Parlamentarische Demokratie - Fiktiver Leitartikel über Vor- und Nachteile von Rätesystem und parlamentarischer Demokratie

Schlagwörter:
Vorteile und Nachteile von Rätesystem und parlamentarischer Demokratie, Revolution, Monarchie, Nationalversammlung, Referat, Hausaufgabe, Parlamentarische Demokratie - Fiktiver Leitartikel über Vor- und Nachteile von Rätesystem und parlamentarischer Demokratie
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Referat

Fiktiver Leitartikel über Vor- und Nachteile von Rätesystem und parlamentarischer Demokratie

Flugblatt der Kommunistischen Partei, Januar 1919

ERHALTET DIE RÄTE!

Die Revolution muss fortgesetzt werden!

Unsere Gegner wollen die alten Machtverhältnisse aufrecht erhalten! Sie wollen keine Demokratie, sondern die Aufrechterhaltung der Monarchie! Sie unterstützen mit ihrer Politik die Unternehmer, die Kapitalisten, die Unterdrücker! Sie machen Euch falsche Versprechungen, um Euch anzulocken und fehlzuleiten! Sie wollen die Einheit des Reiches zerstören, indem sie ihre eigenen Leute an die Spitze der Regierung wählen! Ihre Nationalversammlung ist eine Farce! Ihre Demokratie eine Lüge!

Wir fordern die Abschaffung der Monarchie für alle Zeit!

Die Macht muss dem Volk gehören! Wir wollen uns nicht länger unterdrücken lassen und fordern deshalb die direkte Demokratie! Wir brauchen keine Parteien, in denen Vetternwirtschaft und Ämterzuschiebung betrieben wird. Nach dem Vorbild der Sowjetunion, die nach dem Zusammenbruch des ehemaligen Russischen Zarenreiches entstanden ist, soll sich unser System aus den Räten in Betrieb, Land und Reich zusammensetzen und unseren Wählern die größtmögliche Kontrolle über die von ihnen gewählten Delegierten gewährleisten.

Wir fordern die Sozialisierung von Grund und Boden!

Die Industriebetriebe und die Landwirtschaft müssen Eigentum des Volkes werden. Wir wollen uns nicht länger von den falschen Versprechungen der kapitalistischen Unternehmer und Eigentümer der Fabriken hinreißen lassen. Mit ihren verlogenen Zugeständnissen wie dem Acht-Stunden-Tag, dem Wahlrecht für Frauen und der Anerkennung der Gewerkschaften glauben sie, unsere Forderung nach Sozialisierung abzuwenden und uns weiterhin ausbeuten zu können. Wir wollen ihren Reichtum nicht mehr finanzieren und dabei hungern!

Wir brauchen eine funktionierende Wirtschaft, vom Volk für das Volk, die keine Waffen produziert, sondern Lebensmittel! Wir haben genug gehungert! Wir brauchen genug zu essen für jeden!

Wir fordern die Bewaffnung des Volkes!

Das Volk muss selbst für seine Verteidigung sorgen können. Das Militär soll vom Volk gestellt werden. Wir wollen nicht mehr gegen unsere Brüder kämpfen müssen, sondern uns vereint gegen unsere Feinde stellen!

Die Reichsregierung mobilisiert Reichswehrtruppen, bezahlt von kapitalistischen Unternehmern, die gegen unsere Sache sind, um unsere Revolution niederzuschlagen! Unsere Brüder, Väter, Söhne, die gerade von der Front zurückgekehrt sind, werden verpflichtet, sich gegen uns zu stellen!

Brüder!

Wir werden verraten von unseren eigenen Freunden! Die Regierung der Republik stellt sich mit ihrem Streben nach einer parlamentarischen Demokratie gegen uns! Das Militär, finanziert von den Unternehmern, für die wir schuften, wird auf uns gehetzt! Unsere Genossen werden heimtückisch ermordet!

Wir dürfen uns das nicht länger gefallen lassen!

Wir lassen uns nicht länger belügen!

Wir wollen keine Nationalversammlung! Wir wollen eine Demokratie nach sowjetischem Vorbild!

Alle Macht vom Volk für das Volk!

Was Karl Marx und Friedrich Engels im Manifest der Kommunistischen Partei wissenschaftlich begründeten, wofür die Partei Lenins uns das größte Beispiel gibt und wofür die Besten der deutschen Arbeiterklasse gekämpft und gelitten haben - das wird bei uns Wirklichkeit werden. (1)


(1) Die Kraft unserer Klasse, Verlag Tribüne Berlin, 1980

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