Bitten von Christian Fürchtegott Gellert
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Gott, deine Güte reicht so weit, |
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So weit die Wolken gehen; |
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Du krönst uns mit Barmherzigkeit, |
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Und eilst, uns beizustehen. |
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Herr, meine Burg, mein Fels, mein Hort, |
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Vernimm mein Flehn, merk auf mein Wort; |
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Denn ich will vor dir beten! |
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Ich bitte nicht um Überfluß |
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Und Schätze dieser Erden. |
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Laß mir, so viel ich haben muß, |
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Nach deiner Gnade werden. |
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Gib mir nur Weisheit und Verstand, |
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Dich, Gott, und den, den du gesandt, |
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Und mich selbst zu erkennen. |
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Ich bitte nicht um Ehr und Ruhm, |
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So sehr sie Menschen rühren; |
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Des guten Namens Eigentum |
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Laß mich nur nicht verlieren. |
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Mein wahrer Ruhm sei meine Pflicht, |
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Der Ruhm vor deinem Angesicht, |
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Und frommer Freunde Liebe. |
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So bitt ich dich, Herr Zebaoth, |
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Auch nicht um langes Leben. |
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Im Glücke Demut, Mut in Not, |
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Das wolltest du mir geben. |
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In deiner Hand steht meine Zeit; |
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Laß du mich nur Barmherzigkeit |
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Vor dir im Tode finden. |
Details zum Gedicht „Bitten“
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152
1715 - 1769
Aufklärung
Gedicht-Analyse
Christian Fürchtegott Gellert ist der Autor des Gedichtes „Bitten“. Der Autor Christian Fürchtegott Gellert wurde 1715 in Hainichen geboren. Im Zeitraum zwischen 1731 und 1769 ist das Gedicht entstanden. Eine Zuordnung des Gedichtes zur Epoche Aufklärung kann aufgrund der Entstehungszeit des Gedichtes bzw. der Lebensdaten des Autors vorgenommen werden. Bei Gellert handelt es sich um einen typischen Vertreter der genannten Epoche. Das Gedicht besteht aus 28 Versen mit insgesamt 4 Strophen und umfasst dabei 152 Worte. Der Dichter Christian Fürchtegott Gellert ist auch der Autor für Gedichte wie „Das Testament“, „Der reiche Geizhals“ und „Der Leichtsinn“. Auf abi-pur.de liegen zum Autor des Gedichtes „Bitten“ weitere 164 Gedichte vor.
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Zum Autor Christian Fürchtegott Gellert sind auf abi-pur.de 164 Dokumente veröffentlicht. Alle Gedichte finden sich auf der Übersichtsseite des Autors.
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