Kanarische Inseln - eine Inselgruppe im östlichen Zentralatlantik

Schlagwörter:
die Kanaren, Gran Canaria, Teneriffa, La Palma, La Gomera, El Hierro, Fuerteventura, Lanzarote, Referat, Hausaufgabe, Kanarische Inseln - eine Inselgruppe im östlichen Zentralatlantik
Themengleiche Dokumente anzeigen

Referat

Die Kanaren

Inhalt:

  • Lage
  • Natur
  • Geschichte
  • Teneriffa
  • Gran Canaria
  • Lanzarote
  • Fuerteventura
  • La Palma
  • La Gomera
  • El Hierro


Quellen:

  • Internet:
    • http://www.kanaren-virtuell.de 
    • http://www.kanaren.de
    • http://www.red2000.com/spain/canarias
  • Bücher, Mappen:
    • ADAC TourSet „Kanarische Inseln“
    • Informationsmaterial aus dem Land


Lage
Die Kanarischen Inseln sind ein sehr beliebtes Urlaubsgebiet im Atlantik. Dies ist z.B. auch an der geographischen Breite auszumachen, die gleichzeitig auch die von Florida, dem Süden Marokkos und Ägypten ist, nämlich zwischen 27° und 28° nördlicher Breite. Ansonsten liegen sie zwischen 12° und 17° westlicher Länge. Die Inselkette ist nur wenige Kilometer von dem afrikanischen Kontinent entfernt. Daher auch der Sand in der Luft. Er kommt aus der Sahara im Osten und wird durch den Wind und die Wellen herangetragen.

Es gibt sieben große Inseln, die zu der Gruppe der Kanaren gehören. Das sind: Teneriffa, Gran Canaria, Lanzarote, Fuerteventura, La Palma, La Gomera und El Hierro.


Natur
Die Kanaren haben eine sehr vielfältige Naturbeschaffenheit. Einige der Inseln sind sehr trocken und kahl, andere dagegen Exotik pur mit Grünenpflanzen und einer Vielzahl an Tieren. Die Kanaren sind vulkanischen Ursprungs. Im Westen gibt es hohe Berge, tiefe Schluchten, satte Wiesen und eine paradiesische Pflanzenwelt. Die östlichen Inseln dagegen sind eher karg und erinnern eher an eine Mondlandschaft als an einen beliebten Touristenort, aber trotzdem kommen Jahr für Jahr immer mehr Urlauber hier her.


Klima
Ihren Beinamen „Inseln des ewigen Frühlings“ verdanken die Kanaren den Temperaturen zwischen 20°C und 28°C sowie den 300 Sonnentage. Somit scheint fast immer eine milde Sonne, und nur die leichte Brise an der Küste verhindert, dass alles verbrennt.


Geschichte
Bevor die Spanier die Inseln eroberten, lebten hier die Guanchen (die Ureinwohner der Inseln) unter primitiven Verhältnissen. Sie waren Hirten und Bauern, lebten in Lavahöhlen und glaubten an Naturgeister. Auch wenn es in ihrer Gesellschaft soziale Schichten von Sklaven bis Fürsten und Priestern gab, konnte niemand von ihnen lesen oder schreiben. Bevor die Spanier die Inseln besetzten, hatten die Briten und Holländer schon mehrfach erfolglos versucht, die Kanaren zu besetzen. Allmählich bestand die Bevölkerung der kanarischen Inseln aus Spaniern, Guanchen und schwarzen Sklaven aus Afrika.

Bis zum Ende des 19. Jahrhunderts lebten die Inselbewohner von den Bananenbepflanzungen, ab 1960 wurde der Tourismus zu der bedeutendsten Einnahmequelle. Seit 1982 besitzen die Kanaren die politische Selbstverwaltung.


Teneriffa
Das erste bedeutende Fernreiseziel der Deutschen war die fruchtbare nordwestliche Insel Teneriffa. Mittlerweile sind es schon 2 Millionen Besucher im Jahr auf dem 2000 km2 großen Paradies. Diese Maße setzen sich aus 83 km Länge und 51 km Breite zusammen. Damit ist sie auch die größte der kanarischen Inseln. Die Insel wird von einer Bergkette durchzogen mit dem Krater Cañadas del Teide, der einen Durchmesser von circa 20 km hat. Hier ist auch der 3718 Meter hohe Teide zu finden, übrigens auch der größte Berg Spaniens. In den fruchtbaren Tälern zu Seiten der Bergkette werden Bananen und Tomaten angebaut. Der Insel fehlen jedoch leicht zugängliche ausgedehnte Sandstrände. Somit ist sie nicht so sehr für einen Badeurlaub geeignet.

Die größte Stadt und auch Hauptstadt Teneriffas ist Santa Cruz de Tenerife. Sie hat 212.000 Einwohner. Ins Auge fallen als erstes die schönen Parkanlagen, die zwischen belebten Straßen liegen. Das eigentliche Zentrum liegt am, von hohen Felsen umschlossenen, Hafen. Hier befinden sich die Plaza de España mit dem Cabildo Insular (dem Sitz der Museen für Archäologie und Anthropologie), die Plaza de la Candelaria mit dem beeindruckenden Carta-Palast aus dem 17. Jahrhundert. Sonst gibt es in Santa Cruz noch die Barock-Kirche Iglesia de la Concepción, das Museum für Malerei und Skulptur sowie das Schloss Castillo de Paso Alto. Ein beliebtes Ausflugsziel von hier aus ist der 20 km von der Stadt entfernte Berg Monte de la Esperanza, von wo man eine schöne Sicht auf die Insel hat.

Der meistbesuchte Ort der Insel jedoch ist Puerto de la Cruz. Sie hat 42.000 Einwohner. Hier stehen Hotelhochhäuser an Prachtstraßen neben gewundenen Gassen, die vom Schatten der Lorbeerbäume und Palmen bedeckt werden. Die Mischung aus Urlaubern und Geschäftsleuten aus aller Welt verleiht der Stadt ein internationales Flair. Eine Sehens-würdigkeit ist der botanische Garten mit dem Tier- und Papageienpark Loro Parque.

Eine weitere berühmte Stadt auf Teneriffa ist La Laguna. In den engen, schachbrettartigen Straßen leben 113.000 Menschen. Aus dem 16./17. Jahrhundert, als La Laguna noch Hauptstadt der Insel war, stehen noch schöne Paläste mit wappen- geschmückten Portalen. Deswegen gilt sie auch als „spanischste“ Stadt der ganzen Kanaren. In den alten Kirchen und Kapellen findet man zum Teil wertvolle Kunstschätze. Seit 1817 steht hier die einzige Universität der sieben kanarischen Inseln.


Gran Canaria
„Der kleine Kontinent“, so wird Gran Canaria oftmals genannt. Das liegt an den krassen Naturgegensätzen, die man hier findet. Hier gibt es unterschiedliche Landschaften, wie man sie aus Europa, Afrika und sogar Amerika kennt. Man sieht wüstenähnliche Dünenareale bis hin zu fast 2000 Meter hohen Gebirgsmassiven, mit ihren gewaltigen Granitfelsen und bizarren Schluchten, im Zentrum. Man findet hier die so genannten Barrancos, die von den Bergmassiven in der Mitte der Insel bis zur Küste reichenden, tief eingeschnittenen und meist ausgetrockneten Flussläufe.

Die Hauptstadt der Inselgruppe, Las Palmas, ist auf Gran Canaria zu finden. Die 353.000 Einwohner leben in äußerst origineller und eigenständiger Architektur, ihre Häuser sind bunt bemalt und mit Einflüssen aller Kontinente bestückt. Vielleicht ist das der Grund, dass die Menschen mit ihrem südländischen Temperament so fröhlich und lebendig sind. Diese Charaktereigenschaften lassen sie vor allem in ihren Feierlichkeiten und Festen spüren. Und auch wegen dem großem kulturellen Angebot und der ausgezeichneten Gastronomie ist die Stadt einen Besuch wert.

Viele der Einwohner vergleichen Las Palmas gerne mit Rio de Janeiro. Und ganz unrecht haben sie damit auch nicht. Die zwei Vulkankegel auf der Halbinsel Isleta erinnern schon an den Zuckerhut. Und die Playa de las Canteras kann es schon mit der Copacabana aufnehmen. Und den Karneval mit den farbenprächtigen Umzügen darf man auch nicht vergessen!

Aber auch gewisse Sehenswürdigkeiten aus dem Bereich der Bauwerke prägen die Stadt. So stehen auf dem Plaza de Santa Ana, rund um den Hauptplatz der Altstadt Vegueta, ehrenwürdige Gebäude wie die Kathedrale, das alte Rathaus, der Bischofspalast sowie mehrere bronzene Hundestatuen. Diese verweisen auf den Ursprung des Namens der Insel, nämlich „Canis“, das spanische Wort für „Hund“. Zu den Zeiten, als die alten Römer im Land waren, soll es hier auffallend viele Hunde gegeben haben.

Die Kathedrale Santa Ana wurde zwischen dem 15. und 17. Jahrhundert erbaut. Dementsprechend bunt ist auch das Stilgemisch. Von ihren Turm aus hat man einen guten Überblick über die gesamte Stadt. Schön anzusehen ist auch der Kreuzgang mit dem Orangenhof.

„Das Haus des Kolumbus“, so der deutsche Name für „La Casa de Colón“. Dies trifft aber eigentlich nicht zu. Das Gebäude war ehemals Residenz für die ersten Inselgouverneure, Kolumbus übernachtete hier nur einige Male. Heutzutage kann man sich hier Schautafeln, Schiffsmodelle und Ausrüstungsgegenständer zum Thema der Kanaren aus der Zeit um 1500 ansehen.


Lanzarote
Man denkt, man würde mitten auf dem Mond stehen. Der einzige Unterschied scheinen die kleinen versteckten und sehr gut in die Landschaft eingebauten Häuser zu sein. Die Grundlage zu dieser Naturnähe hat wohl Cesar Manrique, ein einheimischer Architekt und Künstler, geschaffen zu haben.

Lanzarote ist anders, es scheint beinahe nicht einmal zum Rest unseres Planeten zu passen. Daher wohl sagen die Bewohner der Insel, dass Gott Lanzarote am siebten Tag der Schöpfung vergessen hatte. Aber der eigentliche Grund war, dass die Asche und Lava auf der Vulkaninsel noch im 18. und 19. Jahrhundert gespuckt wurde. Die Inselbewohner schafften es aber trotzdem, reiche Obst- und Gemüseplantagen anzulegen, aber auch Weinkulturen sind im Landstrich Geria zu finden, inmitten zahlreicher kleiner Krater.

Arrecife, früher nur Hafen von Teguise, ist zu einer schönen, freundlichen und sauberen Hauptstadt der Insel herangewachsen. San Gabriel und San José am Hafen thronen stolz über der Stadt und gaben einmal Schutz vor Piratenangriffen. Ansonsten findet man auf einer kleinen Insel im Hafen das Castillo de San Gabriel, eine kleine Festung aus dem 15. Jahrhundert, die durch eine Zugbrücke von der Stadt aus zu erreichen ist. Die „Hungerburg“(Castillo del Hambre), dessen offizieller Name eigentlich Castillo de San Juan ist, beherbergt heute das Museum für zeitgenössische Kunst, in welchem unter anderem herausragende Werke von Cesar Manrique ausgestellt sind.

Eine schöne Stadt nahe von Arrecife ist Teguise. Sie war in früheren Zeiten die Hauptstadt der Insel. Sie ist nach der Tochter des letzten eingeborenen Inselherrschers benannt. Von ihrem früheren monumentalen Reichtum ist aber nur wenig erhalten, nach einem Piratenangriff wurden Teile der Stadt weitgehend zerstört. Es gibt jedoch immer noch schöne Gebäude zu besichtigen, so zum Beispiel das riesige Schloss Castillo de Santa Barbara. Hier gibt es auch das begehrte Souvenir, die Timples, gitarrenähnliche Instrumente, die nach alter Handwerkstradition hergestellt werden, zu kaufen.

Der mit 200 km2 Fläche wohl größte bekannteste und Nationalpark, der Timanfaya, dessen Landschaft eigentlich fad wäre, wenn man sich nicht vor Augen führen könnte, dass sie von hunderten Feuer speienden Vulkane erschaffen wurde. Man kann diese atemberaubende Welt auf dem Kamel oder einfach aus dem Bus betrachten. Dem Tourist wird an einfachen Experimenten demonstriert, wie aktiv die Vulkane im inneren noch sind. Immerhin herrscht nur wenige Zentimeter unter der Erdoberfläche eine Temperatur von 400°C. So kann man unter anderem ein frisches Hühnerbein, dessen Grill der Vulkan ist, essen. Der letzte große Vulkanausbruch auf Lanzarote war übrigens 1732, bei dem die Bewohner, die sich noch retten konnten, nach Gran Canaria flüchteten. 1824 gab es die letzten kleinen Ausbrüche, seit dem ist es hier gewissermaßen ruhig unter der Erde geblieben.


Fuerteventura
Auf den ersten Blick wirkt die Insel etwas karg, aber wenn man sie erst einmal genauer kennen gelernt hat, dann wird man die kilometerlangen, feinsandigen Strände als ein wahres Badeparadies zu schätzen wissen. Aber auch für die Fischer ist die Insel, die nur durch eine schmale Meerenge vom afrikanischen Festland getrennt ist, das wahre Paradies. „Die kleine Hauptstadt“, so wird Puerto Rosario liebevoll von ihren 15.000 Einwohnern genannt. Man findet hier die typische und eigenwillige Architektur der Kanaren. Das eigentliche Bauwerk, die Casa de los Coroneles, ein schönes Gebäude mit zinnenbedeckten Ecktürmchen.

Eine weitere schöne Stadt ist die nach dem französischen Eroberer Bethencourt benannte Betancuria. Sie liegt genau im Zentrum der Insel, wo es besonders wasserreich und fruchtbar ist. Dies ist wahrscheinlich auch der Grund, warum sich die Einwohner gerade hier niederließen. Heutzutage findet man im Archäologischen Museum Zeugnisse der früheren Zivilisation. Interessant ist auch die 1410 errichtete Kathedrale mit Werken im Mujedar-Stil.

„La Isla Bonita- Die schöne Insel“, wird La Palma von den Einheimischen genannt. Sie ist auch noch keine von den Touristen überrannte Insel, hauptsächlich finden sich nur Wanderer, Naturliebhaber und Individualtouristen hier her. Sie werden von den landschaftlichen Kontrasten und der noch intakten Natur angezogen. Badeurlaubern fehlen hier wohl die feinen Sandstrände, denn man findet hier nur wenige schwarze Lavastrände. Außerdem führt die Passatlage im Nordwesten der Insel zu starken Niederschlägen. Geprägt wird die Insel durch das bis zu 2426 m hohe Bergland mit der Caldera de Taburiente, einem riesigen vulkanische Krater mit neun Kilometer Durchmesser, und die riesigen Kiefernwälder. Am besten ist dieser Ort mit eigenem Platz im „Buch der Rekorde“ vom Aussichtspunkt Mirador de la Cumbrecita zu besichtigen. Auf dem Roque de los Muchachos, mit seinen 2423 Meter Höhe der höchste Berg der Insel, steht ein astronomisches Observatorium.

Die 18.000 Einwohner der Hafenstadt Santa Cruz de la Palma leben am Rande des Kraters Caldereta an der Ostküste der Insel. Die wichtigsten Sehenswürdigkeiten der Stadt sind aus dem 16. Jahrhundert das Rathaus und die Kirche Iglesia del Salvador, sowie das heutige Naturhistorische Museum. Etwas außerhalb der Stadt findet man das Santuario da la Virgen de las Nieves, ein Heiligtum der Patronin der Insel.


La Gomera 
Die kreisrunde Insel hat den Garajonay, der größte Berg mit 1487 Meter Höhe, direkt in der Mitte. Bekannt wurde die Insel durch die Pfeifsprache der Gomeros, vergleichbar mit dem „Jodeln“ unsere Alpen, und als Zwischenstation auf den Entdeckungsfahrten von Kolumbus. Ein Kennzeichen der Insel sind die urwaldähnlichen Lorbeer- und Erikawälder, teilweiße im Nationalpark Alto de Garajonay, die in der kargen Landschaft ein Paradies für Wanderer und Naturfreunde stellen.

San Sebastián war der berühmte Ort, an dem Kolumbus eine Reparatur eines seiner Schiffe für den Weg nach Amerika machte. Dabei bekam er Hilfe von der Witwe des Grafen Peraza, Doña Maria de Bobadilla. Vieles erinnert noch heute an diese Ereignisse; von der Festung des Grafen steht jedoch nur noch ein Turm, der Torre del Conde.


El Hierro
Die ursprünglichste der Kanarischen Inseln galt lange Zeit als „Ende der Welt“, bis Kolumbus dies auf seinen Entdeckungsreisen widerlegte. Auch der Tourismus setzt hier nicht stark ein, da die Inselregierung Wert auf den Einklang mit der Natur setzt und keine großen Hotelanlagen erlaubt. Auch gibt es keine lockenden Sandstrände, sondern nur steile felsige Küsten. Somit bleibt die kleinste Insel ein idealer Ort für Entspannungsurlaub unter Einheimischen. Nur in der Nähe von Golfo gibt es einen 14 km langen Strand, der jedoch von Wäldern umschlossen wird. Die größte Erhebung der Insel ist, inmitten der zentralen Hochebene mit den vulkanischen Kratern und schönen Wäldern, der 1501 Meter hohe Malpaso, von wo aus man ein schönes Panorama hat.

Die Hauptstadt der Insel, Valverde, ist nur eine relativ kleine Stadt, hat aber sehr schöne Gärten und Parks, eine interessante Wehrkirche und einen schönen Hauptplatz, von dem aus man einen herrlichen Blick aufs Meer genießen kann.

Zurück