Gaius Sallustius Crispus (Sallust) - ein römischer Geschichtsschreiber und Politiker

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Referat

Biographie Gaius Sallustius Crispus

Gaius Sallustius Crispus wurde im Todesjahr des Marius, im Jahr 86 v. Chr. in Amiternum als Sohn einer guten Familie geboren. Zwar genoss er die Bildung seiner Zeit, hatte allerdings nicht die Absicht, einmal Geschichtsschreiber zu werden. Vielmehr interessierte er sich für die Politik. Er war ein ehrgeiziger junger Mann und versuchte in den Parteikämpfen des Staates aufzusteigen, da er meinte, er habe den Anspruch dazu. Wie üblich, schloss er sich einem führenden Mann an. Zunächst gehörte er zum Triumvir M. Crassus. Auf sein wahrscheinliches Verhalten kann man nur daraus schließen, dass er als Tribun im Jahre 52 v. Chr. gegen die Nobilität und für Caesar Stellung genommen hat. Es sind zwei Briefe an Caesar, politische Broschüren, erhalten, von denen eine aus der Zeit vor dem Bürgerkrieg und eine aus der Zeit danach stammt. Sie zeigen, dass Sallust sein Schicksal mit dem Caesars verknüpft hatte, und dass er in ihm die einzige Rettung für den Staat sah, der im Chaos zu enden schien.

Seine Verbundenheit zu Caesar war schuld, dass Sallust im Sommer des Jahres 50 v. Chr. aus dem Senat geworfen wurde und somit auch aus seiner politischen Laufbahn. So konnte ihn Caesar in diversen Kriegshandlungen einsetzen, einmal als Truppenführer in Illyrien (49 v. Chr.) und einmal zur Niederschlagung einer Meuterei der Legionen im Afrika-Feldzug. Leider hatte er bei beiden Operationen keinen Erfolg. Doch Caesar gewährte ihm trotzdem einen Posten als Prätor und so konnte Sallust seine politische Laufbahn wieder fortsetzen. Im Afrika-Feldzug Caesars (46 v. Chr.) trug er durch eine Unternehmung gegen die Insel Cercina in der kleinen Syrte, wie die Historiker urteilen, zu Caesars entscheidendem Sieg bei. Er wurde daraufhin Statthalter in der neugeschaffenen Provinz Afrika. Diese Statthalterschaft brachte ihm den Reichtum ein, der ihm die „sallustischen Gärten“ und eine Villa in Tibur ermöglichte. Er wurde von Caesar freigesprochen, als er wegen der Art seiner Provinzverwaltung in einen Prozess verwickelt wurde.

Durch die Ermordung Caesars wurde allen seinen politischen Hoffnungen ein jähes Ende gesetzt, so dass er sich aus der dieser zurückzog. Nun beschäftigte er sich mit der Geschichtsschreibung und dachte über die Ursachen nach, die dem Verfall des römischen Reiches zugrunde lagen. Er sah kein Ende in dem Kampf um die Macht im Staat, da immer ein erschöpfter Sieger von einem Neuen, Stärkeren verdrängt wurde. Dies schildert er auch in der Coniuratio Catilinae (Die Verschwörung des Catilina). Den Wendepunkt, den manche aber auch nur als einen der gewöhnlichen Bürgerkriegssiege sahen, hat er nicht mehr erlebt, da er im Jahre 35 oder nach den neuesten Forschungen 34 v. Chr. gestorben ist.

Seine Geschichtsschreibung ist vollständig nach dem Tod Caesars entstanden, und hat immer einen praktischen Zweck. Sie gibt Beispiele zur Tüchtigkeit, wahrem Wert und Tapferkeit, alles Eigenschaften, die der Römer in dem Begriff „virtus“ vereinigt. Die Geschichten sollten die Jugend anspornen, der „virtus“ ihrer Vorfahren nachzukommen. Sallusts Erzählungen entsprechen nicht immer der reinen Wahrheit, die zeitlichen und inhaltlichen Zusammenhänge sind oft verfälscht. Dadurch wollte er nicht die wirkliche Wahrheit und den Ablauf der Dinge verändern in seiner Aufzeichnung, er wollte vielmehr die tiefere Wahrheit oder das, was er dafür hielt, schärfer und eindeutiger herauszustellen.

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