Bachmann, Ingeborg (1926-1973) - eine der bedeutendsten deutschsprachigen Lyrikerinnen und Prosaschriftstellerinnen des 20. Jahrhunderts

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Referat

Ingeborg Bachmann


Inhaltsverzeichnis

  1. Einleitung
  2. Die Biographie der Autorin
  3. Wichtige Werke
  4. Preise und Auszeichnungen
  5. Der Stil und Merkmale Ingeborg Bachmanns
  6. Fazit
  7. Literaturverzeichnis
  8. Anhang
  9. Versicherung


1. Einleitung
Das Thema dieser Hausarbeit beschäftigt sich mit der Schriftstellerin Ingeborg Bachmann. Zu Beginn der Arbeit möchte ich einen Gesamtüberblick über das Leben von Ingeborg Bachmann, mit Hilfe einer Biographie, verschaffen. Darauf hin werden einige bedeutende Werke mit ihren Auszeichnungen vorgestellt und Fremdwörter erklärt. Da Ingeborg Bachmann eine erfolgreiche und bekannte Lyrikerin und Prosaschriftstellerin war, möchte ich einen allgemeinen Einblick ihrer Preise und Auszeichnungen darstellen. Ingeborg Bachmann wollte in der Zeit der 70er Jahre eine Romantrilogie erstellen. Jedoch hatte sie , wegen ihres Todes 1973 , nur die Möglichkeit den ersten Teil „Malina“ zu erstellen und zu veröffentlichen. Am Ende der Hausarbeit werde ich „Malina“ in Bezug nehmen. Ich habe diesen Roman gewählt, weil ich durch die Informationen, die ich schon vorher über Ingeborg Bachmann gesammelt habe, Interesse daran gefunden habe. Da wir in dem Geschichtsunterricht das Thema Nachkriegszeit haben und ich mich sehr dafür interessiere, trifft „Malina“ sehr auf mich zu. Im Laufe der Hausarbeit wird man erkennen, dass Ingeborg Bachmann sehr viel mit ihrem Leben und den Werken, die sie geschrieben hat, verbindet.

Zum Schluss werde ich mein Fazit über das Thema der Hausarbeit vorstellen.


Ingeborg Bachmann

2. Die Biographie der Autorin
Ingeborg Bachmann wurde am 25. Juni 1926 in Klagenfurt in Österreich als ältestes von drei Kindern geboren. An der Grenze zu Italien wohnte sie mit ihren Geschwistern Isolde und Heinz Walter und ihren Eltern in einem Haus, dass schon seit Generationen im Besitz der Familie Bachmann war. Ihr Vater Mathias Bachmann, geboren im Jahr 1895, stammte aus einer Bauernfamilie. Er war Lehrer und später Direktor einer Hauptschule. Olga Bachmann, geborene Haas, war die Mutter Ingeborgs und ist 1901 geboren. Die Familie der Mutter betrieb eine Strickwarenerzeugung. Von 1932 bis 1936 besuchte Ingeborg Bachmann die Volksschule und von 1936 bis 1938 das Bundesrealgymnasium. Ab 1938 war sie auf einer Oberschule für Mädchen, das Ursulinen-Gymnasium, wo sie ihr Abiturientenkurs machte. Bachmanns erste Gedichte wie zum Beispiel „Carmen Ruidera“ oder auch die Erzählung „Das Hoditschkreuz“ entstanden in dem Ursulinen-Gymnasium. In den Jahren 1945 bis 1950 begann sie mit einem Studium an den Universitäten in Innsbruck, Graz und Wien. Sie studierte Philosophie und Rechtswissenschaft.

Im Juli 1946 erschien ihr erstes Werk, die Erzählung „Die Fähre“ in der „Kärntner Illustrierte“. Im Winter setzte Bachmann ihr Studium fort und belegte Germanistik und Psychologie als Nebenfächer. Ingeborg Bachmann absolvierte 1947 ein Praktikum in der Nervenheilanstalt in Wien. 1948 bis 1949 erschienen erste Gedichte in der Zeitschrift „Lynkeus. Dichtung, Kunst, Kritik“, die von Hermann Hakel herausgegeben wurde. In dieser Zeit begegnete sie Paul Celan, mit dem sie ein Liebesverhältnis, später aber auch eine gute Freundschaft hatte. Nach ihrer Doktorarbeit 1950 reiste Ingeborg nach Paris und London. 1951 kehrte sie zurück nach Wien und fand eine Stelle im Sekretariat der amerikanischen Besatzungsbehörde. Die nächsten zwei Jahre arbeitete sie jedoch als Redakteurin in der Wiener Radiosendung „Rot-Weiß-Rot“. Dort wurde ihr Hörspiel „Ein Geschäft mit Träumen“ zum ersten Mal gesendet. Die „Gruppe 47“, die aus damals aktuellen Schriftstellern bestand, luden Ingeborg Bachmann zu einer Lesung ein. In dieser Gruppe waren bedeutende Schriftsteller wie Alfred Andersch, Heinrich Böll oder auch Paul Celan vertreten. 1953 erhielt sie den Literaturpreis der Gruppe 47 für ihre Gedichte „Die große Fracht“, “Holz und Späne“, „Nachtflug“ und „Große Landschaft bei Wien“. Im selben Jahr kündigte sie bei Rot-Weiß-Rot und lebte bis 1957 als Schriftstellerin mit ihrer Schwester Isolde in Italien. In dieser Zeit bekam sie zahlreiche Preise für ihre Werke, reiste in andere Länder und hielt viele Vorträge. Näheres dazu in dem Punkt 4.Preise und Auszeichnungen.

Ab 1957 arbeitete Bachmann als Aufführungsleiterin für Dramen (Dramaturgin) beim Bayrischen Fernsehen in München. Im Oktober wurde sie ein „korrespondierendes Mitglied der Deutschen Akademie für Sprache und Dichtung in Darmstadt“. Ein Jahr später lernt sie Max Frisch kennen und lieben. Mit ihm lebte sie bis 1962 abwechselnd in Rom und Zürich.
Bachmann erhielt 1959 den Hörspielpreis der Kriegsblinden für ihr Hörspiel „Der gute Gott von Manhattan“. In den 60er Jahren erhielt sie weiterhin zahlreiche Auszeichnungen und Preise, veröffentlichte viele Werke und hatte gute Kontakte zu Schriftstellern. Unter anderem engagierte sich Ingeborg Bachmann gegen die Atomrüstung und unterschrieb mit anderen Persönlichkeiten „Die Erklärung gegen den Vietnamkrieg“. Hans Magnus Enzenberger wurde mit ihr in „den Vorstand der „Europäischen Schriftstellergemeinschaft COMES (Communità Europea degli Scrittori)“ gewählt.

Durch die Trennung von Max Frisch und dem Tod von Paul Celan geriet Bachmann in viele Probleme und tiefe Depressionen. Dies führte dazu, dass sie unter einer Tabletten- und Alkoholabhängigkeit litt. In dieser Phase begann sie mit der Romantrilogie „Todesarten“ (eine Trilogie ist ein Werk, dass aus drei selbstständigen Teilen besteht). Bei dieser Romantrilogie vollendete Ingeborg jedoch nur das erste Band „Malina“. Im März 1973 stirbt ihr Vater. Durch den Verlust ihres Vaters und ihren damaligen “Umständen“ erlebte Bachmanns Freundin Marie Luise Kaschnitz, ebenfalls eine Schriftstellerin, wie sie zusammen gebrochen ist und starke körperliche- und seelische Schmerzen hatte. In der Nacht vom 25. auf den 26. September 1973 geriet Ingeborgs Wohnung in Rom in Brand. Dabei erlitt sie schwere Verletzungen und Verbrennungen, die schließlich zu ihrem Tod am 17. Oktober 1973 in einem Krankenhaus führten. Auslöser des Brandes war eine brennende Zigarette. Ingeborg Bachmann wurde am 25. Oktober auf dem Friedhof Klagenfurt-Annabichl beigesetzt.


3. Wichtige Werke
Ingeborg Bachmann war eine bedeutende Lyrikerin und Prosaschriftstellerin. Sie schrieb nicht nur Kurzgeschichten, sondern auch Romane, Erzählungen und Gedichte. Zudem erstellte sie auch Hörspiele und Libretti.

Begriffserklärungen:

  • Lyrik: Die Lyrik ist „eine der drei Hauptgattungen der Poesie“. Ein/eine Lyriker/in ist demnach ein Dichter.
  • Prosa: Die Prosa ist eine „erzählende Dichtung“.
  • Libretto: Das Libretto ist ein Text zu einer Oper.

Bereits in der Oberschule schrieb Ingeborg Bachmann Gedichte wie „Carmen Ruidera“. Das Gedichtband „Die gestundete Zeit“, das 1953 entstanden ist, erhielt den Literaturpreis der Gruppe 47. Drei Jahre später veröffentlichte Bachmann „Anrufung des Großen Bären“, das ebenfalls ein Gedicht war. Dieses Gedicht bekam 1957 den Literaturpreis der Stadt Bremen. Als sie 1953 bei dem Radiosender Rot-Weiß-Rot arbeitete, wurde das Hörspiel „Ein Geschäft mit Träumen“ zum ersten Mal gesendet. Eines ihrer bekanntesten Hörspiele ist auch „Die Zikaden“. Den Hörspielpreis der Kriegsblinden erhält Bachmanns Werk „Der gute Gott von Manhatten“. Prosa bzw. Erzählungen wie „Das dreißigste Jahr“(1961), dass aus sieben Erzählungen besteht und das in 1972 entstandene Werk „Simultan“ gehören auch zu den Werken, die Ingeborg Bachmanns Karriere bzw. Erfolg in die Höhe stiegen ließen. Besonders bekannt ist der Roman „Malina“ (1972). Diesen Roman hat Ingeborg Bachmann „aus inneren Monologen und Reflexionen, Albträumen, Dialogen und nicht abgeschickten Briefen komponiert“.


4. Preise und Auszeichnungen

  • 1953 erhält Ingeborg Bachmann für die Gedichte „Die große Fracht“, „Holz und Späne“, „Nachtflug“ und „Große Landschaft bei Wien“ den Preis der Gruppe 47. In dem selben Jahr bekommt sie auch den Literaturpreis für den Gedichtband „Die gesundete Zeit“, ebenfalls von der Gruppe 47.
  • 1955 wird ihr eine Fördergabe des „Literarischen Förderungswerkes des Kulturkreises im Bundesverband der deutschen Industrie e.V.“, für eine Essay (Rede), verliehen.
  • 1959 bekommt sie für ihr Werk „Der gute Gott von Manhattan“ den Hörspielpreis der Kriegsblinden.
  • 1961 wird der Deutsche Kritikerpreis für „Das dreißigste Jahr“ an Bachmann verliehen.
  • 1964 erhält sie den Georg-Büchner-Preis für Literatur der Deutschen Akademie für Sprachen und Dichtung Darmstadt.
  • 1968 verlieh ihre österreichische Heimat den Großen österreichischen Stadtpreis des Bundesministeriums für Unterricht und Kunst für Literatur.
  • 1971 wird für ihr Werk „Simultan“, der Anton-Wildgans-Preis übergeben.


5. Der Stil und Merkmale Ingeborg Bachmanns
In Ingeborg Bachmanns Werken drehte es sich häufig um die Nachkriegszeit und um eine „Konsumgesellschaft“, die ihrer Meinung nach oberflächig geworden ist. Später schrieb sie aber zum größten Teil über Frauen, bei denen die Männer das Sagen hatten und die Beziehungen zwischen Mann und Frau, durch falsches Behandeln vom weiblichen Geschlechts (z.B.: Als Männer Frauen das Gefühl gegeben haben, minderwertig oder ‚nur’ ein Sexualobjekt zu sein), zerstört wurden. Sie hatte das Talent, ihre Werke mit einer sehr hohen „Sprach- und Bildkraft“ zu schreiben, sodass man als Leser ihre Geschichten oder auch Gedichte sehr gut verstehen, bildlich vorstellen und die Handlungen nachvollziehen kann. Ingeborg Bachmann konnte mit dem Schreiben Gefühle, Probleme, Menschen und das Leben besser und klarer beschreiben, als mit dem Sprechen. Oft benutzte Bachmann den subjektiven Erzähler, also „Ich“. Dies kann man gut in ihrem Werk „Malina“ erkennen. In diesem Roman geht es um ein ‚Ich’ (eine Frau), die an eine große Liebe mit Ivan glaubt. Er erwidert jedoch nicht ihre Gefühle und behandelt sie als wäre sie nichts wert. Ein komplettes Gegenteil ist Malina. Er bietet der Erzählerin Halt und gibt ihr das Gefühl, dass es Hoffnung auf Liebe und auf ein richtiges Leben gibt. Jedoch ist Malina nur eine imaginäre Person. Am Ende des Romans wird die Erzählerin durch das ‚Gefühlschaos’ seelisch zerstört.

Folgendes Beispiel zeigt Bachmanns „Sprach- und Bildkraft“ in dem Roman „Malina“:
„Malina ist nach Hause gekommen, er findet mich noch im Wohnzimmer, das Schachbrett steht da, die Gläser habe ich noch nicht in die Küche getragen. Malina, der nicht wissen kann, wo ich gesessen bin, weil ich in der Ecke neben der Stehlampe auf dem Schaukelstuhl wippe, mit einem Buch in der Hand, RED STAR OVER CHINA, beugt sich über das Schachbrett, pfeift leise und sagt: Haushoch hättest du verloren! Ich bitte, was heißt 'haushoch', und ich hätte vielleicht doch nicht verloren. Aber Malina erwägt und rechnet die Züge aus. Wie kann er wissen, dass ich Schwarz gehabt habe, denn Schwarz hätte, seiner Rechnung nach, am Ende verloren. Malina greift nach meinem Whiskyglas. Wie kann er wissen, dass es mein Glas ist und nicht das Glas, das Ivan, auch halbvoll, stehengelassen hat [...] (Seite 109)“


6. Fazit
Nachdem ich meine Hausarbeit mit dem Thema „Ingeborg Bachmann“ fertig gestellt und mich damit auseinander gesetzt habe, ist mir deutlich geworden, wer diese Schriftstellerin war und was sie vollbracht hat. Ingeborg Bachmann ist vor dem zweiten Weltkrieg geboren und berichtet, auch wenn indirekt, über ihr Leben und das Leben der Nachkriegszeit. Sie veröffentlichte viele Werke wie zum Beispiel „Der gute Gott von Manhattan“, „Die gestundete Zeit“, „Anrufung des großen Bären“, „Das dreißigste Jahr“ und „Malina“. In den meisten Werken geht es um den Krieg und um die Nachkriegszeit, Probleme, Gefühle aber auch um Männer und Frauen. Sie wollte verdeutlichen und versuchen, dass Frauen sich nicht diskriminieren lassen oder sich schlecht behandeln lassen sollen. Die Frauen sollen den Mut haben, ihr Leben zu leben. In ihren Werken berichtet die Erzählerin, also sie selber, dass sie unter dem Krieg stark gelitten hat und stellt somit auch das Leid der Frauen in dieser Zeit da. Ich vermute, dass Ingeborg Bachmann eine erfolgreiche, aber auch eine traurige und hilflose Frau war. Denn wie schon in der Hausarbeit genannt, war sie Alkohohl- und Tablettenabhängig. Daraus schließe ich, dass sie mit ihren Problemen und den Umständen nicht zurecht kam. Man kann in viele ihrer Werke sehen, dass sie hoffnungsvoll, in Bezug auf Liebe und Zukunft, war. Aber man erkennt auch, dass sie auf einer anderen Seite sehr negativ eingestellt war.
Ich denke, dass Bachmanns Werke sehr viel aussagen und auch vieles über den Krieg und die Nachkriegszeit vermitteln können. Aus diesem Grund kann ich mir vorstellen, eins ihrer Werke zu lesen.

Ingeborg Bachmann über Frauen und den Roman„Malina“:
„Die meisten Frauen brauchen eine Hoffnung, etwas, was man ihnen noch nie gesagt hat. Ich brauche es nicht, ich weiß es schon lange, nämlich, dass sie fähig sind, genau so zu denken, genau so scharf zu denken, wie die Männer."

"Und die Krankheit, die Folter darin, und die Krankheit der Welt, und die Krankheit dieser Person, ist die Krankheit unserer Zeit für mich. Und wenn man das nicht so sehen kann, dann ist mein Buch verfehlt.


7. Literaturverzeichnis


8. Anhang
Bilder Quellen: Google


9. Versicherung
Ich versichere, dass ich diese Arbeit selbständig verfasst und keine anderen als die angegeben Hilfsmittel benutzt habe. Diejenigen Stellen der Hausarbeit, die anderen benutzten Druck- und digitalisierten Werken dem Wortlaut oder dem Sinn nach entnommen sind, sind in jedem einzelnen Falle unter Angabe der Quelle als Entlehnung kenntlich gemacht.

Entsprechendes gilt für Zeichnungen, Kartenskizzen und bildliche Darstellungen.



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Kristina

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