Friedrich von Hagedorn, ein deutscher Dichter des Rokoko, wurde 1708 in Hamburg geboren. Sein Vater, ein wohlhabender Mann, war dänischer Botschafter. Hagedorn wurde am Hamburger Gymnasium ausgebildet und studierte später an an der kostengünstigen Universität in Jena das Fach Rechtswissenschaften (1726). Das Studium musste er jedoch 1729 abbrechen und vor seinen Gläubigern fliehen. Im Jahr 1729 reiste er für zwei Jahre als Privatsekretär des dänischen Gesandten Henrik Frederik von Söhlenthal nach London. 1733 erhielt er eine Anstellung als Sekretär der Handelsgesellschaft Merchant Adventurers am „English Court“ in Hamburg. Die Einkünfte aus dieser Stelle, verbunden mit einer nur mäßigen Arbeitsbelastung, erlaubten es ihm, sich bis zu seinem Tode hauptsächlich der Schriftstellerei zu widmen.
Im Jahr 1737 heiratete er die Tochter eines englischen Schneiders. Aus der Ehe gingen keine Kinder hervor. Hagedorn war bekannt für seinen ausschweifenden Lebensstil mit hohem Konsum an Essen, Alkohol und Tabak. Es ist daher nur wenig verwunderlich, dass er bereits im Alter von Mitte 30 an Übergewicht litt. Bilder dieser Zeit zeigen Hagedorn als einen übergewichtigen und aufgedunsenen Mann. Auf Grund seiner ausufernden Lebensweise litt Hagedorn stark an Gicht, später auch an Atem- und Herzproblemen, Schlaflosigkeit, Lähmungen sowie Wasser in Leib und Beinen.
Freundschaftliche Kontakte pflegte Friedrich von Hagedorn zu berühmten Kollegen wie Friedrich Gottlieb Klopstock, Ludwig Gleim und Johann Jakob Bodmer. Auch Gotthold Ephraim Lessing besuchte ihn gelegentlich. Obwohl Hagedorn selbst nicht wohlhabend war, unterstützte er junge mittellose Dichter mit Empfehlungen und Geldsammlungen. Hagedorn verstarb am 28. Oktober 1754 im Alter von nur 46 Jahren an Wassersucht.