Sallust - Catilinarische Verschwörung (Die Verschwörung des Catilina)

Schlagwörter:
Gaius Sallustius Crispus (Sallust), Senators Lucius Sergius Catilina, römische Republik, Rom, Marcus Tullius, Gaius Autonius, Referat, Hausaufgabe, Sallust - Catilinarische Verschwörung (Die Verschwörung des Catilina)
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Referat

Die Verschwörung des Catilina

Die Verschwörung des Catilina von Gaius Sallustius Crispus (Sallust) ist eines der bekanntesten historischen Werke der römischen Literatur. Es beschreibt die politische und gesellschaftliche Krise der späten Römischen Republik, insbesondere den Versuch des ehrgeizigen und skrupellosen Lucius Sergius Catilina, durch eine Verschwörung die Macht in Rom an sich zu reißen. Sallust verbindet in seinem Werk eine prägnante Charakterzeichnung der zentralen Figuren mit einer kritischen Reflexion über die politischen und moralischen Verwerfungen seiner Zeit.

Die Darstellung des Catilina dient Sallust dabei als Gelegenheit, die Gegensätze von Tugend und Laster, Idealismus und Korruption sowie individuellem Ehrgeiz und dem Gemeinwohl zu thematisieren. Zudem beleuchtet das Werk die tiefgreifenden gesellschaftlichen Spannungen der späten Republik, die durch Habgier, Machtstreben und moralischen Verfall geprägt sind. Catilina erscheint als vielschichtige Figur: Einerseits wird er als charismatischer Anführer und zäher Kämpfer beschrieben, andererseits als Intrigant, der durch Verbrechen und Manipulation seinen eigenen Vorteil sucht.

Sallust setzt sich aber nicht nur mit der Figur Catilinas auseinander, sondern reflektiert auch kritisch über die Entwicklung der römischen Gesellschaft. In seiner Analyse der politischen Zustände diagnostiziert er den Verfall der einst vorbildlichen Tugenden Roms, die durch Gier und Machtmissbrauch verdrängt wurden. Die Verschwörung wird somit zu einem Sinnbild für den Niedergang der Republik.

Die folgende Zusammenfassung und Analyse des Werkes widmet sich sowohl der Person Catilinas und seiner Verschwörung als auch den gesellschaftlichen und politischen Hintergründen, die Sallust eindrücklich beschreibt. Besonderes Augenmerk liegt dabei auf der Frage, wie der historische Bericht zugleich als moralische Lehre und politische Warnung verstanden werden kann.

Zusammenfassung und Analyse des Werkes

Zu Beginn erläutert Catilina, was den Menschen und seine Eigenschaften ausmacht. Für ihn verfügt der Mensch über einen Geist und über einen Körper. Der Geist verbindet den Menschen mit den Göttern und der Körper mit den Tieren, die in seinen Augen ein unbemerktes, gebücktes und armseliges Leben führen. Beide Eigenschaften sind für ihn genauso wichtig, er fragt sich nur, welche im Krieg und auch im Frieden von größerer Bedeutung ist. Viele Kriegsherren hätten zu sehr den Körper trainiert und den Geist vernachlässigt, andere hätten genau das Gegenteil getan. Für ihn ist unabhängig von diesen die Tüchtigkeit eines der größten Güter, denn man kann sich seiner Meinung nach erst seines Lebens und seines Geistes erfreuen, wenn man großen Ruhm erreicht hat. Diesen Ruhm könne man durch zwei Wege erreichen. Zum einen könne man als Staatsmann oder Kriegsherr handeln, oder das Handeln der anderen als Geschichtsschreiber für die Nachwelt aufzeichnen. Doch mit der Geschichtsschreiberei wäre nie so großer Ruhm zu erreichen wie mit dem eigenen Handeln. Doch wie viele andere Männer zu dieser Zeit ging auch Sallust zunächst in die Politik. Doch dort erlebte er nur Falschheit, Habgier und andere schlechte Seiten. Wegen dieser Enttäuschung widmet er sich folglich der Geschichtsschreibung zu.

Bevor er von der Verschwörung des Catilina anfängt zu berichten, geht Sallust kurz auf die Person des Catilina ein. Catilina stammte aus einem guten und noblen Haus, und sein Körper war größte Belastungen und Strapazen gewöhnt, er war ein zäher Mann. Doch sein Geist war schlecht und hinterlistig. Rom wurde zunächst bewohnt von den Trojanern und den Aboriginern. Aus diesen zwei Volksstämmen mit völlig verschiedenen Sprachen und Sitten wächst aber innerhalb kürzester Zeit ein blühender und reicher Staat hervor. Seine Bürger sind tüchtig, mannhaft und ehrlich. Jedem ist das, was er selber hat, genug und keiner begehrt des anderen Besitz. Doch als dann das Schicksal umschwenkt, zeigen sich die genauen Gegenteile dieser Tugenden bei den Bürgern. In dieser Situation bildet Catilina einen Kreis um sich, der nur aus Verbrechern und verurteilten Straftätern besteht. Auch schafft er es mit Geschicklichkeit, Jugendliche für sich zu gewinnen und deren Köpfe nach seinen Vorstellungen zu formen. Er „vermietet“ seine Gefolgsleute für allerlei zwielichtige Dinge, so stellte er zum Beispiel falsche Zeugen für Gerichtsprozesse. Aufgrund seiner großen Schulden und seiner Habgier schmiedet er den Plan, die Macht an sich zu reißen. Catilina war schon vorher einmal an einer Verschwörung beteiligt: Damals sollte ein Konsul ermordet werden, doch diese Aktion wurde vereitelt. Er lässt seine Gefolgsleute sich versammeln und hält vor ihnen eine Rede. Er macht ihnen klar, dass sie überhaupt nichts hätten und die anderen Größen Roms alles im Überfluss. Er verspricht ihnen bei einer erfolgreichen Verschwörung die Tilgung ihrer Schulden und Ruhm.

Doch die Regierung Roms erfährt durch einen Mittelsmann von der geplanten Verschwörung und macht sie publik. Darauf werden zwei Konsuln gewählt, (Marcus Tullius und Gaius Autonius) die Feinde Catilinas sind. Im nächsten Jahr stellt sich aber dann auch Catilina zur Wahl, verliert aber gegen Cicero. Die Planung der Verschwörung nimmt seinen Lauf, und Catilina wirbt immer mehr Leute an. Er schickt einzelne seiner Genossen nach Rom, die in der Stadt Sklaven und auch Bürger für die Verschwörung gewinnen sollen. Auch die Allobroger werden von Catilina überredet, beim Angriff auf Rom mitzumachen. Schließlich schließen sie sich ihm an. Catilina wird zwischenzeitlich gefasst und in Rom vorgeführt, er beteuert aber seine Unschuld und kann wieder entkommen. Daraufhin beschließt er, das Heer zu vergrößern und reist zu diesem Zweck zu seinen Verbündeten. Etwas später werden die Männer, die in Rom waren und für Catilina die Leute aufwiegeln sollten, entdeckt und verhört. Sie berichten von den Vorhaben Catilinas und werden schließlich Catos Vorschlag folgend hingerichtet. Rom stellt eine Gegenarmee auf und man denkt, dass man die Verschwörung nun besiegt hat. Als Catilina von den Hinrichtungen seiner Kameraden erfährt, und die Allobroger, als sie gerade an einer Brücke Rast machten, überfallen und besiegt werden, entschließt er sich mit seinem Heer zu fliehen. Nun jubelt auch in Rom das Volk nicht mehr Catilina sondern wieder Cicero zu, sie feiern ihn als einen Befreier. Catilina dagegen bewegt sich währenddessen in Richtung jenseitiges Gallien, wo allerdings schon Antonius mit seinem Heer auf ihn wartet. Auch hinter ihm wird ihm der Weg abgeschnitten von einem römischen Heer. Catilina sitzt in der Falle, und kann nur mit einem siegreichen Kampf entkommen. Er entschließt sich gegen Antonius zu kämpfen und ermutigt seine Leute. Beide Armeen liefern sich einen heftigen Kampf, keine schont sich. Catilina führt sogar sein Heer weiter an, als er mit den anderen wie ein gewöhnlicher Soldat in Feld kämpft. Unter großen Verlusten auf beiden Seiten verliert Catilinas Heer und er selbst wird im Kampf durch einen Schwertstoß getötet.

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