Vergänglichkeit von Ernst Ziel

Weltall wähnt sich der Mensch; ihn erfüllen gewaltige Pläne:
Ach! da fällt ihn der Tod; Staub wird dem Staube gesellt.
Seinen Namen errettet ein Kreuz auf dem Grabe; am Abend
Nennt ihn im späten Gespräch flüchtig ein Enkel - vielleicht.
Arbeitsblatt zum Gedicht
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Details zum Gedicht „Vergänglichkeit“

Autor
Ernst Ziel
Anzahl Strophen
1
Anzahl Verse
4
Anzahl Wörter
40
Entstehungsjahr
1841 - 1921
Epoche
Realismus,
Naturalismus,
Moderne

Gedicht-Analyse

Das Gedicht „Vergänglichkeit“ wurde von Ernst Ziel verfasst, der von 1841 bis 1921 lebte. Daher lässt sich das Gedicht in den Kontext des späten 19. und frühen 20. Jahrhunderts einordnen, einer Zeit, in der Fragen der Existenz und Vergänglichkeit eine große Rolle, insbesondere in der Dichtkunst, spielten.

Beim ersten Lesen wirkt das Gedicht nachdenklich und ein wenig düster. Der Titel „Vergänglichkeit“ bereitet den Leser auf das Thema Tod und Vergänglichkeit vor. Diese Thematik wird im Gedicht klar und unverblümt angesprochen, was eine gewisse Schwere und Ernsthaftigkeit schafft.

Das Gedicht handelt von der menschlichen Eitelkeit und Vergänglichkeit. Im ersten Vers wird der Mensch dargestellt, der sich als Zentrum des Universums sieht und große Pläne hat. Doch im zweiten Vers wird das abrupt durch den Tod beendet - der Mensch wird zu Staub. Ein Kreuz auf seinem Grab und mögliche Erwähnungen in späteren Gesprächen sind alles, was von ihm zurückbleibt. Auf diese Weise stellt das lyrische Ich die Frage nach dem Sinn des Lebens und dem Wert menschlicher Ambitionen angesichts der unausweichlichen Vergänglichkeit.

In Bezug auf die Form des Gedichts handelt es sich um ein vierzeiliges Gedicht, das aus nur einer Strophe besteht. Es folgt einem klaren, prägnanten und direkten Stil, der typisch für Ernst Ziel ist. Die Sprache ist deutlich und unverschnörkelt, die Aussagen klar und eindringlich. Es wird die klassische Metapher des Todes als Rückkehr zum Staub verwendet, die auf das biblische Konzept von „Staub zu Staub“ hinweist. Auf diese Weise zeigt Ziel den Kontrast zwischen menschlichen Aspirationen und der harten Wirklichkeit des Todes auf.

Insgesamt hinterlässt das Gedicht einen starken Eindruck und stellt grundlegende Fragen über das Wesen des menschlichen Lebens und unseren Platz im Universum. Es erinnert uns an die Vergänglichkeit aller Dinge und fordert uns auf, diese Tatsache in unser Leben und unsere Pläne einzubeziehen.

Weitere Informationen

Das Gedicht „Vergänglichkeit“ stammt aus der Feder des Autors bzw. Lyrikers Ernst Ziel. 1841 wurde Ziel in Rostock geboren. Im Zeitraum zwischen 1857 und 1921 ist das Gedicht entstanden. Eine Zuordnung des Gedichtes zu den Epochen Realismus, Naturalismus, Moderne, Expressionismus, Avantgarde / Dadaismus oder Literatur der Weimarer Republik / Neue Sachlichkeit kann aufgrund der Entstehungszeit des Gedichtes bzw. der Lebensdaten des Autors vorgenommen werden. Die Richtigkeit der Epochen sollte vor Verwendung geprüft werden. Die Zuordnung der Epochen ist ausschließlich auf zeitlicher Ebene geschehen. Da es keine starren zeitlichen Grenzen bei der Epochenbestimmung gibt, können hierbei Fehler entstehen. Das vorliegende Gedicht umfasst 40 Wörter. Es baut sich aus nur einer Strophe auf und besteht aus 4 Versen. Weitere bekannte Gedichte des Autors Ernst Ziel sind „Im Walde“ und „Das Schloßfräulein“. Auf abi-pur.de liegen zum Autor des Gedichtes „Vergänglichkeit“ keine weiteren Gedichte vor.

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