Stramm, August - Wache (Inhaltsangabe und Analyse)

Schlagwörter:
August Stramm, Expressionismus, Gedichtanalyse, Gedicht, Inhalt, Referat, Hausaufgabe, Stramm, August - Wache (Inhaltsangabe und Analyse)
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Referat

August Stramm - Wache


Zeitlich: Expressionismus

August Stramm (geboren am 29. Juli 1874 in Münster; gestorben am 1. September 1915 bei Grodek in Ostgalizien (heutige Ukraine)) war ein deutscher Dichter und Dramatiker des Expressionismus. Stramm wuchs in Münster (Westfalen), Düren, Eupen und schließlich Aachen auf, wo er 1893 am königlichen Kaiser-Wilhelms-Gymnasium, dem heutigen Einhard-Gymnasium in Aachen, das Abitur ablegte. Anschließend trat er als Posteleve in den Postdienst ein, wurde bald Postsekretär und arbeitete ab 1897 im Seepostdienst zwischen Deutschland und den USA. 1902 legte er die Verwaltungsprüfung für Post und Telegrafie ab. Im selben Jahr heiratete er Else Krafft, außerdem entstand sein erstes literarisches Werk, das Drama Die Bauern. 1903 und 1904 wurden die Kinder Ingeborg und Helmuth geboren. Ab 1905 lebte die Familie in Berlin, wo Stramm neben der Arbeit studierte. 1909 promovierte er an der Universität Halle-Wittenberg; Thema seiner Dissertation war das Welteinheitsporto. Im selben Jahr wurde Stramm zum Postinspektor befördert.

Das Gedicht "Wache" erschien im Jahr 1963.

Das Gedicht "Wache"

Das Turmkreuz schrickt ein Stern
Der Gaul schnappt Rauch
Eisen klirrt verschlafen
Nebel streichen
Schauer
Starren Frösteln
Frösteln
Streicheln
Raunen
Du!



Formell:

Das Gedicht besteht aus zehn Sätzen die nach und nach immer kleiner werden, bis am Ende nur noch ein Wort übrig bleibt, welches auch das Wichtigste ist. Es sind keine Reime vorhanden.


Inhalt:

Aus dem Titel und der Zeit in der das Gedicht geschrieben wurde, kann man ableiten, dass es sich um eine Person handeln muss, die an der Front für einen Wachposten eingesetzt wurde. Es ist aus der Sicht eines Wachpostens, der alleine ist und beschreibt, wie er seine Umgebung wahrnimmt. Es wird verdeutlicht, dass er jedes Geräusch wie zum Beispiel dass Klirren vom Eisen seiner Waffen oder das Atmen des Pferdes hört, da er sehr konzentriert ist. Kälte und Angst machen ihm zu schaffen und er versinkt in seinen Gedanken und plötzlich, am Ende des Gedichtes, kommt es zu einer Wende. Das Warten hat ein Ende und er erschreckt sich weil er jemanden Sieht und auch erkennt. Man kann nicht genau sagen wen er sieht, es könnte der Feind sein oder auch seine Geliebte von der er träumt.

  • Stramm benutzt in seinem Gedicht Personifikationen (z. B. V. 1) verkürzte Sätze werden gebraucht
  • Simultanstil, Überlagerung von Sinneseindrücken auch hier erfolgt eine Subjektivierung der Wahrnehmung, durch die der Leser sich in das Gedicht, bzw. das Geschehen, selbst einfühlen und einbringen kann
  • die grundliegende Gefühlslage ist hier die Angst mögliche Deutungen des Gedichts könnten sein:
    • dass es sich hier um eine Wache handelt, die einen Kameraden erblickt und ihn direkt anspricht (V. 10 Du!)
    • dass die Wache einen feindlichen Soldaten erblickt, der sich einschleichen will und ihn direkt anspricht - dass eine Wache patrouilliert und an jemanden zu Hause denkt, den sie mit Du! erwähnt

 

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