Tiberius Sempronius Gracchus - römischer Politiker (seine Reformen)
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Referat
Tiberius Gracchus und seine Reformen
1) Biographische Informationen
Tiberius Sempronius Gracchus lebte von 162-133 v. Chr. Er war ein begeisterungsfähiger, hoch gebildeter Sohn eines angesehenen plebejischen Geschlechtes. Durch seine Mutter Cornelia war er mit dem Scipionenhaus (Scipio Africanus, Scipio Aemilianus) verwandt. Mit 16 erlebte er den Untergang Karthagos, was ihn sehr prägte. Später wurde unter anderem Questor und 133 Volkstribun und mit seinen Anhängern ermordet.
2) Gründe für die neuen Reformen
Es gab viele Gründe, die zu einer tiefgehenden Strukturkrise führten:
- viele Tote (durch Kriege)
- Mangel an Grund und Boden (durch Ausbreitung des Großgrundbesitzes)
- Reiche werden reicher, Arme werden ärmer
- Zu wenig Rekruten (mussten Ausrüstung usw. selbst bezahlen)
3) Reformvorschläge
Agrarreform: Stärkung eines freien Bauernstandes
Gesetz: Landbesitz bis 500 Morgen (1 Morgen= 25a),
bei Kinderreichen bis 1000 Morgen
Reiche mussten Land abgeben
das gewonnene Land wurde Pächterland für die Klein-Bauern
4) Versuch, die Reformen umzusetzen
- T. gewann die tüchtigsten und angesehensten Bürger als Ratgeber (Pontifes Maximus Crassus, Rechtsgelehrter und Konsul Mucius Scaevola , Schwiegervater Appius Claudius)
- begeisterte das Volk für seine Ideen Gegner wagten keinen Widerspruch „Männer die für Italien kämpfen und sterben, haben nichts außer Luft und Licht […] Sie sterben für das Wohlleben und den Reichtum anderer.“
- Gegner wandten sich an den Volkstribun Marcus Octavius ( guter Freund von Tiberius) und zogen ihn auf ihre Seite Octavius legte sein Veto ein
- T. legte daraufhin einen Antrag vor: unrechtmäßige Grundrechtbesitzer mussten das Land unverzüglich abgeben
- (Octavius wurde selbst von dem neuen Gesetz betroffen, deshalb bot ihm eine Art Schadensersatz an, doch Octavius wollte nicht)
- Tiberius verwehrte sämtlichen Beamten ihre Geschäfte weiterzuführen, bis das Gesetzt zur Abstimmung gebracht sei
- die „Reichen“ entwendeten die Stimmungsurnen
- Anhänger Tiberius wollten zur Gewalt greifen, doch zwei ehemalige Konsuln baten Tiberius, den entscheid dem Senat zu überlassen, T. stimmte zu
- Senat kam zu keinem Urteil
- T. entschloss sich für eine ungesetzliche Maßnahme wollte Octavius seines Amtes entheben)
- Er ließ das Volk über Octavius abstimmen
- Volk bedrohte Octavius und er konnte nur mit mühe gerettet werden
- das Ackergesetzt wurde angenommen
- zur Untersuchung der Besitzverhältnisse und der Verteilung des Landes gab es eine Dreierkommission: Tiberius, sein Bruder Gaius und sein Schwiegervater Appius Claudius)
- sie nannten sich Populares = Männer des Volkes
- Gegner Otimates ließen nicht nach, vor allem als t. sich – gegen alle politischen Regeln- ein zweites mal um den Volkstribunat bewarb
- T: wurde mit 300 Anhängern ermordet
5) Beurteilung der Vorgehensweise:
- Anfangs gut, da er mit dem Wille der Gleichberechtigung für die Bauern sehr viele Leute hinter sich hatte
- Arbeitete mit dem Volk -> die anderen trauten sich nicht öffentlich etwas gegen Tiberius zu sagen
- brachte gut angesehene und hoch gebildete Leute auf seine Seite
- schlecht: wurde später unvorsichtig, die Reichen waren gegen ihn, weil er sie vor den Kopf geschlagen hat mit seinem Gesetz
- hätte besser auf seinen Freund und Volkstribun Octavius aufpassen sollen
außergewöhnlich:
- war FÜR die Armen
- beteiligte das Volk
- arbeitete gegen die bisherigen Regeln
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