An die Lerche von Ernst Moritz Arndt

Vöglein, Vöglein in den Lüften,
Lerche, die zum Himmel schwebt,
Unten still in Blumendüften
Und im Grün der Wiesen lebt,
Du bist mein, du süße Kehle,
Meine Sehnsucht, meine Lust,
Alles Weh der Menschenseele
Klingst du hell aus frommer Brust.
 
Also trägst du meine Schmerzen
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Aus der Erde Nebelflor
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Zu dem Herzen aller Herzen,
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Zu dem Himmelshort, empor,
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Trägst mich hin zu meinen Lieben,
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Die nun oben selig sind:
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Unten ist das Leid geblieben,
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Droben wehet Lebenswind.
 
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O wie süß, mit dir zu kreisen
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In dem heitern Sonnenstrahl!
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O wie süß, mit dir zu reisen
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Himmelauf vom Erdental!
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Auszujubeln, auszusingen,
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Was das stille Herz nur weiß,
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Und aus voller Brust zu klingen
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Liebeslust und Himmelspreis!
Arbeitsblatt zum Gedicht
PDF (24.5 KB)

Details zum Gedicht „An die Lerche“

Anzahl Strophen
3
Anzahl Verse
24
Anzahl Wörter
115
Entstehungsjahr
1836
Epoche
Biedermeier,
Junges Deutschland & Vormärz

Gedicht-Analyse

Das Gedicht „An die Lerche“ wurde von Ernst Moritz Arndt verfasst, einem Schriftsteller und politischen Akteur des 19. Jahrhunderts. Arndt ist bekannt für seine patriotischen Lyrik und Prosa, die er während der Befreiungskriege gegen Napoleon schrieb. Obwohl es schwierig ist, das genaue Veröffentlichungsdatum dieses Gedichts zu bestimmen, kann es aufgrund des Todesdatums des Autors irgendwann vor 1860 datiert werden.

Der erste Eindruck vom Gedicht ist ein Gefühl von Stille und Melancholie, das durch die Worte des lyrischen Ich zum Ausdruck gebracht wird. Arndts Poesie ist bekannt für ihre Intimität und emotionale Tiefe, und diese Merkmale sind auch in „An die Lerche“ bemerkenswert.

Das Gedicht schildert die Beziehung zwischen einer Lerche und dem lyrischen Ich. Das lyrische Ich identifiziert sich mit der Lerche, die im Himmel schwebt und das menschliche Leid und die Sehnsucht symbolisiert. Für das lyrische Ich ist die Lerche ein Mittler zwischen Himmel und Erde, der Schmerz und Lust ausdrückt und gleichzeitig Trost bietet. Die Lerche repräsentiert auch einen stillen Hoffnungsträger, der das Leid hinfortträgt und das Leben feiert.

Die Form des Gedichts besteht aus drei Strophen mit jeweils acht Versen, die eine klare und einfache Struktur ergeben. Jede Strophe beschreibt einen separaten Abschnitt der Beziehung zwischen dem lyrischen Ich und der Lerche, wobei sich der Ton stufenweise von der Melancholie zur Ekstase bewegt.

Die Sprache des Gedichts ist recht einfach und unprätentiös, mit einem generell positiven Tonfall und einer klaren, leicht zu verfolgenden Botschaft. Die Verwendung von Wiederholungen und Alliterationen verbessert die musikalische Qualität der Verse und macht das Gedicht einfacher zu merken und vorzutragen. Insgesamt ist „An die Lerche“ ein berührendes Gedicht, das den Lesern einen intimen Einblick in die menschliche Erfahrung von Schmerz, Hoffnung und Freude bietet.

Weitere Informationen

Ernst Moritz Arndt ist der Autor des Gedichtes „An die Lerche“. Im Jahr 1769 wurde Arndt in Groß Schoritz (Rügen) geboren. Entstanden ist das Gedicht im Jahr 1836. Das Gedicht lässt sich anhand der Entstehungszeit des Gedichtes bzw. von den Lebensdaten des Autors her den Epochen Biedermeier oder Junges Deutschland & Vormärz zuordnen. Prüfe bitte vor Verwendung die Angaben zur Epoche auf Richtigkeit. Die Zuordnung der Epochen ist auf zeitlicher Ebene geschehen. Da sich Literaturepochen zeitlich überschneiden, ist eine reine zeitliche Zuordnung häufig mit Fehlern behaftet. Das 115 Wörter umfassende Gedicht besteht aus 24 Versen mit insgesamt 3 Strophen. Weitere Werke des Dichters Ernst Moritz Arndt sind „Der Weihnachtsbaum“, „Klage um Auerswald und Lichnowsky“ und „Das Glück, das glatt“. Zum Autor des Gedichtes „An die Lerche“ liegen auf unserem Portal abi-pur.de weitere 285 Gedichte vor.

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