Jugendliche in Deutschland - Jugend und Gewalt

Schlagwörter:
Amoklauf, Schule, Gewalt auf dem Schulhof, wenn Kinder zur Waffe greifen, Waffen, Referat, Hausaufgabe, Jugendliche in Deutschland - Jugend und Gewalt
Themengleiche Dokumente anzeigen

Referat

Jugend und Gewalt

Es genügt ein Blick in die Tageszeitung: die Bilder von Tätern zeigen mehr Männer als Frauen. Bei den Bildern die Opfer darstellen, ist das Verhältnis umgekehrt: Männer schlagen 7mal häufiger zu als Frauen, in Raufhandel sind sogar 23mal mehr Männer als Frauen verwickelt. Nicht anders bei Jugendlichen. Gewalt ist ein "Spielplatz" auf dem sich vorwiegend Knaben tummeln. Gewalt hat viele Gesichter. Zum einen wendet sich die zerstörerische Kraft gegen das unmittelbare Umfeld. Mitschüler und Mitschülerinnen wissen ein Klagelied davon zu singen: Raufereien am Schulhof, Demütigungen wie Hänseln, anspucken, Kleider reißen bis hin zum Einsatz von Waffen wie Knüppel, Messer und Schlagringe sind nur ein Weg Gewalt auf die Umwelt auszuüben.


Vorbild und Akzeptanz
In der Peergroup spielen das Nacheifern von Vorbildern und die Akzeptanz in der Gruppe eine große Rolle. Durch das Ausagieren von Gewalt werden Mutproben abgelegt. Ein Psychologe sagt: "Das Gewaltdelikt ist selbst dann binden, wenn der Einzelne es für sich ablehnt.“Zu der Gruppe gehören zu dürfen ist eben ein höherer Wert als die private Abneigung gegen Gewalt." Jugendliche wollen mit diesem verhalten auch eigene Ängste bewältigen deren Ursachen aus anderen Situationen stammen.


Sein eigener Feind
Aggression richtet sich nicht nur gegen Mitschüler, Lehrer und Gegenstände. Sie äußert sich im Wandel der Zeit zunehmend in introvertiertem, ängstlichem und apathischem Verhalten. Immer häufiger tragen Schüler ihre Konflikte mit sich aus. Stichwort. Aggression kaum einem Pädagogen sind Fälle von Bulimie, Anorexie, Hyperaktivität, Suizid, Genuss- und Suchtmittel Missbrauch gänzlich unbekannt. Ist es Zeit, das Ende der Pädagogik auszurufen? Das erzieherische Ziel, Jugendliche in eine friedfertige Gesellschaft einzubinden, rückt in weite Ferne. Was ist falsch gelaufen? Seit Siegmund Freud wird unermüdlich nach den Ursachen für gewalttätiges Handeln geforscht. Der Begründer der Psychoanalyse beschrieb Aggression als angeborenes Triebgeschehen, das durch entsprechendes Handeln, abreagiert werden kann. Experimente zeigen jedoch, dass das kathartische Ableiten der destruktiven Triebe das Individuum nicht "reinigt" sondern viel mehr neues Konfliktpotential aufbaut.


Unterschied im Kopf?
Soziologische Faktoren wie Armut, Arbeitslosigkeit oder Trennung der Eltern können ebenfalls die Gewaltbereitschaft bei Jugendlichen hervorrufen. Fühlt man sich gesellschaftlich als Außenseiter steigt der Frust. Einen weiteren Ansatz zur Erklärung der Ursachenfrage bietet die Hirnforschung. Demnach besteht bei Buben eine schwächere Verbindung zwischen rechter und linker Hirnhälfte als bei Mädchen. Das im Unterricht intensiver beanspruchte logisch-rationale Denken fordert die linke Hirnhälfte mehr als die emotional-soziale rechte Hirnhälfte. Mädchen sind dank ihrer stärkeren Verbindung der beiden Hirnhälften besser in der Lage, die "linkshirnige Erziehung" an unseren Schulen auszugleichen, Ihre männlichen Mitschüler hingegen müssen nach dieser Theorie die Überbeanspruchung der rationalen linken Hirnhälfte mühsam kompensieren. Daraus entsteht Frust, der nach außen abgeleitet wird. Mädchen finden also leichter in sich einen Ausgleich für missliche Lebensumstände. Daher sind sie wie die Schule heute ist, schulgeeigneter als Jungen. Gewaltprävention muss deshalb im Klassenzimmer beginnen und sich mit dem ausgeprägt männlichem Problem auseinandersetzen. Die Lösung liegt in der einfühlsamen Auseinandersetzung mit den Geschlechterrollen.

Immer auf immer auf die anderen, Manchmal reicht es, abstehende Ohren zu haben, oder einen prachtvollen roten Schopf. Schlimmer sind natürlich Pickel. Ebenso gut, könnte man von anderer Hautfarbe sein. Richtig dunkel, meine ich. Schwarz, obwohl schwarze Menschen genauso wenig gibt wie gelbe rote oder weiße. Wenn einer nach den Wurzeln der Gewalt forschen will, kommt er nicht umhin, im Nährboden herum zu wühlen, aus dem Vorurteile, Menschenverachtung und Feigheit wuchern wie Unkraut im Mist. Obacht geben muss er, damit er Dabei nicht selbst dreckige Finger kriegt. Oder sogar blutige.


Gewalt am Schulhof
Die Keule ist out. Schlagringe und Messer sind in. "Der Scheiß Jugo hat auf dem Nachhauseweg meine Freundin angemacht.", klagt Oliver seinen Freunden. Die holen ihre Schlagringe aus dem Schulranzen und hauen den Jugo zu Klump. Aber der Jugo hat auch Freunde. Die hauen dann einen von Olivers Freunden zu Klump.


Kids and gun - Wenn Kinder zur Waffe greifen
Eine 257er Magnum? Kein Problem für Danny. Oder eine AK47 Maschinenpistole mit 100Schuss Munition? Geht klar. Vielleicht eine 22er Automatic, klein wie ein Spielzeug und trotzdem tödlich? Auch mit verschärften Waffengesetzen kommen in der USA Kinder ebenso leicht an Waffen wie an Erdbeerreis am Stiel. Danny ist 16. In seinem Zimmer hat er ein Arsenal versteckt, von dem seine Eltern keine Ahnung haben. Die Polizei verhaftet ihn, als er mit einer 9mm Automatik auf dem Schulhof gesichtet wurde. Seine erste Waffe hat er sich als 12-jähriger gekauft. Eine Schrotflinte mit abgesägtem Lauf, seither handelt er mit Guns. Ankauf. Verkauf. Tausch. "Ich besaß einmal 21 verschiedene Guns", prahlt er bei seiner Vernehmung. "Wozu?", wird er gefragt. "Ich mag Guns!", gibt er lakonisch zur Antwort. Danny hat eine Menge Glück, dass er überhaupt noch Rede und Antwort stehen kann. Andere schweigen für immer. Brad Hanson zum Beispiel. Das letzte das er sagen wollte, kam ihm nicht mehr über die Lippen. Er röchelte nur noch. Und Blut kam aus seinem Mund. Sein bester Freund Jeremy Bach, wie Brad erst 13 Jahre alt, konnte nichts für ihn tun. Anderthalb Stunden lang sah er zu, wie Brad starb. Als er endlich regungslos am Boden lag, schleifte er ihn zu einer Mülltonne und stopfte ihn in sitzender Stellung hinein.


Tote stehen nicht auf
"Ich dachte erst, der klettert da raus und sagt: Ich hab eben nur Spaß gemacht´", sagte Jeremy beim Verhör. "Als er dies nicht tat, machte ich den Deckel zu" Brad Hansons Leiche fand man nie, obwohl in der Mülldeponie 30 Meilen südlich von Phoenix, Arizona, über 35 000Tonnen Müll durchsucht wurden. Jeremy und Brad hatten mit Guns gespielt, die Jeremys Vater gehörten. Eine ging plötzlich los "Ich begriff erst das Brad getroffen war, als er am Boden lag und blutiger Schaum aus seinem Mund kam.", sagte Jeremy der Polizei. "Ich drehte ihn um, und da war eine riesige Blutlache, und da geriet ich in Panik. Ich versuchte das Blut wegzuwischen und ihn auf die Beine zu ziehen, aber er fiel hin, ich zog ihn noch mal auf, aber fiel wieder hin. Er kam einfach nicht mehr hoch." Die amerikanischen Richter überlegen, ob Jeremy als Erwachsener gerichtet werden muss, weil er seinen besten Freund umgebracht hat. Mit einer Waffe die niemals für ihn niemals zugänglich hätte sein dürfen. Der Waffe seines Vaters.


Wenn Kinder Kinder töten
Das sind nur Zwei Beispiele. Es gibt unzählig mehr, nicht nur in den USA. Wien, Mai 1998: Ein 15-jähriger erschießt sich mit einer Dienstpistole seines Vaters. Sogar in Steyr: Ein 15-jähriger zeigt seinen Gasrevolver stolz seinen Freunden in der Schule


Killer sind Helden
Ist Gewalt im Fernsehen schuld an der Gewalt im Leben? Es ist ebenso falsch Film und Fernsehkiller allein für die Gewalt dieser Welt verantwortlich zu machen. Ob sich je ein Jugendlicher "Terminator" reinzog und danach in seiner Schule ein Massaker anrichtete, bezweifle ich. Ich bin sogar sicher, dass Filme und Fernsehen, Zeitschriften und Bücher, das Leben eines Jugendlichen kaum auf eine Art alleine beeinflussen können, die zu solchen Reaktionen führen. Das Gegenteil könnte sogar der Fall sein wie eine Studie nachweisen will. Eine Studie mit 1042 Versuchspersonen. Danach hemmen Gewaltdarstellungen sogar die Aggression. Dies gelte vor allem für realistische Darstellungen, in denen die Folgen für Täter und Opfer nicht verharmlost sondern drastisch gezeigt werden.


Kopf als Waffe
Es wäre wohl gescheiter in solchen Fällen den Kopf zu benützen. Doch, ist nicht auch der Kopf eine Waffe? Wer sie benützen kann, braucht seine Ellbogen nicht, seine Fäuste, die Keule, die Knarre. Und wie kann sich umgekehrt einer gegen Leute zu wehren, die im Kopf überlegen sind, wenn er nie gelernt hat, seinen eigenen zu gebrauchen? Mit der Faust......

In unserer Leistungsgesellschaft wird doch nur der, der sich durchsetzen kann, zum Helden. Egal mit welchen Mitteln? Allein der Erfolg zählt. Immer und überall. Dass das Leben auch in der heutigen Gesellschaft ein Kampf ist, kapieren auch die Kids.

Schockieren sollte es uns nicht, zu beklagen brauchen wir uns auch nicht. 

Zurück