So lang mein Himmel heiter blaut von Oskar von Redwitz
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So lang' mein Himmel heiter blaut, |
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Will ich nicht an die Wolke denken; |
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So lang' die Locke nicht ergraut, |
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Will ich mein blühend Haupt nicht senken. |
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Denkt denn die Blume ans Verblühn, |
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Wenn sie der Knospe sich entwindet, |
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Denkt denn der Stern in seinem Glühn, |
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Daß er am Morgen schon erblindet? |
Details zum Gedicht „So lang mein Himmel heiter blaut“
Oskar von Redwitz
2
8
51
1823 - 1891
Biedermeier,
Junges Deutschland & Vormärz,
Realismus
Gedicht-Analyse
Der Autor des Gedichts ist Oskar von Redwitz, sich zeitlich in die Epoche des Biedermeier und der Jugendstil-Epoche einordnen lässt. Das Gedicht ist durch einen optimistischen, freiheitsliebenden Ton gekennzeichnet, welcher den ersten Eindruck prägt.
Inhaltlich geht es in dem Gedicht darum, den Moment zu leben und nicht an die Zukunft und mögliche negative Ereignisse zu denken. Das lyrische Ich reflektiert seine eigene Einstellung zum Leben: Es ist optimistisch und genießt die Gegenwart, ohne sich durch die Vorstellung negativer Zukunftsereignisse belasten zu lassen. Die Locke, die noch nicht ergraut ist, und der blaue Himmel ohne Wolken sind Metaphern für die Jugend bzw. friedliche, unbeschwerte Zeiten. Das lyrische Ich appelliert daran, diese Zeiten zu schätzen und solange es möglich ist, zu genießen.
In den letzten beiden Versen wird dann eine Vergleichsebene aufgebaut: Die Blume, die sich entwindet und nicht an ihr Verblühen denkt und der Stern, der in seinem Glühen nicht an das Erblinden am Morgen denkt, sind Bilder für Unbeschwertheit und Lebenslust. Sie sind beides Beispiele dafür, wie man das Leben genießen kann, ohne sich ständig Gedanken über das Ende oder den Verfall zu machen.
Formal besteht das Gedicht aus zwei Strophen mit jeweils vier Versen. Die Sprache ist einfach und klar, Redwitz nutzt allgemein verständliche Metaphern, um seine Botschaft zu vermitteln. Die sanften, fließenden Rhythmen und die melodische Sprache tragen zu dem positiven Gesamteindruck des Gedichts bei. Sowohl die Form als auch die Wortwahl und die verwendeten Bilder unterstreichen also das Thema des Gedichts - die Wertschätzung des gegenwärtigen Moments und der Unbeschwertheit.
Weitere Informationen
Das Gedicht „So lang mein Himmel heiter blaut“ stammt aus der Feder des Autors bzw. Lyrikers Oskar von Redwitz. 1823 wurde Redwitz in Lichtenau (Mittelfranken) geboren. Das Gedicht ist in der Zeit von 1839 bis 1891 entstanden. Eine Zuordnung des Gedichtes zu den Epochen Biedermeier, Junges Deutschland & Vormärz, Realismus, Naturalismus oder Moderne kann aufgrund der Entstehungszeit des Gedichtes bzw. der Lebensdaten des Autors vorgenommen werden. Die Richtigkeit der Epochen sollte vor Verwendung geprüft werden. Die Zuordnung der Epochen ist ausschließlich auf zeitlicher Ebene geschehen. Da es keine starren zeitlichen Grenzen bei der Epochenbestimmung gibt, können hierbei Fehler entstehen. Das vorliegende Gedicht umfasst 51 Wörter. Es baut sich aus 2 Strophen auf und besteht aus 8 Versen. Die Gedichte „Nur das tut mir so bitterweh“ sind weitere Werke des Autors Oskar von Redwitz. Zum Autor des Gedichtes „So lang mein Himmel heiter blaut“ haben wir auf abi-pur.de keine weiteren Gedichte veröffentlicht.
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