Wer sich des Festes will erbauen von Ernst Moritz Arndt

Wer sich des Festes will erbauen,
Schaue Grau nicht aus dem Grauen,
Hellem Mut gehört die Welt.
Zwar auch Helden sieht man fallen,
Aber traurig fällt vor allen,
Wer durch eigne Schwere fällt.
Arbeitsblatt zum Gedicht
PDF (23.5 KB)

Details zum Gedicht „Wer sich des Festes will erbauen“

Anzahl Strophen
1
Anzahl Verse
6
Anzahl Wörter
33
Entstehungsjahr
1769 - 1860
Epoche
Aufklärung,
Empfindsamkeit,
Sturm & Drang

Gedicht-Analyse

Das vorliegende Gedicht stammt von Ernst Moritz Arndt, einem bedeutenden Dichter und Schriftsteller der deutschen Frühromantik, der von 1769 bis 1860 lebte. Sein Leben und Werk sind damit in das späte 18. und frühe 19. Jahrhundert einzuordnen, einer Zeit des politischen und gesellschaftlichen Umbruchs mit der Französischen Revolution und den Napoleonischen Kriegen, die auch Arndts politisches Engagement und Menschenbild stark geprägt haben.

Beim ersten Lesen erweckt das Gedicht einen Eindruck von Ernsthaftigkeit und Nachdenklichkeit. Es scheint, es will eine Botschaft oder Lehre vermitteln. Inhaltlich handelt das Gedicht von der Haltung des Individuums zum Leben, insbesondere zu Herausforderungen und Niederlagen. Der Sprecher fordert den Leser auf, Mut und Entschlossenheit zu zeigen und nicht von Schwierigkeiten oder Widrigkeiten entmutigt zu werden. Selbst wenn Helden fallen - das heißt selbst wenn es Rückschläge gibt - sollten wir nicht aus eigener Schwere, also aus Mutlosigkeit oder Resignation, fallen. Eine solche Haltung scheint besonders traurig und problematisch für das lyrische Ich.

Dabei verwendet Arndt eine verhältnismäßig einfache, aber prägnante und eindringliche Sprache. Die Verse sind knapp und inhaltlich stark fokussiert, was die Botschaft des Gedichts unterstreicht. Die sprachlichen Bilder und Metaphern sind leicht zugänglich und verdeutlichen die zentralen Ideen des Gedichts. Die Form des Gedichts ist klassisch und traditionell, mit sechs Versen, die in rhythmischen und gereimten Zeilen angeordnet sind. Diese Formalität unterstreicht die Gravität und Gewichtigkeit der Botschaft und gibt dem Gedicht einen feierlichen, fast hymnischen Charakter.

Zusammenfassend lässt sich sagen, dass Arndts Gedicht eine poetische Aufforderung ist, die Herausforderungen und Widrigkeiten des Lebens mutig und entschlossen zu begegnen und nicht in Resignation und Schwermut zu verfallen. Es ist ein Aufruf, sich das Leben und die Welt positiv zu erarbeiten und zu gestalten, was auch gut zu Arndts eigenem Leben und Engagement passt.

Weitere Informationen

Das Gedicht „Wer sich des Festes will erbauen“ stammt aus der Feder des Autors bzw. Lyrikers Ernst Moritz Arndt. Arndt wurde im Jahr 1769 in Groß Schoritz (Rügen) geboren. In der Zeit von 1785 bis 1860 ist das Gedicht entstanden. Eine Zuordnung des Gedichtes zu den Epochen Aufklärung, Empfindsamkeit, Sturm & Drang, Klassik, Romantik, Biedermeier, Junges Deutschland & Vormärz oder Realismus kann aufgrund der Entstehungszeit des Gedichtes bzw. der Lebensdaten des Autors vorgenommen werden. Bitte überprüfe unbedingt die Richtigkeit der Angaben zur Epoche bei Verwendung. Die Zuordnung der Epochen ist ausschließlich auf zeitlicher Ebene geschehen. Das 33 Wörter umfassende Gedicht besteht aus 6 Versen mit nur einer Strophe. Ernst Moritz Arndt ist auch der Autor für Gedichte wie „Klage um Auerswald und Lichnowsky“, „Das Glück, das glatt“ und „Laßt wehen, was nur wehen kann“. Zum Autor des Gedichtes „Wer sich des Festes will erbauen“ liegen auf unserem Portal abi-pur.de weitere 285 Gedichte vor.

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