Zuversicht von Adelheid Karoline Wilhelmine Julie von Stolterfoth
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Der Dichter steht am Meer und schaut hinaus |
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Im Morgenglanze sieht er Segel ziehen |
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Und dann verschwinden. |
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So zog sein Herz voll Lieb' und Sehnsucht aus, |
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Zu finden |
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Ein schönes Land, wo Paradiese blühen. |
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Der Mittag kommt mit seiner schwülen Gluth, |
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Um schwere Wetterwolken aufzuthürmen |
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Am Himmelsbogen; |
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Da senkt sich rasch der Abend auf die Fluth, |
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Die Wogen |
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Empören sich in blitzdurchzuckten Stürmen. |
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Und endlich naht die friedenreiche Nacht |
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Doch ach! er sieht ein Wrack zum Ufer schwanken, |
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Im Mondenschimmmer! |
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Versunken ist des Schiffes reiche Fracht, |
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Und nimmer |
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Wird es dem Gruß der andern Segler danken. |
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"O Dichterherz, so kehrst du nimmermehr! |
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Gesänge sind den Segel, Hoffnung - Steuer, |
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Zwar nimmer landen |
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Wirst du am Sehnsuchtsstrand, in fernem Meer, |
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Doch stranden |
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Das wirst du nie, du bist den Göttern theuer." |
Details zum Gedicht „Zuversicht“
4
24
132
1800 - 1875
Klassik,
Romantik,
Biedermeier
Gedicht-Analyse
Das Gedicht „Zuversicht“ stammt aus der Feder der Autorin bzw. Lyrikerin Adelheid Karoline Wilhelmine Julie von Stolterfoth. Im Jahr 1800 wurde Stolterfoth in Eisenach geboren. Im Zeitraum zwischen 1816 und 1875 ist das Gedicht entstanden. Die Entstehungszeit des Gedichtes bzw. die Lebensdaten der Autorin lassen eine Zuordnung zu den Epochen Klassik, Romantik, Biedermeier, Junges Deutschland & Vormärz oder Realismus zu. Prüfe bitte vor Verwendung die Angaben zur Epoche auf Richtigkeit. Die Zuordnung der Epochen ist auf zeitlicher Ebene geschehen. Da sich Literaturepochen zeitlich überschneiden, ist eine reine zeitliche Zuordnung häufig mit Fehlern behaftet. Das Gedicht besteht aus 24 Versen mit insgesamt 4 Strophen und umfasst dabei 132 Worte. Weitere Werke der Dichterin Adelheid Karoline Wilhelmine Julie von Stolterfoth sind „Wintertrauer“, „Sonnenwende“ und „Die Grafenbraut“. Zur Autorin des Gedichtes „Zuversicht“ haben wir auf abi-pur.de weitere 12 Gedichte veröffentlicht.
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