Unter Blumen spielen von Ernst Moritz Arndt

Unter Blumen spielen
Gern die kleinen Kinder,
Blumen sind süß und schön.
Wie den Sonnenkindlein,
Wie den bunten Blumen,
Soll den Kindern das Herzchen stehn.
 
Denn die Blumen heben
Gern die Liebesäuglein
Liebend zum Lichte auf;
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Wann die Sonne sinket,
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Sinken sie in Schlummer,
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Stehn zugleich mit der Sonne auf.
 
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Wißt ihr, kleine Kinder,
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Droben hoch auf Sternen
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Blühen viel tausendmal
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Tausend bunte Blumen,
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Und die Englein winden
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Kränze daraus im Himmelssaal.
 
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Wann die Kinder schlafen,
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Hängen sie die Kränze
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Ihnen am Bettchen auf,
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Und in goldnen Träumen
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Tut der ganze Himmel
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Sich mit Sternen und Blumen auf.
Arbeitsblatt zum Gedicht
PDF (24.5 KB)

Details zum Gedicht „Unter Blumen spielen“

Anzahl Strophen
4
Anzahl Verse
24
Anzahl Wörter
98
Entstehungsjahr
1769 - 1860
Epoche
Aufklärung,
Empfindsamkeit,
Sturm & Drang

Gedicht-Analyse

Das Gedicht „Unter Blumen spielen“ stammt von Ernst Moritz Arndt, einem deutschen Dichter und Schriftsteller, der von 1769 bis 1860 lebte. Somit kann man das Gedicht der Epoche der Romantik zuordnen, die von etwa 1795 bis 1848 anhält und innerhalb derer Arndt ebenfalls schrieb.

Beim ersten Durchlesen erscheint das Gedicht leicht und fröhlich, mit einem starken Bezug zur Natur und einer ausgeprägten Kinderfreundlichkeit. Es ist eine positive, idyllische Atmosphäre festzustellen.

Zur Inhaltsangabe: Das Gedicht setzt sich mit der Beziehung zwischen Kindern und der Natur auseinander, insbesondere den Blumen. In der ersten Strophe wird der Bezug zwischen Kindern und Blumen hergestellt, indem betont wird, dass Kinder gerne unter Blumen spielen und dabei Freude empfinden. In der zweiten Strophe wird dies weitergeführt, indem ein Vergleich zwischen Blumen und Kindern gezogen wird: Beide heben gerne ihre „Liebesäuglein“ zum Licht auf und schlafen, wenn die Sonne untergeht. Die dritte und die vierte Strophe führen das Thema weiter und haben einen himmlischen Kontext, wobei gesagt wird, dass im Himmel unzählige bunte Blumen blühen und Engel Kränze aus ihnen winden, um sie den schlafenden Kindern aufzuhängen. In ihren goldenen Träumen öffnet sich der ganze Himmel mit Sternen und Blumen für die Kinder.

Diese Aussagen des lyrischen Ich deuten auf eine tiefe Verbundenheit und Freude gegenüber der Natur und speziell den Blumen hin, die metaphorisch für natürliche Schönheit und Unsinnigkeit stehen können, Eigenschaften, die auch die Kinder darstellen.

Was die Form betrifft, besteht das Gedicht aus vier Strophen zu je sechs Versen. Es folgt kein erkennbares Reimschema und weist somit eine freie Form auf. Die Sprache des Gedichts ist einfacher als die Sprache anderer zeitgenössischer Gedichte, da sie direkt an Kinder gerichtet ist und daher leicht verständliche Worte und Formulierungen verwendet. Zusätzlich verwendet Arndt bildhafte Sprache, um die schönen Aspekte der Natur und des Himmels zu betonen.

Insgesamt vermittelt Arndts Gedicht ein Gefühl von Fröhlichkeit und Schönheit in der Natur und den Himmel, sowie eine Betonung auf der Freude und der Unsinnigkeit der Kindheit. Es unterstreicht die Ähnlichkeit und Symbiose von Kindern und der Natur.

Weitere Informationen

Das Gedicht „Unter Blumen spielen“ stammt aus der Feder des Autors bzw. Lyrikers Ernst Moritz Arndt. Geboren wurde Arndt im Jahr 1769 in Groß Schoritz (Rügen). Die Entstehungszeit des Gedichtes liegt zwischen den Jahren 1785 und 1860. Anhand der Entstehungszeit des Gedichtes bzw. von den Lebensdaten des Autors her kann der Text den Epochen Aufklärung, Empfindsamkeit, Sturm & Drang, Klassik, Romantik, Biedermeier, Junges Deutschland & Vormärz oder Realismus zugeordnet werden. Prüfe bitte vor Verwendung die Angaben zur Epoche auf Richtigkeit. Die Zuordnung der Epochen ist auf zeitlicher Ebene geschehen. Da sich Literaturepochen zeitlich überschneiden, ist eine reine zeitliche Zuordnung häufig mit Fehlern behaftet. Das Gedicht besteht aus 24 Versen mit insgesamt 4 Strophen und umfasst dabei 98 Worte. Ernst Moritz Arndt ist auch der Autor für Gedichte wie „Klage um Auerswald und Lichnowsky“, „Das Glück, das glatt“ und „Laßt wehen, was nur wehen kann“. Auf abi-pur.de liegen zum Autor des Gedichtes „Unter Blumen spielen“ weitere 285 Gedichte vor.

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