Auf eben selbe von Catharina Regina von Greiffenberg

Die Sonn hat diese art / daß sie die feuchtigkeiten
aufziehet in die Lufft /
aus tieffer Erden Grufft /
und kan durch ihre hitz sie allgemach verleiten /
wann sie noch hoch am Tag / bringt also schöne zeiten /
den holden Bisem-tufft
der aller kurzweil rufft /
und bleibt Wind / Regen / Blitz und Donner auf der seiten.
Die Göttlich gnaden brunst
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zieht auf der Thränen dunst /
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wann sie nach Gottes will'n uns lieblich pflegt zuscheinen /
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und kehrt in Geistes freud
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die trübsal dieser zeit.
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So muß sich Gottes gnad mit unser Noht vereinen.
Arbeitsblatt zum Gedicht
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Details zum Gedicht „Auf eben selbe“

Anzahl Strophen
1
Anzahl Verse
14
Anzahl Wörter
88
Entstehungsjahr
1633 - 1694
Epoche
Barock

Gedicht-Analyse

Die Autorin des Gedichtes „Auf eben selbe“ ist Catharina Regina von Greiffenberg. Die Autorin Catharina Regina von Greiffenberg wurde 1633 geboren. Im Zeitraum zwischen 1649 und 1694 ist das Gedicht entstanden. Anhand der Entstehungszeit des Gedichtes bzw. von den Lebensdaten der Autorin her kann der Text der Epoche Barock zugeordnet werden. Greiffenberg ist eine typische Vertreterin der genannten Epoche.

Die Epoche des Barocks dauerte von etwa 1600 bis 1720 an. Das Wort „Barock“ leitet sich vom portugiesischen Wort „barocco“ ab und bedeutet „seltsam geformte, schiefrunde Perle“. Das Leben war geprägt von der Pest und dem Dreißigjährigen Krieg (1618-1648). Die Menschen lebten in schwierigen Verhältnissen. Adelige lebten hingegen einen pompösen Lebensstil, wohingegen das normale Volk in bitterer Armut lebte. Die Fürsten wollten immer mehr Einfluss auf Lebensstil und Erziehung gewinnen. Bauernaufstände und Unruhen führten jedoch zu einem Umdenken der Menschen und zu einem zunehmenden Selbstbewusstsein. Der Barock zeichnet sich vorwiegend durch die Antithetik, also einem von Gegensätzen und Widersprüchen geprägtem Bewusstsein, aus. Durch die Antithetik kommt es in der Epoche des Barocks vermehrt zur Verwendung von Gegensatzpaaren, wie zum Beispiel: Jenseits und Diesseits, Wollust und Tugend oder Weltzugewandtheit und Weltverneinung. Die Literaturepoche des Barocks vollzog einen Wandel von lateinischer zu deutscher Literatur. Die wichtigste Literaturform der Epoche war dabei die Dichtkunst. Das Sonett war die häufigste Form eines Gedichts, die Verwendung fand. Zu den namhaften Dichtern des Barocks gehören unter anderem: Casper von Lohenstein, Martin Opitz, Hans Jakob Christoffel von Grimmelshausen, Andreas Gryphius, Caspar Ziegler, Paul Fleming, Christian Hoffmann von Hoffmannswaldau und Angelus Silesius.

Das vorliegende Gedicht umfasst 88 Wörter. Es baut sich aus nur einer Strophe auf und besteht aus 14 Versen. Catharina Regina von Greiffenberg ist auch die Autorin für das Gedicht „Auf den Geistlichen-Wortes-Donner: im grösten Donnerwetter / im Garten“, „GOtt-lobende Frülings-Lust“ und „Herzliche Lobens-Begierde“. Auf abi-pur.de liegen zur Autorin des Gedichtes „Auf eben selbe“ weitere 338 Gedichte vor.

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