Auf die Beerdigung meines Schwähers von Michel Buck
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Von Erda sind mer woara, |
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Zum Stearba äll geboara. |
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Jetz gruab und schlôf ins Mueters Bett, |
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Dei’ Heimat ischt dött doba dött. |
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Und uff deim Grab rum steck i |
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Diar Nägala zuar Decki |
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Und nô ma’n alta guata Brouch |
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Mittlata nei’ en Rausastrouch. |
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Glaub, daß mer dei’ gedenket |
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Und s Tüechle ge der schwenket, |
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Und wenn a Tau am Räusle blitzt, |
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Daß üs a Thrär am Wimper sitzt. |
Details zum Gedicht „Auf die Beerdigung meines Schwähers“
Michel Buck
3
12
69
bis 1888
Realismus,
Naturalismus
Gedicht-Analyse
Das Gedicht trägt den Titel „Auf die Beerdigung meines Schwähers“ und stammt von Michel Buck, einem schweizerdeutschen Dichter, der von 1832 bis 1888 lebte.
Auf den ersten Blick fällt die schwierige Lesbarkeit aufgrund des schweizerdeutschen Dialekts auf. Darüber hinaus scheint das Gedicht eine melancholische und nachdenkliche Stimmung zu vermitteln, da es vom Tod und der Beerdigung eines nahen Verwandten handelt.
Der Inhalt des Gedichts ist einfach: es geht um die Beerdigung des Schwägers des lyrischen Ichs. In der ersten Strophe erklärt das lyrische Ich, dass alle Menschen aus der Erde stammen und zum Sterben geboren sind, und dass die Heimat des Verstorbenen nun bei der Erde (bzw. im Grab) ist. In der zweiten Strophe beschreibt das lyrische Ich, wie es Nägel in die Decke des Sargs steckt (ein alter Brauch), und in der letzten Strophe drückt es seinen Kummer und sein Gedenken an den Verstorbenen aus.
Michel Buck greift in seinem Gedicht das Thema Tod und Trauer auf und legt den Fokus auf die Vergänglichkeit des Lebens. Er verwendet dabei stark bildliche Sprache und volkstümliche Ausdrucksweisen, die eine tiefe emotionale Resonanz wecken können.
Formal ist das Gedicht in drei Strophen mit jeweils vier Versen gegliedert. Die Reime sind einfach, was dem Gedicht einen ruhigen, nachdenklichen Rhythmus verleiht und die melancholische Stimmung verstärkt. Die Sprache des Gedichts zeichnet sich durch ihren Dialekt aus, der dem Gedicht eine volkstümliche und persönliche Note verleiht. Es ist zwar für Nicht-Muttersprachler schwierig zu verstehen, reflektiert aber sehr gut die kulturellen und geografischen Hintergründe des Autors.
Weitere Informationen
Bei dem vorliegenden Text handelt es sich um das Gedicht „Auf die Beerdigung meines Schwähers“ des Autors Michel Buck. Der Autor Michel Buck wurde 1832 in Ertingen, Oberamt Riedlingen geboren. 1888 ist das Gedicht entstanden. Stuttgart ist der Erscheinungsort des Textes. Von der Entstehungszeit des Gedichtes bzw. von den Lebensdaten des Autors her lässt sich das Gedicht den Epochen Realismus oder Naturalismus zuordnen. Bei Verwendung der Angaben zur Epoche prüfe bitte die Richtigkeit der Zuordnung. Die Auswahl der Epochen ist ausschließlich auf zeitlicher Ebene geschehen und muss daher nicht unbedingt richtig sein. Das Gedicht besteht aus 12 Versen mit insgesamt 3 Strophen und umfasst dabei 69 Worte. Weitere Werke des Dichters Michel Buck sind „D Bäarasteachar“, „D Hummeler“ und „D Muatarsprôch“. Auf abi-pur.de liegen zum Autor des Gedichtes „Auf die Beerdigung meines Schwähers“ weitere 56 Gedichte vor.
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Zum Autor Michel Buck sind auf abi-pur.de 56 Dokumente veröffentlicht. Alle Gedichte finden sich auf der Übersichtsseite des Autors.
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