Peter von Johann Christoph Friedrich Haug

Wenn’s wahr ist, wie der Pastor schrie,
Und wahr ists ohne Zweifel,
Ein jeder führ’ in Kompagnie
So Engel mit als Teufel,
So dauert mich nur Peters Paar,
Denn das muß, ohne zu verschnaufen,
Nur dreimal hundert fünf und sechzigmal im Jahr
Mit ihm zur Schenke laufen.
Arbeitsblatt zum Gedicht
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Details zum Gedicht „Peter“

Anzahl Strophen
1
Anzahl Verse
8
Anzahl Wörter
48
Entstehungsjahr
1782
Epoche
Aufklärung,
Empfindsamkeit,
Sturm & Drang

Gedicht-Analyse

Das Gedicht „Peter“ wurde von Johann Christoph Friedrich Haug verfasst, einem deutschen Dichter und Satiriker, der zwischen 1761 und 1829 lebte. Dies fällt in die Epoche der Aufklärung, welche durch rationale und kritische Dichtung und Prosa gekennzeichnet ist.

Schon beim ersten Lesen sticht die humorvolle, sarkastische Tonart des Gedichts hervor. Haug verwendet treffend bissigen Humor, um ernste Themen anzusprechen.

Das lyrische Ich, womöglich aus der Perspektive des Autors oder einer anderen Figur, spricht zuerst eine allgemeine christliche Vorstellung an - dass jeder Mensch sowohl Engel (gute Einflüsse) als auch Teufel (schlechte Einflüsse) als geistige Begleiter hat. Die besondere Empathie des lyrischen Ichs gilt jedoch dem „Peter“. Dabei handelt es sich augenscheinlich um einen Trinkfreudigen, dessen tagtäglicher Gang zur Schenke impliziert wird. Humorvoll deutet der Sprecher an, dass Peter's „Engel“ und „Teufel“ unermüdlich mit ihm zur Schenke laufen müssen - was symbolisch für die moralischen und unmoralischen Aspekte von Peters Lebensstil steht.

Das Gedicht, eingeteilt in eine Strophe mit acht Versen, folgt keinem strikten Reimschema. Die Sprache ist direkt und umgangssprachlich, was den Eindruck der Spontaneität und Alltäglichkeit des behandelten Themas verstärkt. Es kommt durch diese Direktheit, gepaart mit Humor, zu einer lebhaften und farbigen Darstellung von Peter und seiner Neigung zum Trinken. Haug nutzt diese humorvolle, volksnahe Sprache, um eine kritische Betrachtung des hedonistischen Lebensstils und der möglichen moralischen Verwirrung, die er hervorbringt, durchzuführen.

Zusammenfassend handelt es sich bei „Peter“ um ein humorvolles und kritisches Gedicht, das mithilfe von Religion und Volksweisheit einen bestimmten Lebensstil veranschaulicht und hinterfragt.

Weitere Informationen

Der Autor des Gedichtes „Peter“ ist Johann Christoph Friedrich Haug. 1761 wurde Haug in Niederstotzingen geboren. 1782 ist das Gedicht entstanden. Erscheinungsort des Textes ist Stuttgart. Aufgrund der Entstehungszeit des Gedichtes bzw. der Lebensdaten des Autors kann der Text den Epochen Aufklärung, Empfindsamkeit oder Sturm & Drang zugeordnet werden. Bitte überprüfe unbedingt die Richtigkeit der Angaben zur Epoche bei Verwendung. Die Zuordnung der Epochen ist ausschließlich auf zeitlicher Ebene geschehen. Das vorliegende Gedicht umfasst 48 Wörter. Es baut sich aus nur einer Strophe auf und besteht aus 8 Versen. Johann Christoph Friedrich Haug ist auch der Autor für Gedichte wie „Auf Chloes Geburtstag“, „Der Unterschied“ und „Doktor Pandolff“. Zum Autor des Gedichtes „Peter“ haben wir auf abi-pur.de weitere 10 Gedichte veröffentlicht.

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