Die Fieberkranke von Hermann Lingg
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Was mich durchglüht, das lindert |
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Kein Eis, kein nasses Tuch, |
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Dies Leiden überwindet |
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Kein ärztlicher Besuch. |
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Eine Träne von dir zu fühlen |
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Auf der heißen Stirne hier, |
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Nur das, das könnte kühlen |
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Oder ein Kuß von dir. |
Details zum Gedicht „Die Fieberkranke“
Hermann Lingg
2
8
37
1820 - 1905
Biedermeier,
Junges Deutschland & Vormärz,
Realismus
Gedicht-Analyse
Das Gedicht „Die Fieberkranke“ wurde von Hermann Lingg, einem deutschen Schriftsteller und Dichter, geschrieben. Er verfasste dieses Gedicht vermutlich im Zeitraum zwischen der Mitte des 19. Jahrhunderts und dem Anfang des 20. Jahrhunderts.
Auf den ersten Blick scheint das Gedicht eine starke physische und emotionale Leidensdarstellung zu sein: Es gibt ein Gefühl von intensiver Hitze und Unbehagen. Ärzte und traditionelle Fiebermittel werden als unwirksam dargestellt - die einzige wirkliche Linderung scheint die Zuneigung einer bestimmten Person zu sein.
Das lyrische Ich in diesem Gedicht scheint einen starken körperlichen und emotionalen Schmerz zu durchleben, der nur durch die Aufmerksamkeit und Zuneigung einer bestimmten Person gelindert werden kann – personifiziert durch die Zärtlichkeit eines Kusses oder einer Träne. Es sendet eine starke Botschaft über die Fähigkeit der intimen menschlichen Beziehungen, Leiden zu lindern, die traditionelle Heilmethoden nicht berühren können.
Der Aufbau des Gedichts ist strukturiert in zwei Strophen davon jeweils vier Versen. Die Sprache ist direkt und unverblümt, ohne viel metaphorisches oder symbolisches Vokabular. Die poematische Struktur des Gedichts ist einfach, ohne komplizierte Reim- oder Rhythmusmuster, was dem Gedicht eine gewisse Dringlichkeit und Intensität verleiht. Die Wahl der Worte ist nachdrücklich und kraftvoll, und sie wirkt auf emotionaler Ebene, indem sie die Intensität des Leidens des lyrischen Ichs und das zentrale Versprechen von Linderung durch menschliche Zuneigung herausstellt.
Unter der Oberfläche der Worte ist jedoch das tiefe Gefühl von Bedürfnis und Verzweiflung spürbar, und ein starkes Gefühl der Erwartung und des Verlangens nach der intimen Berührung und Zuneigung einer bestimmten Person. Das Gedicht „Die Fieberkranke“ ist also nicht nur eine Darstellung von physischem Leiden, sondern auch eine tiefe Untersuchung menschlicher Beziehungen und Emotionen.
Weitere Informationen
Der Autor des Gedichtes „Die Fieberkranke“ ist Hermann Lingg. 1820 wurde Lingg in Lindau am Bodensee geboren. In der Zeit von 1836 bis 1905 ist das Gedicht entstanden. Von der Entstehungszeit des Gedichtes bzw. von den Lebensdaten des Autors her lässt sich das Gedicht den Epochen Biedermeier, Junges Deutschland & Vormärz, Realismus, Naturalismus oder Moderne zuordnen. Die Angaben zur Epoche prüfe bitte vor Verwendung auf Richtigkeit. Die Zuordnung der Epochen ist ausschließlich auf zeitlicher Ebene geschehen. Da sich die Literaturepochen zeitlich teilweise überschneiden, ist eine reine zeitliche Zuordnung fehleranfällig. Das 37 Wörter umfassende Gedicht besteht aus 8 Versen mit insgesamt 2 Strophen. Der Dichter Hermann Lingg ist auch der Autor für Gedichte wie „Kleines Glück“, „Ich liebte dich“ und „Vergilbte Blätter“. Zum Autor des Gedichtes „Die Fieberkranke“ liegen auf unserem Portal abi-pur.de weitere 20 Gedichte vor.
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Zum Autor Hermann Lingg sind auf abi-pur.de 20 Dokumente veröffentlicht. Alle Gedichte finden sich auf der Übersichtsseite des Autors.
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