Komm! Geh mit mir ins Waldesgrün von Oskar von Redwitz

Komm'! Geh' mit mir ins Waldesgrün,
Ich muß ein Wörtchen dir vertrauen!
Doch sieh' dort erst die Rosen blühn,
Die Täubchen ihre Nester bauen!
 
Leg' erst dein Haupt in Sonnenschein,
Und hör' die Nachtigallen schlagen!
Blick' in den Himmel erst hinein!
Erst dann sollst du mir Antwort sagen!
Arbeitsblatt zum Gedicht
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Details zum Gedicht „Komm! Geh mit mir ins Waldesgrün“

Anzahl Strophen
2
Anzahl Verse
8
Anzahl Wörter
48
Entstehungsjahr
1823 - 1891
Epoche
Biedermeier,
Junges Deutschland & Vormärz,
Realismus

Gedicht-Analyse

Das vorliegende Gedicht „Komm'! Geh' mit mir ins Waldesgrün“ wurde von Oskar von Redwitz verfasst, einem deutschen Lyriker der Romantik, der im 19. Jahrhundert von 1823 bis 1891 lebte.

Das Gedicht vermittelt auf den ersten Eindruck eine sanfte, romantische Stimmung. Es lädt ein zu einem Spaziergang in die Natur, um die Schönheit der Schöpfung zu bewundern und sie als stille Zeugen eines vertraulichen Gespräches teilnehmen zu lassen.

Hinsichtlich des Inhalts lädt das lyrische Ich eine weitere Person ein, mit ihm in die Natur, insbesondere in das grüne, frische des Waldes zu gehen. Es möchte dieser Person etwas vertraulich mitteilen, doch bevor es dazu kommt, will das lyrische Ich die andere Person erst die Schönheit der Umgebung bewundern lassen: die blühenden Rosen, die Tauben, die ihre Nester bauen, die Wärme der Sonne und das Singen der Nachtigallen. Diese Szenen der Natur sollen der anderen Person helfen, den Himmel zu betrachten und dann, im Einklang mit der Natur, auf das Vertrauliche zu reagieren, das vom lyrischen Ich gesagt wird.

Formal besteht das Gedicht aus zwei Strophen mit jeweils vier Versen. Die kurzen, prägnanten Verse, die zu einem Rhythmus von Betonungen und Pausen führen, wirken aufgerufen und beschleunigen das Tempo der Lektüre, was die Erregung und das Bedürfnis des Sprechers unterstreicht, seine Botschaft zu vermitteln.

Sprachlich gesehen, verwendet Redwitz eine einfache und leicht verständliche Sprache mit klaren, bildhaften Beschreibungen der Natur. Diese dienen nicht nur dazu, die Schönheit der umgebenden Natur darzustellen, sondern tragen auch dazu bei, die Gefühlslage des lyrischen Ichs zu unterstreichen. Die wiederholte Verwendung des Imperativs (Komm', Geh', sieh', Leg', Hör', Blick') zeigt das Bestreben des lyrischen Ichs, die andere Person zu beruhigen und sie für seine vertraulichen Worte vorzubereiten. Gleichzeitig wirken diese Aufforderungen fast wie eine Flucht vor der eigentlichen Offenbarung oder Konfession, als ob das lyrische Ich etwas Zeit schinden möchte, bevor es seine Botschaft ausspricht.

Weitere Informationen

Bei dem vorliegenden Text handelt es sich um das Gedicht „Komm! Geh mit mir ins Waldesgrün“ des Autors Oskar von Redwitz. 1823 wurde Redwitz in Lichtenau (Mittelfranken) geboren. Im Zeitraum zwischen 1839 und 1891 ist das Gedicht entstanden. Von der Entstehungszeit des Gedichtes bzw. von den Lebensdaten des Autors her lässt sich das Gedicht den Epochen Biedermeier, Junges Deutschland & Vormärz, Realismus, Naturalismus oder Moderne zuordnen. Die Angaben zur Epoche prüfe bitte vor Verwendung auf Richtigkeit. Die Zuordnung der Epochen ist ausschließlich auf zeitlicher Ebene geschehen. Da sich die Literaturepochen zeitlich teilweise überschneiden, ist eine reine zeitliche Zuordnung fehleranfällig. Das vorliegende Gedicht umfasst 48 Wörter. Es baut sich aus 2 Strophen auf und besteht aus 8 Versen. Weitere bekannte Gedichte des Autors Oskar von Redwitz sind „Nur das tut mir so bitterweh“. Zum Autor des Gedichtes „Komm! Geh mit mir ins Waldesgrün“ liegen auf unserem Portal abi-pur.de keine weiteren Gedichte vor.

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