Leben - ist das Leben nur ein Traum? (philosophische Auseinandersetzung)

Schlagwörter:
Traum, Träume, Erfahrungsebenen, Referat, Hausaufgabe, Leben - ist das Leben nur ein Traum? (philosophische Auseinandersetzung)
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Referat

Ist das Leben nur ein Traum?

Viele Menschen mögen sich über die Aussage „Das Leben kann auch nur ein Traum sein“ Gedanken gemacht haben, mehr oder weniger tiefgründig. Wir wollen versuchen, diese Frage so weit wie möglich zu beantworten. Zuerst sollten wir uns also um die Definition beider Begriffe „Traum“ und „Leben“ kümmern. „Leben“ scheint unsere Umgebung, die Gesellschaft, Empfindungen, Gefühle, Gedanken zu sein, ja, alles, was wir in irgendeinerweise verarbeiten können. „Traum“ - ein in unseren Augen teilweise exaktes Abbild unserer Erfahrungen. Eine scheinbare Empfindungs- und Gefühlswelt, welche wir als unwirklich betrachten.

Hierbei gibt es meiner Auffassung nach zwei Arten von Träumen: Den Traum, den man geträumt hat, aber hinterher nicht mehr weiß, was darin vorkam (nicht nachvollziehbarer Traum), und den Traum, den man im nachhinein noch nachvollziehen und beurteilen kann (nachvollziehbarer Traum). Jedoch wissen wir beim nachvollziehbaren als auch beim nicht nachvollziehbaren Traum während der Zeit des Träumens nichts davon, dass wir Träumen. Es ist demnach keine Tätigkeit, die wir bewusst ausführen. Wir können sie nicht steuern.

Ein Traum hat keinen Einfluss auf das Leben, in dem er geträumt wurde. Das Leben steuert jedoch subjektiv den Traum. Man kann in diesem Sinne also von „Erfahrungsebenen“ sprechen; Erfahrungen von der höheren Ebene werden zwar in die darunterliegende mitgenommen und dort verarbeitet, Erfahrungen im Traum wirken sich jedoch nicht auf die träumende Ebene aus. Das Bild der Erfahrungsebenen lässt einen weiteren Schluss zu, mit weitreichenden Folgen: Auch wir könnten uns in einer geträumten Ebene befinden. Verbindungen lassen sich nun zum Buddhismus ziehen, welcher besagt, dass man im Leben eine neue Stufe erreichen kann, und als höheres Wesen wiedergeboren wird – oder als niederes Wesen (beispielsweise als Stein), wenn die Taten in seinem Leben der Gesellschaft nicht zum Vorteil waren.

Ein weiterer Anhaltspunkt zur Beantwortung der Ausgangsfrage ist der Fakt, dass Träume einen Anfang und ein Ende haben. Die Handlung bewegt sich demnach ausschließlich in diesem Zeitraum. Erfahrungen eines Traumes werden also nicht in einen anderen Traum übertragen – von einem Traum gibt es immer nur eine Instanz. Am Ende des Traumes muss nicht immer eine abgeschlossene Handlung vorliegen, denn er kann unterbrochen werden.

Eine abschließende Besonderheit vom Traum sind seine Charaktere, welche meist aus dem darüberliegenden Leben entnommen sind und sich auch in ihrer gewohnten Weise verhalten. Nicht zuletzt wegen ihnen wissen wir oftmals nicht, ob wir träumen oder nicht, denn Träume sind häufig sehr realitätsnah. Die Grundzüge eines Traumes sollten damit geklärt sein – nun stellt sich die Frage, ob diese Eigenschaften auch auf unser Leben zutreffen. Denn dann könnten wir Leben und Traum gleichsetzen, ähnlich wie in einer mathematischen Gleichung.

Es ist gut möglich, ja sogar zu erwarten, dass das Leben keinen Einfluss auf das darüberliegende Leben hat – ich erwähnte in diesem Zusammenhang die Erfahrungsebenen: Unser Leben kann schließlich auch eben ein Traum eines darüberliegenden Lebens sein. Dieses Leben wiederum kann natürlich auch ein Traum eines höheren Wesens sein und so weiter. Desweiteren hat das Leben auch einen Anfang und ein Ende – es ist immer zeitlich begrenzt und hat nicht immer eine abgeschlossene Handlung, sein Ende ist bedingt durch vielfältigste Faktoren. Schwierigkeiten gibt es nun bei der Betrachtung der nächsten Besonderheit: Aus welchem Leben kommen die Charaktere, wenn wir geträumt werden? Können wir Schlüsse auf sie ziehen? Wenn die Charaktere (auch beispielsweise wir) geträumt sind, dann müssen die träumenden Individuen ebenfalls Menschen sein. Eine Beurteilung dieses Teils müsste von außen vorgenommen werden, von jemandem, der nicht in unserer Situation wäre.

Eine philosophische Beantwortung der Frage scheint also nicht in Sichtweite zu sein. Insbesondere der letzte Ansatz, dass wir von Menschen geträumt sind, lässt noch einiges unbeantwortet. Vielen Menschen – auch mir – erscheint das Leben zu komplex, die Zusammenhänge, die man erlebt, scheinen zu sehr auf das Individuum zugeschnitten, als dass dies alles geträumt werden könnte.

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