Australien - Diskriminierung von Asiaten in den 1960ern Jahren
Die ersten asiatischen Einwanderer kamen nach Australien, nicht lange nachdem die ersten britischen Siedlungen errichtet worden waren. Aufgrund ihrer religiösen Überzeugung, der weitverbreiteten Auffassung, dass sie härter, länger und viel billiger arbeiten als europäische Australier, und den Vorurteilen, dass sie die Demokratie bedrohen und Australien überrennen, dauerte es nicht lange, bis sie unter Diskriminierung und Rassismus durch die europäischen Australier zu leiden hatten. Am 23. Dezember 1901 führte die australische Regierung die "White Australian Policy" ein, indem der "Immigration Restriction Act" in Kraft trat. Die Gesetzgebung erlaubte es, die Zahl der nicht-britischen Einwanderer zu begrenzen und Menschen zu deportieren, die nicht in die Ideologie der Regierung passten.
Als Amerika in den Vietnamkrieg verwickelt wurde, hielt es die australische Regierung für wichtig, den USA und Südvietnam im Kampf gegen den Kommunismus zu helfen. Anfangs war der Krieg populär und viele junge Männer wollten kämpfen, um ihr Heimatland zu unterstützen, aber als sich immer weniger Menschen freiwillig meldeten, um nach Vietnam zu gehen, wählte die Regierung junge Männer per Lotterie aus und zwang sie zu kämpfen und zu töten. Und das, obwohl sie in Australien weder wählen noch Alkohol konsumieren durften.
Immer mehr Australier widersetzten sich der Beteiligung Australiens am Krieg und gründeten Anti-Kriegs-Organisationen wie beispielsweise die "Youth Campaign Against Conscription" und "Save our Sons". Durch das Interesse der Medien konnte die Bewegung ein größeres Publikum erreichen und das Bewusstsein der Öffentlichkeit für die Realitäten des Krieges schärfen. Am 8. Mai 1970 spitzte sich die Protestbewegung zu, als das erste Moratorium organisiert wurde. Mehr als 120.000 Menschen nahmen daran teil und bekundeten ihre Ablehnung gegen den Vietnamkrieg. Die Menschen begannen zu erkennen, dass der Krieg ungerecht und grausam war.
Durch die über 90.000 Schutzsuchenden, die in den 10 Jahren des Vietnamkrieges nach Australien flüchteten, befürchteten die australischen Bürger, dass die australische Kultur verwässern könnte. Außerdem konnten die Australier nun die Menschen sehen, die überlebten, weil sie flohen, anstatt für ihr Heimatland zu kämpfen, was bei einigen Australiern zu viel Hass und Wut führte. Besonders Eltern, die ihre Söhne im Krieg verloren hatten, müssen gedacht haben, dass es unfair ist, dass ihre Kinder tot sind, aber die Menschen, für die ihre Söhne gekämpft haben, noch leben, weil sie geflohen sind.