Zaubermacht von Heinrich von Reder

Jugendliebe, dein gedenk' ich
In der stillen Winternacht,
Dein gedenkend noch versenk' ich
Mich in deine Zaubermacht.
 
Alles hattest du begossen
Mit des Frühlings ros'gem Licht,
Selbst die Tränen, die dir flossen,
Leuchteten mir im Gesicht.
Arbeitsblatt zum Gedicht
PDF (23.5 KB)

Details zum Gedicht „Zaubermacht“

Anzahl Strophen
2
Anzahl Verse
8
Anzahl Wörter
36
Entstehungsjahr
1824 - 1909
Epoche
Biedermeier,
Junges Deutschland & Vormärz,
Realismus

Gedicht-Analyse

Der Autor des Gedichtes „Zaubermacht“ ist Heinrich von Reder, ein deutscher Lyriker des 19. Jahrhunderts. Reder wurde 1824 geboren und verstarb im Jahr 1909.

Beim ersten Lesen des Gedichts entsteht ein atmosphärisches Bild von stiller Nachdenklichkeit und einer starken emotionalen Verbundenheit mit einer vergangenen Liebe. Es wird klar, dass sich der Sprecher in einer winterlichen Nacht an seine Jugendliebe erinnert und diese Erinnerungen als „Zaubermacht“ bezeichnet werden.

Inhaltlich handelt es sich um eine Art Liebesgedicht, in dem das lyrische Ich der eigenen Jugendliebe zurückdenkt. Es erinnert sich an diese Liebe mit großer Wertschätzung und Zuneigung, obwohl sie offensichtlich der Vergangenheit angehört. Mit der „Zaubermacht“, in die er sich versenkt, wird die fesselnde Wirkung, die die Jugendliebe nach wie vor auf das lyrische Ich ausübt, zum Ausdruck gebracht. Die zweite Strophe fährt mit dieser sentimentalen Erinnerung fort, in der das lyrische Ich beschreibt, wie die geliebte Person alles mit dem Licht des Frühlings übergossen und selbst ihre Tränen strahlend für den Sprecher erscheinen ließ.

In Bezug auf die Form besteht das Gedicht aus zwei Strophen mit je vier Versen. Diese Schlichtheit und Klarheit trägt zur Intimität und Direktheit der Erinnerung bei. In Bezug auf die Sprache verwendet Reder einfache, aber kraftvolle Worte und Bilder, um das Ausmaß der Emotionen und den tiefen Eindruck, den diese vergangene Liebe hinterlassen hat, zu unterstreichen. Darüber hinaus wird Natur - die stille Winternacht und das rosige Frühlingslicht - als repräsentatives Element und Metapher für die Gefühle und Erinnerungen des lyrischen Ichs genutzt. Durch die Verwendung der Gegenwartsform verleiht Reder dem Gedicht ein Gefühl der Unmittelbarkeit und Präsenz, obwohl es sich um eine Rückblende handelt.

Insgesamt handelt es sich bei „Zaubermacht“ um ein Gedicht über die Macht der Jugendliebe, das lebendig und eindrucksvoll die tiefgreifenden Emotionen und Erinnerungen des lyrischen Ichs aufzeigt. Es zeigt die anhaltende Kraft, die die Jugendliebe auf das lyrische Ich hat, und wie diese Liebe in der Erinnerung verklärt und idealisiert wird. Die Komplexität und Intensität dieser Gefühle wird wunderschön eingefangen und in einer klaren, poetischen Sprache präsentiert.

Weitere Informationen

Das Gedicht „Zaubermacht“ stammt aus der Feder des Autors bzw. Lyrikers Heinrich von Reder. 1824 wurde Reder in Mellrichstadt geboren. In der Zeit von 1840 bis 1909 ist das Gedicht entstanden. Eine Zuordnung des Gedichtes zu den Epochen Biedermeier, Junges Deutschland & Vormärz, Realismus, Naturalismus oder Moderne kann aufgrund der Entstehungszeit des Gedichtes bzw. der Lebensdaten des Autors vorgenommen werden. Die Zuordnung der Epochen ist ausschließlich auf zeitlicher Basis geschehen. Bitte überprüfe unbedingt die Richtigkeit der Angaben bei Verwendung. Das Gedicht besteht aus 8 Versen mit insgesamt 2 Strophen und umfasst dabei 36 Worte. Die Gedichte „Die Zigeunerin“ und „Zigeuner“ sind weitere Werke des Autors Heinrich von Reder. Zum Autor des Gedichtes „Zaubermacht“ haben wir auf abi-pur.de keine weiteren Gedichte veröffentlicht.

+ Wie analysiere ich ein Gedicht?

Daten werden aufbereitet

Weitere Gedichte des Autors Heinrich von Reder (Infos zum Autor)