Böll, Heinrich: Der Zug war pünktlich

Schlagwörter:
Krieg, Andreas, Schicksal, Heinrich Böll, Inhaltsangabe, Interpretation, Analyse, Referat, Hausaufgabe, Böll, Heinrich: Der Zug war pünktlich
Themengleiche Dokumente anzeigen

Referat

Heinrich Böll - Der Zug war pünktlich

Der Autor

Heinrich Böll wurde am 21. Dezember 1917 in Köln geboren und war nach dem Abitur Lehrling im Buchhandel. Im Krieg war er sechs Jahre lang Soldat. Danach studierte er Germanistik. Seit 1949 veröffentlichte er Erzählungen, Romane, Hör- und Fernsehspiele und Theaterstücke. Er ist auch als übersetzer aus dem Englischen tätig. 1972 erhielt Heinrich Böll den Nobelpreis für Literatur.

Kurze Zusammenfassung

Der Fronturlauber Andreas reist von seiner westdeutschen Heimatstadt quer durch Polen in den Tod zwischen Lemberg und Stryi. Bereits beim Abschied von seinem Freund Paul weiss er, dass er bald sterben wird. Im Laufe der Reise konkretisiert sich der Begriff « bald » immer mehr auf eine bestimmte Uhrzeit und eine Ortschaft. In Lemberg verbringt er eine Nacht im Gespräch mit einer polnischen Prostituierten, einer Spionin. Sie will Andreas retten, will ihm das Leben zeigen. Obwohl Andreas sicher ist, dass er sterben muss, lässt er sich überreden mit ihr zu « Fliehen ». Beide kommen aber während der Flucht, um die Zeit und an diesem Ort an dem Andreas den Tod erwartete, ums Leben.

Die Themen

  • Vorbestimmtes Schicksal
  • Die Hauptpersonen sterben trotz, oder gerade wegen ihrer Flucht

⇒ Negative Veränderung des Menschen durch den Krieg

⇒ Schwierigkeit des Zurechtfindens nach der Rückkehr aus dem Krieg

Die Personen

Andreas

Er ist die Hauptperson des Buches. Er ist recht religiös, sein Freund Paul ist ein Kaplan. Durch die ganze Geschichte hindurch betet er für die, die auf der Schattenseite stehen : die Juden und die Soldaten an der Front.

Er ist sich im Klaren, dass die Deutschen den Krieg nicht gewinnen werden und ist schon mehrere male verwundet worden. Das lässt ihn natürlich den Krieg noch viel sinnloser erscheinen als er onehin schon ist. Während der Fahrt im Zug lässt Andreas die wichtigsten Ereignisse seines Lebens noch eimal Revue passieren.

Der Blonde

Er wurde von seinem Vorgesetzen an der Front missbraucht und lernte auf eindrucksvolle Weise das Gesetz des Stärkeren kennen. Für ihn hat das Leben keinen Sinn mehr, er findet sich darin überhaupt nicht mehr zurecht. Er ist psychisch völlig durcheinander.

Willi, der Unrasierte

Auch für ihn hat das Leben keinen Sinn mehr. Zu Hause erwischte er seine Frau mit einem Russen im Bett und mit dem Krieg kann er onehin nichts anfangen. Trotzdem muss er zurück an die Front. Er trinkt während der ganzen Reise.

Themen

Das ganze Werk von Böll ist sehr autobiographisch. Auch er war als Soldat im zweiten Weltkrieg und teilte gar keine Sympathien für Hitler und sein Denken. Wie Andreas in der Geschichte erkannte er schon früh, das der Krieg keinen Sinn macht und verloren gehen wird.

Alle drei Personen, die im Buch vorkommen, waren von der Front nach Hause zurückgekehrt, fanden sich in diesem Leben aber nicht mehr zurecht. Der Krieg hat sie sehr stark verändert. Alle drei wissen auch, dass sie nicht mehr lange leben werden, was sich am Schluss der Geschichte als richtig erweist. Sie konnten Ihr Schicksal nicht abwenden.

Schlussendlich glauben die drei Fronturlauber und die Prostituierte, sie können ihrer Vergangenheit einfach den Rücken zukehren und in ein anderes, schöneres neues Leben flüchten. Sie können aber der Vergangenheit nicht einfach entfliehen, die Vergangenheit holt sie ein.

Zurück