Ausfahrt von Joseph Victor von Scheffel
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Berggipfel erglühen, |
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Waldwipfel erblühen, |
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Vom Lenzhauch geschwellt; |
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Zugvogel mit Singen |
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Erhebt seine Schwingen, |
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Ich fahr' in die Welt. |
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Mir ist zum Geleite |
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In lichtgoldnem Kleide |
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Frau Sonne bestellt; |
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Sie wirft meinen Schatten |
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Auf blumige Matten, |
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Ich fahr' in die Welt. |
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Mein Hutschmuck die Rose, |
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Mein Lager im Moose, |
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Der Himmel mein Zelt: |
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Mag lauern und trauern, |
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Wer will, hinter Mauern, |
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Ich fahr' in die Welt! |
Details zum Gedicht „Ausfahrt“
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18
65
1826 - 1886
Biedermeier,
Junges Deutschland & Vormärz,
Realismus
Gedicht-Analyse
Das Gedicht „Ausfahrt“ stammt von dem Autor Joseph Victor von Scheffel, einem deutschen Dichter und Schriftsteller, der im 19. Jahrhundert, genauer gesagt von 1826 bis 1886, lebte. Sein Werk ist recht typisch für die romantische Epoche, was sich auch in diesem Gedicht zeigt.
Beim ersten Lesen wird man von einer starken Stimmung der Freude und Abenteuerlust gepackt. Die Erwähnung von Naturbildern wie Berggipfeln, Waldwipfeln und dem Lenzhauch bestärken diesen ersten Eindruck.
Grundsätzlich beschreibt das lyrische Ich im Gedicht, wie es in die Welt hinaus fährt. Es drückt seine Begeisterung für das Abenteuer und die Freiheit aus, die es in der Natur findet. Es sieht die Sonne als Begleiterin, trägt eine Rose als Schmuck und schläft im Moos unter dem Himmel. Während andere sich hinter Mauern verstecken mögen, zieht es das lyrische Ich vor, auf Reisen zu gehen und die Welt zu erleben.
Formal besteht das Gedicht aus drei sechszeiligen Strophen mit jeweils einem wiederkehrenden Schlussvers „Ich fahr' in die Welt.“, der das Hauptthema des Gedichts, die Freude an der Ausfahrt und das Aufbrechen in die Welt, unterstreicht. Die Sprache ist einfach und bildreich, verstärkt durch die häufige Verwendung von Metaphern und Naturbildern, die die Freiheit und das Abenteuer der Reise symbolisieren. Die positiven Gefühle, die das lyrische Ich mit seiner Ausfahrt verbindet, werden dabei sehr deutlich.
Zusammenfassend ist das Gedicht „Ausfahrt“ von Scheffel eine Hymne an die Freiheit und das Abenteuer, die auf einer Reise erlebt werden können. Dabei bedient es sich einer bildreichen und positiven Sprache und bringt die Wertschätzung des lyrischen Ichs für die Natur und das Unterwegssein kraftvoll zum Ausdruck. Es regt dazu an, die eigenen vier Wände zu verlassen und die Welt mit offenen Augen und Herzen zu erleben.
Weitere Informationen
Joseph Victor von Scheffel ist der Autor des Gedichtes „Ausfahrt“. Der Autor Joseph Victor von Scheffel wurde 1826 in Karlsruhe geboren. In der Zeit von 1842 bis 1886 ist das Gedicht entstanden. Aufgrund der Entstehungszeit des Gedichtes bzw. der Lebensdaten des Autors kann der Text den Epochen Biedermeier, Junges Deutschland & Vormärz, Realismus oder Naturalismus zugeordnet werden. Prüfe bitte vor Verwendung die Angaben zur Epoche auf Richtigkeit. Die Zuordnung der Epochen ist auf zeitlicher Ebene geschehen. Da sich Literaturepochen zeitlich überschneiden, ist eine reine zeitliche Zuordnung häufig mit Fehlern behaftet. Das 65 Wörter umfassende Gedicht besteht aus 18 Versen mit insgesamt 3 Strophen. Die Gedichte „Nun liegt die Welt umfangen“, „Aus dem Trompeter von Säkkingen“ und „Der Jungbrunnen“ sind weitere Werke des Autors Joseph Victor von Scheffel. Zum Autor des Gedichtes „Ausfahrt“ liegen auf unserem Portal abi-pur.de weitere 12 Gedichte vor.
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Weitere Gedichte des Autors Joseph Victor von Scheffel (Infos zum Autor)
- Trifels
- Nicht rasten und nicht rosten
- Altassyrisch
- Normännerlied
- Nun liegt die Welt umfangen
- Aus dem Trompeter von Säkkingen
- Der Jungbrunnen
- Einsam wandle deine Bahnen
- Sinnen und Handeln
- Heimat
Zum Autor Joseph Victor von Scheffel sind auf abi-pur.de 12 Dokumente veröffentlicht. Alle Gedichte finden sich auf der Übersichtsseite des Autors.
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