Entdecker und Ihre Entdeckungsfahrten - Kolumbus, Polo, da Gama und Magellan

Schlagwörter:
Christoph Kolumbus, Marco Polo, Vasco da Gama, Ferdinand Magellan, Referat, Hausaufgabe, Entdecker und Ihre Entdeckungsfahrten - Kolumbus, Polo, da Gama und Magellan
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Referat

Entdecker und ihre Fahrten

Bestandteil einer Facharbeit von Max Kaufmann aus dem Jahr 2022

Gliederung / Inhalt

Zu den bekanntesten Seefahrern der damaligen Zeit gehörten beispielsweise Marco Polo, Christoph Kolumbus, Vasco da Gama oder Ferdinand Magellan, die unter anderem das alte Kulturland China, den Seeweg nach Indien und Amerika entdeckten.

Christoph Kolumbus

Kolumbus wurde um 1451 in der Republik Genua (heutiges Italien) geboren. Er erlernte zunächst wie sein Vater den Beruf des Wollwebers und absolvierte ein Grundstudium an der Universität von Pavia.

Ab dem Jahr 1477 lebte Christoph Kolumbus in Lissabon. Portugal galt damals als das Zentrum der europäischen Seefahrt. Mit seinem Bruder zusammen bestritt er seinen Lebensunterhalt als Zeichner.

Um das Jahr 1480 bekam er mit seiner Ehefrau Dona Filipa de Perestrelo e Moniz einen Sohn namens Diego. Filipas Vater war Gouverneur von Porto Santo, sodass die Familie für einige Zeit dorthin gehen musste.

Auf Porto Santo begann Kolumbus die alten Logbücher, Seekarten und Papiere seines Schwiegervaters zu studieren. Um diese Zeit herum befasste er sich eingehend mit einer Seeroute nach Süd- und Ostasien.

Der Seeweg nach Indien wurde auf verschiedenen Routen gesucht. Statt Afrika und das Kap der Guten Hoffnung in östlicher Richtung zu umsegeln, wollte Kolumbus über eine Westroute Asien erreichen. Kolumbus schlug diese Route dem König von Portugal vor, in der Hoffnung, er würde die Atlantiküberquerung finanzieren.

Obwohl Kolumbus gute Argumente hatte, lehnte der König dieses Vorhaben ab. Die Absage des Königs traf ihn hart, zugleich musste er Geldgeber für sein geplantes Vorhaben suchen.

Als seine Frau Filipa starb, entschied er sich nicht mehr den König um Unterstützung zu bitten, sondern wandte sich dem spanischen Königshaus zu, er schaffte es den König Ferdinand V. sowie die Königin Isabella von seinem Vorhaben zu überzeugen. Die Verhandlungen müssen alles andere als einfach gewesen sein, zunächst scheiterten die Verhandlungen. Isabella und Ferdinand waren Kolumbus Forderungen schlicht zu hoch. Das Königspaar willigte jedoch später dennoch ein und finanzierte dazu noch die ganze Expedition. Die spanische Krone stellte Kolumbus für sein Vorhaben drei Schiffe mit rund 90 Mann Besatzung zur Verfügung

Königin Isabella stellte nur eine Bedingung, sollte Kolumbus ein neues Land entdecken, so sollte sie die Königin von diesem werden. Kolumbus würde die Position des Statthalters bekommen und den Titel Admiral der Weltmeere übertragen bekommen. Er war aber verpflichtet, Gold und Gewürze mitzubringen.

Erste Reise (August 1492 bis März 1493)

Die erste Reise startete Kolumbus am 3. August 1492 mit einem Budget von rund 2 Millionen Maravedis (eine mehrere Jahrhunderte lang in Spanien gebräuchliche Währung). Zur Flotte von Kolumbus gehörten das Flaggschiff Santa Maria sowie die beiden Karavellen Pinta und Niña.

Beide Karavellen wurden während der Fahrt beschädigt, dadurch musste die Mannschaft einen einmonatigen Aufenthalt in Gomera in Kauf nehmen. Am 6. September wurde die Fahrt fortgesetzt.

Die Kompassnadel wich am 13. September immer mehr von Norden ab, was von einigen Mitgliedern der Mannschaft als schlechtes Omen gedeutet wurde. Als Kolumbus Vögel sichtete, wollte ihn seine Mannschaft noch zur Umkehr bewegen, aber Kolumbus wusste, dass sich Vögel höchstens 100 Meilen (ca. 161 km) vom Land entfernen, sodass Land ganz in der Nähe sein musste.

Am 12. Oktober 1492 stieß die Mannschaft auf die Neue Welt. Kolumbus erreichte mit seiner Mannschaft die Bahamas. Er aber glaubte, er würde sich südlich von Cipango (Japan) befinden und könnte die an der Ostküste Chinas gelegenen Stadt Quinsay (heute: Hangzhou, die Hauptstadt der chinesischen Provinz Zhejiang) erreichen. Er beschloss seine Reise fortzuführen.

Die Santa Maria erlitt am 16. Januar 1493 einen Schiffbruch, dadurch musste er mit den übrig gebliebenen Schiffen Niña und Pinta die Rückreise nach Spanien antreten. Da der Platz knapp war, mussten einige Mitglieder seiner Mannschaft als Bewohner der Kolonie La Navidad (erste spanische Niederlassung in Amerika, auf der Insel Hispaniola) zurückbleiben. Im Bereich der Azoren gerieten die beiden Karavellen von Kolumbus in heftige Stürme, dabei brach der Kontakt zu dem Schiff Pinta ab. Am 4. März 1493 legte er mit Niña in Lissabon an.

Kolumbus wurde durch die Entdeckungen in einem Triumphzug gefeiert, alle seine geforderten Privilegien wurden ihm zugestanden.

Zweite Reise (September 1493 bis Juni 1496)

Nachdem Kolumbus in Spanien angekommen war, begann er direkt mit den Vorbereitungen für eine weitere Expedition. Die neue Flotte bestand aus 17 Schiffen und 1.500 Mann, die am 25. September 1493 in See stachen. Bereits am 4. November 1493 landete Kolumbus mit seiner Mannschaft auf Guadeloupe, zwei Wochen später auf Puerto Rico und hisste dort jeweils die Königsflagge Spaniens. Der Akt der Unterwerfung des jeweiligen Landes wurde durch ein frühneuzeitliches „Finderecht“ legitimiert. Dieses „Finderecht“ bedeutet, dass neu gefundenes Land dem Finder gehören sollte.

Diese Reise beinhaltete die Benennung der Inseln der kleinen Antillen Montserrat, Nevis, Guadeloupe und Antigua. Im Dezember landete er auf der Insel La Isabela und dort blieb er bis April des kommenden Jahres.

Sowohl die erste als auch alle weiteren Entdeckungsreisen von Kolumbus waren immer wieder von blutigen Auseinandersetzungen mit den Einheimischen überschattet worden. Kolumbus behauptete zwar, die Indios respektvoll zu behandeln, doch blieb es bei diesen Worten. Die Plünderungen und Gewalttaten der Spanier sprachen eine völlig andere Sprache. Die Ureinwohner wurden von den Siedlern aus Europa nicht nur brutal unterdrückt, versklavt und ermordet, auch ihre Ländereien wurden wirtschaftlich ausgeplündert.

Auch wenn Kolumbus heute noch von einigen als Held gefeiert wird, so darf der machthungrige und grausame Eroberer in ihm nicht unerwähnt bleiben.

Auf der Insel Kuba wähnte sich Kolumbus endlich am Ziel, er ließ jeden seiner 80 Begleiter einen Eid darauf schwören, dass sie asiatisches Festland erreicht hätten. Dabei hätte man ohne größere Probleme von einer Erhöhung (etwa vom Mastkorb des Schiffes) aus erkennen können, dass es sich bei Kuba um eine Insel und keinesfalls um Festland handeln würde.

Am 11. Juni 1496 traf er wieder in Spanien ein, allerdings hatte er keine großen Goldvorkommnisse entdecken können, weshalb er seine dritte Reise bereits zwei Jahre später startete.

Dritte Reise (Mai 1498 bis November 1500)

Die beiden ersten Reisen brachten bei Weitem nicht den erhofften wirtschaftlichen Erfolg, den sich das spanische Königspaar Isabella und Fernando als Geldgeber der Expeditionen und auch Christoph Kolumbus erträumt hatten. Es dauerte fast zwei Jahre, bis Kolumbus am 30. Mai 1498 wieder in See stechen konnte.

Seine dritte Reise startete am 30. Mai 1498 und beinhaltete eine südlich gelegene Route. Als erstes fuhr er an den Kapverdischen Inseln vorbei und danach westwärts des Atlantiks. Die weitere Fahrt entlang eines nördlichen Mündungsarms des Orinoco sorgte schließlich dafür, dass er am südamerikanischen Kontinent an Land ging.

Erst dachte er, er hätte eine „Neue Welt“ entdeckt, aber später war er der Meinung, das Land gehöre zu Asien. Am 31. August erreicht er die Stadt Santo Domingo, die Bartolomeo, Kolumbus Bruder, neu gegründet hatte. Auch dort herrschte Unzufriedenheit unter den Einheimischen. Die Siedler rebellierten gegen Bartolomeo.

Einige Siedler beschuldigten Kolumbus, dass er die Kolonie nicht im Griff habe, so setzte ihn der spanische Hof als Gouverneur 1499 ab. Der neue Gouverneur ließ Kolumbus und seinen Bruder nach Spanien zurückbringen. Das Königspaar begnadigte die beiden, allerdings wurden Kolumbus all seine Ämter entzogen.

Vierte Reise (Mai 1502 bis November)

Trotz seines schlechten Rufes brach Kolumbus am 9. Mai 1502 mit seinem Sohn seine letzte Reise an. Seine Flotte bestand aus vier Karavellen, die Capitana, La Gallega, die Santiago de Palos und die Vizcaína. Kolumbus gelang es erst am 14. August 1502 amerikanisches Festland zu betreten. Er wollte beweisen, dass es dort eine Passage direkt nach China gibt.

Er strandete mit seiner Mannschaft auf Jamaika, wo sie mit den Eingeborenen Handel betreiben mussten, um zu überleben.

Am 29. Februar 1504 erkrankte Kolumbus schwer und kehrte nach Spanien zurück, wo er am 20. Mai 1506 im Alter von 55 Jahren starb. Kolumbus selbst hielt übrigens an seiner Überzeugung Indien bzw. asiatisches Festland erreicht zu haben bis zu seinem Tod fest.

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Marco Polo

Geboren wurde Marco Polo als Sohn eines Kaufmanns im Jahr 1254 in Venedig. Bekannt wurde er durch seine Berichte über das Kaiserreich China.

Sein Vater und sein Onkel bereisten schon vor ihm China, wodurch er motiviert wurde. Im Jahr 1271 begleitete der gerade einmal 17-jährige Marco Polo seinen Vater und Onkel bei einer Reise, die sie zum Kaiser von China unternahmen. Sie reisten dreieinhalb Jahre von Venedig über Acri, Afghanistan, Persien, die Seidenstraße und die Gobi-Wüste nach Peking. Als sie 1275 in Peking eintrafen, nahm Marco Polo viele Missionen des chinesischen Kaisers an, die ihn unter anderem nach Tibet führten. Er lernte aber auch zahlreiche andere Provinzen kennen.

Seine Erlebnisse und Eindrücke, die er sammelte, schrieb er genauestens auf. 1292 fand sich die Gelegenheit zur Rückkehr. Polo und seine beiden Begleiter schlossen sich dem Reisezug einer chinesischen Prinzessin an. Sie gelangten zuerst auf einer Seereise über Sumatra, Ceylon und die Westküste Indiens bis ins Persische Hormus. Nachdem sie sich mehrere Monate am persischen Hof aufgehalten hatten, reisten sie über Konstantinopel zurück nach Venedig, wo sie 1295 eintrafen. Nachdem er in seiner Heimatstadt eine Kaufmannstätigkeit angenommen hatte, geriet er 1297 in genuesische Gefangenschaft, weil er an einem Seekrieg teilgenommen hatte, wo er einem Mithäftling seinen umfangreichen Reisebericht diktierte.

Nach dem Friedensschluss der Stadtrepubliken im Jahr 1299 erlangte Polo seine Freiheit wieder. Er heiratete wenig später Donata Badoer mit der er 3 Töchter bekam.

Polos Reisebericht verbreitete sich rasch und wurde in mehrere Sprachen übersetzt. Sein Reisebericht bot als einer der bedeutendsten geografischen Texte des Mittelalters eine lebendige Beschreibung der Kulturen und Landschaften Asiens. Seine Reiseberichte enthielten Informationen, die für den künftigen Handel mit jenen Regionen von hohem Wert waren. Zu den späteren Entdeckungen im 15. und 16. Jahrhundert trug Marco Polo mit seinen Aufzeichnungen ganz entscheidend bei und er ist damit eine bedeutende Persönlichkeit unter den Entdeckern.

Am 8. Januar 1324 verstarb Marco Polo in Venedig. Zusammenfassend betrachtet, kann man festhalten, dass es sich bei Marco Polo wohl um den bekanntesten Entdecker der Welt handelt. Polo bereiste China auf dem Landweg und berichtete dabei ausführlich über das Land, seine Menschen und deren Kultur. Allerdings soll an dieser Stelle nicht unerwähnt bleiben, dass es auch Wissenschaftler gibt, die Zweifel an seinen Aufzeichnungen haben. Marco Polo ließ viele Details in seinen Berichten aus, von denen man hätte erwarten können, dass er sie ausführlich behandelt. So findet die Chinesische Mauer oder der chinesische Buchdruck, eine Sensation für damalige europäische Verhältnisse, keine Erwähnung in seinen Aufzeichnungen.

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Vasco da Gama

Geboren wurde Vasco da Gama um das Jahr 1469 herum in Sines, einer Hafenstadt im Süden Portugals. Seine Eltern gehörten zum englischen Adel. Über die frühen Lebensjahre von Da Gama ist nicht viel bekannt. Erst im Jahr 1480 finden sich erste belegte Hinweise auf das Leben des späteren Entdeckers. Bereits im Alter von nur 15 Jahren wurde Da Gama Seefahrer. In den Fächern Astronomie und Navigation absolvierte er ein Studium. Später sammelte er Erfahrungen als Seemann und Soldat. Ab dem Jahr 1492 war er Navigationsoffizier im Dienste des Königs Joao II.

1497 wurde Da Gama, ein zu dieser frühen Zeit eher unerfahrener Seemann, vom damaligen König Manuel I. beauftragt einen Seeweg nach Indien zu finden. Weder gab es zu diesem Zeitpunkt eine geografische Karte des Indischen Ozeans, noch konnte man mit Sicherheit sagen, ob es überhaupt einen Seeweg nach Indien geben würde.

Im Juli 1497 begann die Entdeckungsreise Da Gamas im Hafen von Lissabon, er stach mit 170 Männern und 4 Karavellen in See. Doch viele seiner Männer erkrankten während der langen Reise an Skorbut, einer Krankheit, die durch die schlechte Ernährung und dem damit verbundenen Vitaminmangel ausgelöst wurde. Seine Flotte bestand schon bald nur noch aus 3 Schiffen.

An die Ostküste Afrikas (heute: Mosambik) gelangte er, nachdem er das Kap der Guten Hoffnung an der Südspitze Afrikas umfahren hatte. Das Kap der Guten Hoffnung galt damals als eine gefürchtete Region für Seefahrer. Unter Ausnutzung des Südwestmonsuns konnte Da Gama in nur 23 Tagen den Indischen Ozean überqueren. Nach insgesamt fast einem Jahr Seefahrt erreichten Da Gama und seine Mannschaft die indische Stadt Calicut an der Malabarküste. Am 20. Mai 1498 hatte Da Gama als erster Europäer das Ziel erreicht, Indien auf dem Seeweg anzusteuern. Schon bald trat er mit einer kleinen Ladung an Gewürzen die Rückreise nach Portugal an. Die Rückreise dauerte ein weiteres Jahr und dürfte für die gesamte Mannschaft sehr kräftezehrend gewesen sein. Am 9. September 1499 erreichte Da Gama seinen Heimathafen. Der Empfang des Seefahrers fiel triumphal aus. König Emanuel I. ernannte ihn schon kurze Zeit später zum Grafen von Vidigueira und zum Admiral der Indischen Meere.

Die portugiesische Krone begann nach der Rückkehr Da Gamas damit, den Handel mit Indien und dem Fernen Osten weiter aufzubauen. Ziel war es eine Vorherrschaft in diesem Bereich aufzubauen. Erst mit der 4. portugiesischen Reise im Jahr 1502 landete Vasco da Gama an der Spitze einer Flotte von 21 Schiffen erneut in Indien. Da Gama und seine Mannschaft waren immer wieder in gefährliche Schlachten mit Angreifern an der afrikanischen Küste verwickelt. Der Grundstein für die portugiesische Seeherrschaft wurde durch zahlreiche gewalttätige Überfälle und Raub gelegt. Selbst an der Küste Indiens versuchte Da Gama immer wieder Gebiete einzunehmen. Nach zahlreichen verlustreichen Kämpfen konnte mit dem König von Cotchin über einen Teil der indischen Küsten ein Vertrag geschlossen werden, der die Besitzverhältnisse regelte. Von nun an überquerten immer mehr Schiffe den Indischen Ozean und trieben Handel mit Gewürzen und anderen Produkten des Orients weiter voran. Die Kostbarkeiten des Orients wurden in Europa zum Teil mit Gold aufgewogen. Durch die Leistungen Da Gamas war Portugal auf dem Sprung zur Weltmacht. So überraschte es nicht, dass Vasco da Gama im Jahr 1503 für seine Entdeckungs- und Eroberungsfahrten vom König Emanuel I. in den Grafenstand erhoben wurde. Erst 20 Jahre später reiste Da Gama, der bereits durch Krankheit gezeichnet war, ein letztes Mal als Vizekönig der Krone in die portugiesischen Kolonien nach Indien. Im südwestindischen Cochi (heute: Kochi, Indien) verstarb er am 24. Dezember 1524 im Alter von 55 Jahren.

Über die Persönlichkeit Vasco da Gama bleibt festzuhalten, dass er als Erster den Seeweg nach Indien bezwang und damit zu einem der bekanntesten Seefahrer der Geschichte wurde.

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Ferdinand Magellan

Geboren wurde Ferdinand Magellan um 1480 in einer Familie von normannischen Einwanderern in Saborosa (Portugal). Seine Laufbahn als Seefahrer begann bereits in jungen Jahren. 1505 ist er mit der Flotte von Francisco de Almeidas nach Indien gekommen, wo er 1509 an der Schlacht von Dui teilnahm. Sein Kommandeur Serrao übermittelte ihm wertvolle Informationen über die Gewürzinseln. 1512 brach er mit einigen Gefährten zu einer Insel auf, von der er mit kostbaren Gewürzen zurückkehrte. 1513 nahm er nach seiner Rückkehr an einem Feldzug gegen die marokkanische Festung Azamor teil, bei der er eine Verletzung erlitt, die ihn lebenslang hinken ließ. 1517 ging er nach Spanien und bot sich König Karl I. an. Er versuchte ihn von seinem Plan zu überzeugen, nach einer Ost-West-Passage zu suchen.

Die Krone gab im März fünf Schiffe für Magellan in Auftrag, weil die Interessen, die Gewürzinseln in westlicher Richtung über den Atlantik zu erreichen, sehr groß waren. Am 20. September 1519 stachen Magellans Schiffe in See. Im Januar 1520 erreichten sie die Mündung des Rio de la Plata an der Atlantikküste Südamerikas. Im Oktober 1520 erreichte Magellan bei Cabo de la Virginis die Magellan-Straße, jedoch verlor er dabei 2 Schiffe, da eines die unübersichtliche Felspassage nutzte und ein anderes ebenfalls gescheitert war. Am 28. November 1520 segelte Magellan in den Pazifik und nannte ihn „mare pacifico“. Erst am 6. März legte er in Guam wieder an, um frisches Wasser und Lebensmittel an Bord zu holen. Magellan hatte leider das Pech nur wenige Inseln zu erreichen, dennoch stieß er immer wieder auf feindselige Eingeborene, dadurch war seine Crew sehr erschöpft als sie im März 1521 die Philippinen erreichten.

Am 27. April 1521 starb Magellan bei einer Auseinandersetzung mit den Eingeborenen der Insel Mactan. Das letzte verbliebene Schiff wurde von Juan Sebastian Elcano 1522 zurück nach Spanien gebracht, wo es zwar in einem desolaten Zustand, aber voll mit Gewürzen beladen eintraf.

Ferdinand Magellan war ein bedeutender Seefahrer aus Portugal, der im Auftrag der spanischen Krone eine Westroute zu den Gewürzinseln finden sollte und dabei zum ersten Menschen einer historisch belegten Weltumseglung wurde. Er brachte damit den letzten, praktischen Beweis für die schon allgemein bekannte Tatsache, dass es sich bei der Erde um eine Kugel handelt.

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