Bebop - eine Musikrichtung und Ursprung des Modern Jazz
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Referat
Bebop - Die Geburt einer neuen Jazz-Ära
von Marc Rübsam
Der Bebop, auch als Bop oder Rebop bekannt, markiert einen Wendepunkt in der Geschichte des Jazz. Diese Musikrichtung entstand Anfang der 1940er Jahre in New York und veränderte die Welt des Jazz nachhaltig. Mit seiner Komplexität, Virtuosität und dem Fokus auf Improvisation setzte der Bebop neue Maßstäbe und wurde zum Symbol einer künstlerischen Revolution.
Geografische- / Zeitliche Einordnung:
- Bebop (auch Bop oder Rebop genannt)
- ist Anfang der 140er Jahre in New York entstanden
Der Bebop entwickelte sich in den 1940er Jahren, in einer Zeit, in der die Welt durch den Zweiten Weltkrieg geprägt war. In New York City, vor allem im Harlem Playhouse und später in den Clubs der 52nd Street in Manhattan, wurde der Bebop geboren. Hier fanden junge, talentierte Musiker zusammen, um neue musikalische Wege zu beschreiten.
Entstehung:
- Ende 30er Jahre Swing zu großem Geschäft geworden
- Musik drohte zu Form gebunden zu werden
- viele junge, schwarze Musiker begannen in Jam-Sessions zu treffen
- sehnten sich nach mehr improvisatorischer Freiheit und solistischer Bestätigung
- durch Kriegseintritt der USA 1941 Wirtschaftlichkeit der Big Bands immer schlechter
- neue, kleinen Bands galten nicht als Tanz- oder Unterhaltungskapellen
- deshalb mussten Besitzer der Nachtclubs nicht kriegsbedingte Sonderabgaben zahlen wenn sie Bebop Künstler engagierten
- Bebop als Reaktion Afroamerikaner auf Weiß dominierten Swing
- Kristallisationspunkt dieser Entwicklung war Playhouse in Harlem und später 52nd Street in Manhattan
- wichtigsten Musikern waren Dizzy Gillespie, Charlie Parker, Charlie Christian, Thelonious Monk und Kenny Clarke
Ende der 1930er Jahre war der Swing zum großen Geschäft geworden, oft dominiert von weißen Musikern und stark an Form und Unterhaltung orientiert. Viele junge, schwarze Musiker fühlten sich jedoch von diesen Konventionen eingeengt. Sie trafen sich in nächtlichen Jam-Sessions, um ihre improvisatorische Freiheit auszuleben und ihre Fähigkeiten als Solisten zu demonstrieren.
Der Kriegseintritt der USA im Jahr 1941 brachte eine wirtschaftliche Krise für die Big Bands mit sich. Die Unterhaltungskapellen wurden unerschwinglich, was kleinen Bands, wie den Bebop-Combos, neue Möglichkeiten eröffnete. Die Besitzer von Nachtclubs konnten kriegsbedingte Sonderabgaben umgehen, indem sie Bebop-Künstler engagierten, da diese nicht als klassische Tanzmusik galten. Gleichzeitig war der Bebop Ausdruck einer afroamerikanischen Reaktion auf den von Weißen dominierten Swing.
Merkmale:
- die Musiker waren gut gekleidet und überwiegend schwarz
- komplizierter als der Swing
- mehr, komplexere Soli, mehr Improvisation
- Rückkehr von der Big Band zur Combo
- abgerissene Melodie
- dritte blue note: Die flatted fifth (Intervall der abwärts springenden, verminderten Quinte)
- komplizierte Harmonik
- übermäßige Septakkorde (übermäßiger Dreiklang mit darüber liegender kleiner Terz)
- verminderte Septakkorde (verminderter Dreiklang mit einer verminderten Septime)
- jeder Ton des Akkords kann erniedrigt und erhöht werden
- wird rasend schnell gespielt, wirkt hektisch
- chromatische Alteration (Verändern eines Tones um einen Halbton nach unten/ oben) in Improvisation
- Bi-Polytonalität (die Überlagerung zweier/mehrerer Tonarten in einem Akkord)
- Elfer-/Dreizehnerakkorde
- große Sprünge
- achtel-/sechzehntel Triolen
Bebop war nicht nur musikalisch, sondern auch kulturell revolutionär. Die Musiker legten großen Wert auf ihr Erscheinungsbild: Gut gekleidet und meist afroamerikanischer Herkunft, setzten sie ein Zeichen des Stolzes und der künstlerischen Selbstbestimmung. Musikalisch war der Bebop deutlich komplizierter als der Swing und zeichnete sich durch folgende Merkmale aus:
- Kleinere Besetzungen: Rückkehr von der Big Band zur Combo.
- Komplexität: Längere und anspruchsvollere Soli, mehr Improvisation.
- Harmonik: Übermäßige und verminderte Septakkorde, chromatische Alteration und Bi-Polytonalität.
- Rasantes Tempo: Der Bebop wird oft mit hoher Geschwindigkeit gespielt, was ihm einen hektischen Charakter verleiht.
- Melodie: Abgerissene Melodien und große Sprünge.
- Rhythmik: Häufiger Einsatz von Achtel- und Sechzehntel-Triolen.
- Akkorde: Verwendung von Elfer- und Dreizehnerakkorden.
Charlie Parker:
- geboren am 29. August 1920 in Kansas City
- einer der Schöpfer des Bebop
- gilt als größter Altsaxofonist des vergangenen Jahrhunderts
- obwohl er nie Musik studiert hat
- begann erst mit etwa siebzehn Jahren für das Altsaxophon zu interessieren
- spielte schon bald professionell mit Bands
- kam so schon früh mit guten Jazzmusikern in Berührung
- Bereits mit 20 Jahren war er erfolgreicher und bekannter Musiker
- fünf Jahre später einer der bedeutendsten Saxofonisten seiner Zeit
- gründete 1945 mit Dizzy Gillespie die erste Bebop-Combo
- seit seiner Jugend war er heroinabhängig
- er hatte zahlreichen Affären
- am 12. März 1955 starb Charlie Parker in New York City
- geschwächt von Leberzirrhose, Magengeschwüren und einer Lungenentzündung
- bekanntestes Werke ist Yardbird Suite
- ein Club wurde nach ihm benannt: „Birdland“
Eine Schlüsselfigur des Bebop war Charlie Parker, geboren am 29. August 1920 in Kansas City. Parker, der oft als der größte Altsaxophonist des 20. Jahrhunderts gilt, begann erst im Alter von 17 Jahren, sich für das Altsaxophon zu interessieren. Bereits mit 20 Jahren war er ein erfolgreicher Musiker, der mit den besten Jazzmusikern seiner Zeit spielte.
Im Jahr 1945 gründete er zusammen mit Dizzy Gillespie die erste Bebop-Combo, die den Stil maßgeblich prägte. Trotz seines musikalischen Erfolgs war Parkers Leben von Schwierigkeiten geprägt: Er war heroinabhängig, hatte zahlreiche Affären und litt unter gesundheitlichen Problemen. Am 12. März 1955 starb er im Alter von nur 34 Jahren in New York City an den Folgen von Leberzirrhose, Magengeschwüren und einer Lungenentzündung.
Charlie Parkers bekanntestes Werk ist die "Yardbird Suite", und der nach ihm benannte Club "Birdland" ist eine bleibende Hommage an sein musikalisches Vermächtnis.
Bebop – Aufbruch in eine neue Ära
Der Bebop war mehr als nur eine neue Musikrichtung – er war eine kulturelle Bewegung und eine Rebellion gegen die Normen seiner Zeit. Er brachte Innovationen in Harmonik, Melodik und Rhythmik, die die Grundlage für spätere Entwicklungen im Jazz legten. Zugleich war er Ausdruck afroamerikanischer Identität und künstlerischer Freiheit. Obwohl der Bebop zunächst kontrovers diskutiert wurde, gilt er heute als Meilenstein der Jazzgeschichte und inspiriert Musiker weltweit.
Quellen:
- http://www.ard.de/radio/musik-soundart/-/id=8012/nid=8012/did=278876/ir97gk/index.html
- http://de.wikipedia.org/wiki/Charlie_Parker
- http://de.wikipedia.org/wiki/Bebop
Bildquellen:
- http://www.vincentmartinez.com/birdland.jpg
- http://www.oderecords.co.nz/attachments/aja5566.jpg
- http://www.reisser-musik.de/modules/shop/images/custom/700816.jpg
- http://www.uark.edu/depts/flaninfo/webclass/humn3/DizzyGillespie1%5B1%5D.jpg
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