere, sie will beliebt sein, und richtet sich deshalb auch teilweise nach den Wünschen des Volkes. „Die Könige sind nur Sklaven ihres Standes dem eigenen Herzen dürfen sie nicht folgen“(S.41; Z.1155). Diese Aussage zeigt, dass die Königin sich vom Volk genötigt fühlt, da sie der Hochzeit aber zustimmt ist dies auch ein Indikator dafür, was ihr an der Zuneigung des Volkes liegt, denn Elisabeth wollte eigentlich nicht heiraten sondern jungfräulich das Zeitliche segnen. Sie ist sogar bereit ihre Freiheit, die ihr sehr viel bedeutet, zu opfern. "Auch meine jungfräuliche Freiheit soll ich, mein höchstes Gut hingeben für mein Volk…"(S.42; Z.1166). Das Elisabeth eine maskuline Herrscherin war, die als Symbol für die Emanzipation der Frau gilt, geht aus dem Zitat S.42 Z.1170 hervor: „ Ein Weib bin, und ich meinte doch regiert zu haben, wie ein Mann und wie ein König." Mit der Vermählung des königlichen Sohnes von Frankreich, würde sie ein Stück weit in ihrer Emanzipation eingeschränkt, aber es wäre ebenso eine Ehre für sie. „Kein Zweifel Herr Abgesandter, dass ein Ehebündnis mit dem königlichen Sohne Frankreichs mich ehrt!“. Deshalb ist sie auch bereit ihm ihre Freiheit zu opfern. Elisabeth übergibt ein Geschenk in Form eines Ringes an die französischen Gesandten. Dieser Ring soll der erste Schritt der symbolischen Kette zwischen Elisabeth und dem Franzose sein. "Der Ring macht Ehen, und Ringe sind es die eine Kette Machen."

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