Zweig, Stefan - das bewegte Leben eines der erfolgreichsten und friedfertigsten deutschen Schriftsteller

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Stefan Zweig, Biografie, Biographie, Lebenslauf, Exil, Referat, Hausaufgabe, Zweig, Stefan - das bewegte Leben eines der erfolgreichsten und friedfertigsten deutschen Schriftsteller
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Referat

Stefan Zweig - Das bewegte Leben eines der erfolgreichsten und friedfertigsten deutschen Schriftsteller

Seine Jugend in Wien

Stefan Zweig wurde als Sohn von Moritz Zweig, einem reichen Textilunternehmer, und seiner Frau Ida am 28.11.1888 in Wien geboren. Er hatte einen Bruder Alfred, mit dem er zusammen in einer sehr großzügigen Wohnung in Stadtzentrum aufwuchs. Nach mehreren Umzügen wohnte er in dem Häuserblock des Hotel Metropol, das auch in seiner Schachnovelle eine große Rolle spielt. Es war eine jüdische Familie, jedoch empfand sich Stefan Zweig nicht selbst als religiös. Mit 18 Jahren absolvierte er das Abitur und studierte offiziell anschließend Philosophie.

Zweig wird Schriftsteller

Tatsächlich schrieb er lieber für das Feuilleton einer Zeitung. Schon zu seiner Schulzeit war ein Gedicht von ihm veröffentlicht worden und im Alter von 22 Jahren wurde bereits ein erster von ihm Gedichtband publiziert. In diesen Jahren entwickelte er seinen typischen Erzählstil, auf dem sein großer Erfolg beruht. Zweig übersetzte auch Werke französischer Poeten wie Verlaines und Baueelaires. Zweig war viel auf Reisen, so fuhr er bereits 1910 nach Indien und 1912 nach Amerika. Zweig meldete sich freiwillig 1914 zum Militär, nicht, weil er den Krieg unterstützen wollte, „er war als untauglich gemustert worden“, sondern weil er etwas Sinnvolles beitragen wollte. Es gelang ihm eine Arbeit im Kriegsarchiv zu erhalten, wo er auch Rainer Maria Rilke traf. 1917 wurde er beurlaubt und konnte das Militär verlassen. Zweig zieht in die neutrale Schweiz nach Zürich, wo seine Tragödie Jeremias aufgeführt wurde. Außerdem arbeitete er als Journalist für eine Wiener Zeitung. 1919 kehrte er nach Salzburg zurück. An der Grenze kommt es zu einer Begegnung mit dem ins Schweizer Exil reisende abgedankten österreichischen Kaiser. Anfang 1920 heiratete er die geschiedene Journalistin Friderike Winternitz, die zwei Töchter mit in die Ehe brachte. Seine Frau war, wie er selbst, auch überzeugte Pazifistin. Zweig war vom französischen Pazifisten Romain Rolland beeinflusst und Zweig wollte einen persönlichen Krieg führen, nämlich den Kampf gegen den Verrat der Vernunft. Dafür hielt Zweig jede militärische Auseinandersetzung.

Erfolgreiche Arbeit in Salzburg

In Salzburg war er trotz der Inflation und Weltwirtschaftskrise sehr produktiv. Neben vielen Biografien und Erzählungen erschien 1927 sein erfolgreichstes Buch: „Sternstunden der Menschheit“. 1933 verfasste er das Libretto für die Richard Strauss Oper: „Die schweigsame Frau“.

Jahre im Exil

Nach der Machtübernahme der Nationalsozialisten 1933 in Deutschland, machte sich auch in Österreich, das faschistische Gedankengut breit. 1934 findet eine Haussuchung bei Zweig statt, da er, als Pazifist, der Waffen im Haus hätte, denunziert worden war. Nur wenige Tage nach diesem bedrohlichen Vorgang verließ er Österreich und emigrierte nach London. Bei der Bücherverbrennung 1932 wurden auch die Werke von Stefan Zweig verbrannt und er wurde auf die Liste der verbotenen Autoren gesetzt. Noch konnten seine Bücher in Wien verlegt werden, nach dem Anschluss an das Deutsche Reich wurden sie in Schweden gedruckt. Zweig blieb damit einer der meistgelesenen deutschsprachigen Autoren.

1938 wurde er von seiner Frau Friderike geschieden, mit der er aber bis zu seinem Ende einen intensiven Kontakt pflegte. Er heiratete 1939 Charlotte Altmann, seine 27 Jahre jüngere Sekretärin, die ihm nach London gefolgt war. Mit Kriegsbeginn erhielt er die britische Staatsbürgerschaft. Zum Tod seines Freundes Siegmund Freuds, der auch nach England emigriert war, hielt er seine Abschiedsrede. Aus Furcht davor, dass er als „ Ennemy Alion“ interniert würde, verließ Zweig mit seiner Frau England. Er reiste über New York, Argentinien und Paraguay nach Brasilien, wo er als berühmter Autor begeistert willkommen geheißt wurde. Zweig lebte in einem stattlichen Haus in Petrópolis. Er hatte viele Kontakte und war ein gefragter Gesprächspartner, die von ihm erwarteten, dass er sich mit seinem Einfluss politisch äußere und Stellung gegen die Nazis nehme. Zweig verweigerte dies, aber mit der Schachnovelle setzte er eine eindrückliche Verurteilung des Regimes. Auch, half er zahlreichen hilfesuchenden Schriftsellern bei der Emigration. Er litt unter Heimweh nach seinem deutschsprachigen Publikum und die Zerstörung der europäischen Städte machte ihn unendlich traurig und brach ihm das Herz. Am 23.Februar 1942 setzen sich er und seine Frau Lotte ihrem Leben durch Schlaftabletten ein Ende. In seinem Abschiedsbrief schrieb er: „Ich grüße alle meine Freunde! Mögen Sie die Morgenröte noch sehen, nach der langen Nacht! Ich, als allzu Ungeduldiger, gehe Ihnen voraus!“

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