A Trom von Michel Buck
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Verganga’n isch mers au a môl |
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Ganz bsonder nadli wôara, |
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Hau’ gmoint, ma’ müaß mer gar am End |
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Gauh’ noh da Dippel boahra. |
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I denk: „jetz gohscht in d Kamer nei’ |
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Und thuascht a bitzle schwitza, |
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Kassei’ des nimmt der deini Tröm |
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Und deini Fiabarhitza.“ |
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Pflumpf lieg i in de Pfulba dinn, |
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Fang ana’ fantasiara |
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Und mit meim Weib reachtschaffa au |
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Glei ana’ dischpatiara. |
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Was gschieht? Dô kommt a Goischt derhear |
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Und sait, jetz seini gstôrba. |
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„Wa?“ sag i, „wa, bigoppel, wa?“ |
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Und hau’ me ganz verfôrba. |
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„Jô gstôrba bischt“, sait ear, „jetz komm |
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Nu’ ra mit deini Rufa |
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Ins Feagfuir, watt, dô putzt ma’ de |
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Im Hafa mit de Glufa!“ |
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Dô mach i s Kreuz, und hui und pfui |
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Gôhts kezagrad in Boda, |
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I pflätsch füars Feagfuirthäarli na’ |
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Aß wia a nasser Loda. |
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Zaischt gsieh und ghair und gspeir i nuinz, |
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I schmeck nu’ Peach und Schweabal, |
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Zletscht merk i so dur d Augaspält |
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En dicka Rauh und Neabal. |
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Nôch wiani meini Auhra spitz, |
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Dô hair i grousig schreia, |
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Voar Angscht und Schrecka beat i rum |
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In älli Letaneia. |
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Pfuh, wia’n as houat, praschlat, schnällt, |
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Wia s wôdla thuat und glüaha, |
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Aß thät der Obertuixel seall |
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Da graußa Blôsbalg ziaha! |
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Und ab deam Dummel faß i ui |
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A so a grauß Vertsitza, |
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Daß i beim healla Feagfuir da’ |
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Hau’ einskalt müaßa schwitza. |
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Der Goischt, dear reißt dô s Thäarli ouf – |
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Huh ! d Flamma lället ousi – |
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Und geit mer nôch en Putsch uffs Gsäß, |
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Ins Feagfuir eini douß i. |
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Dô kommt a alti Schachtel hear |
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Mit iahram blôa Zinka |
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Und mit ra schwaza Gimpahoub |
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Und thuat mer froindli winka |
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Und sait zua miar: „He, guatar Froind |
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Mit uiram zwilchna Schägga, |
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I kenn ui wohl,“ und geit mer d Hand. |
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Dô hau’n i müaßa blägga. |
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Druff nimm i s Heaz in boidi Händ |
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Und sag ge deanar Zusel: |
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„S sind gwis noh maih von eusam Oat |
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Dôhinna'n in deam Gwusel.“ |
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„O“, sait se, „dô sind freili vill, |
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Doch maih noh weiter dunta, |
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Dött hau’n i etli Hearra gar |
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Von boid Kollegi funda, |
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Da Bau’wat und da Pollazei |
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Und suscht noh so Galluri. |
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Er seahnets glei dô vonna gauh’ |
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Dur d Ei’sagätter duri.“ |
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Druff sag i: „Weib, ja däaff ma’ dô |
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Nu’ auh’ Verlaubtniß laufa? |
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Hau’ gmoint, dô komm a jeder glei |
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Füar d richtig Fuatarraufa.“ |
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„O“, sait se, watet nu’ a weng, |
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As däaff Ui gar it blanga |
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Er kommet au gauh’ glei ans Britt, |
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Nôch wead mens s Weattar sanga! |
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Mi schüttlats, was as schüttla ka’ |
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Doch d Zusel füahrt me weiter. |
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Dô hair i heina ällaweil, |
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Wia näher s gôht, wia läuter. |
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Uff oi’ môl stauh’t mer ama Loch, |
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Dô zoigt se na und deutat, |
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Dô hau’t dia Teixel grad en Ma’ |
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Frei abanander gscheitat, |
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Mit Schrautäxt, Speigel, Schlegel druff |
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Halt zum Verbarma gschlaga. |
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Und woni guck, wear isch as gsei’? |
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Halt, Moul, da’ däasch it saga! |
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I frôg dô, weaga was se denn |
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Dea Ma’ so grousig spaltet. |
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Sait sui: „so macht ma’s deani äll, |
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Wo d Wäld so guat verwaltet. |
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Seahnt, dött versäagat ma’ grad au |
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En Obma’ noh zua Schwella, |
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Ma’ hait a bis zum Himmel nouf |
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Voar louter Schmeaza brölla. |
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Mit Oicha, Stanga, Scheiterholz, |
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Mit ällam hôt er ghandlat. |
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Doch s Haltel isch äll gstohla gsei’, |
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Drum wead er so behandlat.“ |
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Dô renn i gegem Feagfuirthoar |
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Und moi’, i könn vertrinna, |
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Hoppla, dô lieg i au’verdanks |
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Im Glufahafa dinna. |
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I schrei, was uß der Gurgel ka’, |
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Hau’ sieba Gäng versprocha, |
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Dô thuats en Schnall und druff en Fall, |
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Höb d Höll sei zema brocha. |
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Vor Schrecka sperr i d Auga’n ouf, |
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Dô siehni s Mulba ranga, |
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Und wo se nôch der Staub verzuiht, |
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Mei’ Häs am Nagel hanga. |
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„Ai“, sag i, „ai, dô schla doch glei |
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A’n Esel drei’, a lahmer, |
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Jetz hôts mer älles nu’ so tromt, |
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Du leischt jô in der Kamer.“ |
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Und woni hofreacht ummi guck, |
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Verstand i au des Kracha, |
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Mei’ Bettschet ischt jô zema keit - |
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Dô hau’n i müaßa lacha! |
Details zum Gedicht „A Trom“
Michel Buck
29
116
674
bis 1888
Realismus,
Naturalismus
Gedicht-Analyse
Das Gedicht „A Trom“ von Michel Buck handelt von einem Mann, der eine Halluzination hat, nachdem er eine bestimmte Art von Schnaps getrunken hat. Das Gedicht beginnt mit der Erinnerung an eine vergangene Erfahrung, bei der er sich an einem Ort befunden hat, an dem er etwas Bohren musste. Der Mann denkt darüber nach, wie er seinen Träumen und Fantasien nachgeben könnte, indem er in sein Zimmer geht und ein wenig schwitzt. Er denkt, dass dies ihm helfen wird, seine Träume zu manifestieren.
Dann plumpst er in sein Bett und fängt an zu fantasieren und mit seiner Frau zu reden. Plötzlich taucht ein Geist auf und sagt ihm, dass er gestorben sei und ihn ins Feuer führen wird. Der Mann ist geschockt und hat Angst. Er beschreibt, wie er Schmerzen spürt und wie es ihm schlecht geht. Der Geist führt ihn schließlich in das Feuer und dort trifft er eine alte Frau, die ihm freundlich winkt und mit ihm spricht.
Die Frau erzählt ihm, dass es noch viele weitere Menschen gibt, die in dieser Hölle sind. Der Mann fragt, ob er gehen kann, aber die Frau sagt ihm, dass er bleiben muss, bis er seine Strafe abgesessen hat. Der Mann beschreibt, wie er sich fühlt, als er versucht zu fliehen und wie er schließlich zu Boden fällt. Er erkennt dann, dass es alles nur ein Traum war und lacht darüber, dass er so realistisch war.
Das Gedicht verwendet Dialekt und regionale Ausdrücke, die möglicherweise schwierig zu verstehen sind. Der Autor nutzt jedoch auch viele Metaphern und Bilder, um seine Erfahrung zu beschreiben. Das Gedicht kann als eine Kritik an der Vorstellung von Himmel und Hölle gelesen werden und zeigt, wie die Vorstellung von Sünde und Strafe die Vorstellungskraft beeinflussen kann. Es kann auch als eine Aufforderung gelesen werden, der eigenen Fantasie und Kreativität freien Lauf zu lassen, um eine tiefere Bedeutung und Verbindung mit der Welt zu finden.
Weitere Informationen
Bei dem vorliegenden Text handelt es sich um das Gedicht „A Trom“ des Autors Michel Buck. Geboren wurde Buck im Jahr 1832 in Ertingen, Oberamt Riedlingen. Die Entstehungszeit des Gedichtes geht auf das Jahr 1888 zurück. Stuttgart ist der Erscheinungsort des Textes. Eine Zuordnung des Gedichtes zu den Epochen Realismus oder Naturalismus kann aufgrund der Entstehungszeit des Gedichtes bzw. der Lebensdaten des Autors vorgenommen werden. Die Richtigkeit der Epochen sollte vor Verwendung geprüft werden. Die Zuordnung der Epochen ist ausschließlich auf zeitlicher Ebene geschehen. Da es keine starren zeitlichen Grenzen bei der Epochenbestimmung gibt, können hierbei Fehler entstehen. Das 674 Wörter umfassende Gedicht besteht aus 116 Versen mit insgesamt 29 Strophen. Die Gedichte „Am sechsta Meza anna 83ge“, „An der Gmoi’dszuga“ und „Auf den Tod meines lieben Söhnleins Hermann“ sind weitere Werke des Autors Michel Buck. Zum Autor des Gedichtes „A Trom“ liegen auf unserem Portal abi-pur.de weitere 56 Gedichte vor.
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Weitere Gedichte des Autors Michel Buck (Infos zum Autor)
- A Gschichtle vom guata Philipp Neri
- Am Bächle
- Am Kinderbrunna
- Am sechsta Meza anna 83ge
- An der Gmoi’dszuga
- Auf den Tod meines lieben Söhnleins Hermann
- Auf den Tod meines lieben siebenjährigen Töchterchens Hilda Antonia
- Auf die Beerdigung meines Schwähers
- D Blockstrecker
- D Bäarasteachar
Zum Autor Michel Buck sind auf abi-pur.de 56 Dokumente veröffentlicht. Alle Gedichte finden sich auf der Übersichtsseite des Autors.
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