S Gau’sbüable von Michel Buck
1 |
D Sonna ischt jetz hinta na, |
2 |
D Neabel kommet s Thäle ra, |
3 |
S ripst a Grill „Guat Nacht“ im Roi’ – |
4 |
Bua, gang hoi’! |
|
|
5 |
Laß dei’ Weihermacha sei’, |
6 |
Schlupf in deine Bossa nei’, |
7 |
Wôlli, nimm zuar Hand dei’ Ruat, |
8 |
Wo ischt d Bruat? |
|
|
9 |
S Büable suacht sei’ kleini Head, |
10 |
Bis as Nacht a’heba’ wead, |
11 |
Heinet, weil as d Gäu’s it findt, |
12 |
Wo se sind. |
|
|
13 |
„D Muatar wead me grousig schla! |
14 |
Ka’ mers denn koi’ Mensch it sa? |
15 |
Hôts der Fuchs, der Hack, der Weih? |
16 |
Sag mers glei!“ |
|
|
17 |
Büable, laß dei’ Heina sei’, |
18 |
Brock nu’ s Obedjeassa’n ei’ – |
19 |
D Bruat ischt mit der Alta hoi’ |
20 |
Ganz alloi’. |
Details zum Gedicht „S Gau’sbüable“
Michel Buck
5
20
108
bis 1888
Realismus,
Naturalismus
Gedicht-Analyse
Das Gedicht „S Gau'sbüable“ stammt vom deutschsprachigen Autor Michel Buck, der im 19. Jahrhundert lebte, genauer gesagt von 1832 bis 1888. Seine Texte sind geprägt vom schwäbischen Dialekt, wodurch diese regional und volkstümlich wirken können. Bei der ersten Lektüre stellt man fest, dass das Gedicht in einer sehr idyllischen, ländlichen Szenerie spielt und das Leben des sogenannten „Gau'sbüable“, also des Jungen vom Lande, beschreibt.
Inhaltlich dreht sich das Gedicht um einen Bauernjungen, der offenbar seine Kuhherde vermisst. Nach einem Arbeitstag in der Natur, symbolisiert durch den Untergang der Sonne und den aufkommenden Nebel, soll er nun nach Hause gehen, doch er kann seine Tiere nicht finden und fürchtet sich vor der Reaktion seiner Mutter und möglichen Gefahren für die Tiere, wie Fuchsanfälle.
Das lyrische Ich muntert den Jungen schließlich auf und beruhigt ihn, indem es ihm sagt, dass die Herde sicher bei der älteren Kuh ist.
Sprachlich zeichnet sich das Gedicht durch die Verwendung des schwäbischen Dialekts aus. Dies verleiht dem Text eine authentische und bodenständige Atmosphäre und transportiert auch eine gewisse Heimeligkeit und Vertrautheit. Darüber hinaus nutzt der Autor bildhafte Naturmetaphern, um die ländliche Szene zu zeichnen.
Formal besteht das Gedicht aus fünf Strophen zu je vier Versen, die sich durch einen einfachen und klaren Rhythmus auszeichnen, was das Gedicht volkstümlich und eingängig macht. Es gibt keinen Reim, was den Gedicht einen freien und improvisatorischen Charakter verleiht. Dies unterstreicht die realistische und ungeschminkte Darstellung des ländlichen Lebens.
Weitere Informationen
Das Gedicht „S Gau’sbüable“ stammt aus der Feder des Autors bzw. Lyrikers Michel Buck. Im Jahr 1832 wurde Buck in Ertingen, Oberamt Riedlingen geboren. 1888 ist das Gedicht entstanden. Stuttgart ist der Erscheinungsort des Textes. Die Entstehungszeit des Gedichtes bzw. die Lebensdaten des Autors lassen eine Zuordnung zu den Epochen Realismus oder Naturalismus zu. Bitte überprüfe unbedingt die Richtigkeit der Angaben zur Epoche bei Verwendung. Die Zuordnung der Epochen ist ausschließlich auf zeitlicher Ebene geschehen. Das vorliegende Gedicht umfasst 108 Wörter. Es baut sich aus 5 Strophen auf und besteht aus 20 Versen. Weitere bekannte Gedichte des Autors Michel Buck sind „Am Bächle“, „Am Kinderbrunna“ und „Am sechsta Meza anna 83ge“. Auf abi-pur.de liegen zum Autor des Gedichtes „S Gau’sbüable“ weitere 56 Gedichte vor.
+ Wie analysiere ich ein Gedicht?

Weitere Gedichte des Autors Michel Buck (Infos zum Autor)
- A Gschichtle vom guata Philipp Neri
- A Trom
- Am Bächle
- Am Kinderbrunna
- Am sechsta Meza anna 83ge
- An der Gmoi’dszuga
- Auf den Tod meines lieben Söhnleins Hermann
- Auf den Tod meines lieben siebenjährigen Töchterchens Hilda Antonia
- Auf die Beerdigung meines Schwähers
- D Blockstrecker
Zum Autor Michel Buck sind auf abi-pur.de 56 Dokumente veröffentlicht. Alle Gedichte finden sich auf der Übersichtsseite des Autors.
Freie Ausbildungsplätze in Deiner Region
besuche unsere Stellenbörse und finde mit uns Deinen Ausbildungsplatz
erfahre mehr und bewirb Dich direkt