Die bessere Welt von Hieronymus Lorm

Wer glaubt, wer denkt im irdischen Staube,
Erkennt die Welt als Jammertal,
Doch überwindet ihre Qual
Der Geist noch mächtger als der Glaube.
 
Der Glaube, tief von Nacht umstellt,
Kann eine bessre Welt nur hoffen;
Der Geist, die hellen Augen offen,
Ist selbst schon eine bessre Welt.
Arbeitsblatt zum Gedicht
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Details zum Gedicht „Die bessere Welt“

Anzahl Strophen
2
Anzahl Verse
8
Anzahl Wörter
47
Entstehungsjahr
1821 - 1902
Epoche
Biedermeier,
Junges Deutschland & Vormärz,
Realismus

Gedicht-Analyse

Das Gedicht trägt den Titel „Die bessere Welt“ und wurde von Hieronymus Lorm verfasst, der von 1821 bis 1902 lebte. Dies situieren seine Werke in das späte 19. und frühe 20. Jahrhundert, eine Zeit der großen politischen und sozialen Veränderungen.

Beim ersten Durchlesen des Gedichts entsteht der Eindruck einer Auseinandersetzung mit den Themen Glaube, Leid und Geist. Das lyrische Ich setzt sich mit menschlichen Wahrnehmungen von der Welt auseinander, die sowohl körperliche als auch geistige Aspekte umfassen.

Inhaltlich spricht das lyrische Ich zunächst den Glauben und das Denken an, die in der irdischen Welt ihre Wurzeln haben, und bezeichnet diese Welt als ein 'Jammertal'. Es verweist dann auf die Fähigkeit des Geistes, über dieses Leid hinauszuweisen, was noch stärker als der Glaube selbst ist. In der zweiten Strophe wird diese Idee weiter vertieft, indem der Glaube als von Dunkelheit umgeben dargestellt wird, der nur eine bessere Welt erhoffen kann. Der Geist hingegen, der klar und offen ist, stellt in sich selbst schon eine bessere Welt dar.

Die Form des Gedichts ist eine zweistrophige Form, wobei jede Strophe aus vier Versen besteht. Die Kombination von kurzen und prägnanten Versen erleichtert das Verständnis und die Aufnahme der Botschaft des lyrischen Ichs.

In Bezug auf die Sprache verwendet das Gedicht eine relativ einfache und klare Diktion. Es gibt keine übermäßig komplexen oder abstrakten Begriffe, was dazu beiträgt, die Botschaft des Gedichts hervorzuheben und verständlich zu machen. Zudem verwendet der Dichter konkrete Metaphern wie 'irdischer Staub', 'Jammertal', 'Nacht', und 'hellen Augen', die eine lebendige und anschauliche Darstellung der vorgestellten Konzepte ermöglichen.

Insgesamt stellt das Gedicht eine Reflexion über die Beziehung zwischen materieller Welt, Geist und Glauben dar und betont die Überlegenheit des Geistes in der Überwindung des weltlichen Leids.

Weitere Informationen

Der Autor des Gedichtes „Die bessere Welt“ ist Hieronymus Lorm. Der Autor Hieronymus Lorm wurde 1821 in Nikolsburg (Mähren) geboren. Zwischen den Jahren 1837 und 1902 ist das Gedicht entstanden. Eine Zuordnung des Gedichtes zu den Epochen Biedermeier, Junges Deutschland & Vormärz, Realismus, Naturalismus oder Moderne kann aufgrund der Entstehungszeit des Gedichtes bzw. der Lebensdaten des Autors vorgenommen werden. Bei Verwendung der Angaben zur Epoche prüfe bitte die Richtigkeit der Zuordnung. Die Auswahl der Epochen ist ausschließlich auf zeitlicher Ebene geschehen und muss daher nicht unbedingt richtig sein. Das Gedicht besteht aus 8 Versen mit insgesamt 2 Strophen und umfasst dabei 47 Worte. Hieronymus Lorm ist auch der Autor für Gedichte wie „Weltlauf“, „Der Preis“ und „Zu spät“. Auf abi-pur.de liegen zum Autor des Gedichtes „Die bessere Welt“ keine weiteren Gedichte vor.

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