Goethe, Johann Wolfgang von - Faust (Vorspiel auf dem Theater, Szeneninhalt und Funktion)

Schlagwörter:
Johann Wolfgang von Goethe, Analyse, Faust, Szeneninhalt, Inhaltsangabe, Funktion der Szene, Referat, Hausaufgabe, Goethe, Johann Wolfgang von - Faust (Vorspiel auf dem Theater, Szeneninhalt und Funktion)
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Referat

Faust - Szeneninhalt → Vorspiel auf dem Theater

Direktor. Theaterdichter. Lustige Person
Art des Streitgesprächs

  • der Direktor plant eine neue Aufführung
  • dafür bittet er den Dichter und die lustige Person um ihre Mithilfe
  • alle drei Personen nehmen eine differenzierte Haltung dazu ein, was ein gelungenes Theaterstück ausmacht

Direktor

  • am Erfolg interessiert und Einnahmen (V. 92)
  • Ziel: Begeisterung und Zufriedenstellung des Publikums (V. 131 f.)

Dichter

  • fühlt sich vor allem der Kunst verpflichtet - auf künstlerische Absichten fixiert
  • möchte Kunst erschaffen, die für die „Nachwelt“ geeignet ist (V. 73) und nicht verloren geht
  • für ihn zählt nicht das prunkvolle Theater, das die Menge unterhält

Lustige Person

  • Schwerpunkt auf Unterhaltungsfaktor
  • Spaßfaktor und Zulassen der Faszination (V. 77 f.)
  • das Publikum habe ein Recht darauf, unterhalten zu werden

Liebe & Spaß

  • in allen drei Figuren ist Goethe wiederzufinden - er war Darsteller, Dichter und Direktor
  • alle drei Positionen hängen voneinander ab
  • Spannungsfeld, in dem sich jede im Theaterbereich tätige Person befindet → alle drei Interessen, die im Streitgespräch behandelt werden, werden vereint

Funktion:

  • es wird über das Wesen und die Funktion der Gattung „Drama“ reflektiert
  • der Autor als Schöpfer strebt danach, den Einklang der Welt und des Lebens darzustellen und dabei die Starrheit zu verkünden

Der Direktor des Theaters, ein Dichter und eine lustige Figur führen ein Kunstgespräch über die Aufgabe des Theaters.

Unterschiedliche Auffassungen zur Rolle des Theaters;

Funktion: Vorbereitung des Publikums

  • Austarieren von ökonomischen Zwängen und künstlerische Freiheit
  • Selbstverständnis der Kunstschaffenden + Erwartungen des Publikums
  • Geniekult des Sturm und Drang hatte Selbstbewusstsein der Dramatiker gestärkt: Ideen eines autonomen, von Sachzwängen unbeeinflussten Schaffens
  • damals auch Finanzierung gebraucht
  • Goethe als Gründungsdirektor und Leiter genoss große künstlerische Freiheit, was sonst nicht selbstverständlich war
  • Prekäre Bedingungen gerade für Wanderbühnen

→ Konflikt zwischen materiellen und ideellen Interessen war schon im 18. Jhd. gegeben (Goethe hat selbst großen Wert auf Festanstellung der Schauspieler gelegt)

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