Begräbnislied von Nikolaus Ludwig Graf von Zinzendorf und Pottendorf
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Die Christen gehn von Ort zu Ort, |
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gerade durch den Jammer, |
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und kommen in den Friedensport |
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und ruhn in ihrer Kammer. |
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GOTT hält der Seelen Lauf |
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durch Sein Umarmen auf; |
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das Weizenkorn wird in sein Beet |
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auf Hoffnung reicher Frucht gesät. |
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Wie seid ihr doch so wohl gereist, |
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gelobt sein eure Schritte, |
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du allbereit befreiter Geist, |
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du noch verschloßne Hütte! |
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Den rührt der Bräutigam |
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mit sanfter Liebesflamm; |
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die deckt in ungestörter Ruh |
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der Liebe stiller Schatten zu. |
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Wir freun uns in Gelassenheit |
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der großen Offenbarung, |
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indessen bleibt dein Pilgerkleid |
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in heiliger Verwahrung. |
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Wie ist dein Glück so groß! |
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Sei froh im Gnadenschoß! |
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Die Liebe führ' uns gleiche Bahn |
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so tief hinab, so hoch hinan! |
Details zum Gedicht „Begräbnislied“
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1700 - 1760
Barock,
Aufklärung,
Empfindsamkeit
Gedicht-Analyse
Bei dem vorliegenden Text handelt es sich um das Gedicht „Begräbnislied“ des Autors Nikolaus Ludwig Graf von Zinzendorf und Pottendorf. Graf von Zinzendorf und Pottendorf wurde im Jahr 1700 in Dresden geboren. In der Zeit von 1716 bis 1760 ist das Gedicht entstanden. Aufgrund der Entstehungszeit des Gedichtes bzw. der Lebensdaten des Autors kann der Text den Epochen Barock, Aufklärung oder Empfindsamkeit zugeordnet werden. Die Zuordnung der Epochen ist ausschließlich auf zeitlicher Basis geschehen. Bitte überprüfe unbedingt die Richtigkeit der Angaben bei Verwendung. Das vorliegende Gedicht umfasst 114 Wörter. Es baut sich aus 3 Strophen auf und besteht aus 24 Versen. Zum Autor des Gedichtes „Begräbnislied“ haben wir auf abi-pur.de keine weiteren Gedichte veröffentlicht.
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