Milzbrand - Anthrax
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Referat
Mílzbrand
Milzbrand oder auch Anthrax ist eine bakterielle Infektionskrankheit, die hauptsächlich bei Tieren auftritt. Sie wird deshalb als Zoonose bezeichnet. Der Name Milzbrand entstand während einer Beobachtung der Krankheit. Die Milz der erkrankten Tiere war vergrößert und färbt sich so, dass sie verbrannt aussieht. Meistens tritt diese Krankheit in warmen Ländern auf. Am meisten betroffen sind Huftiere, wie z.B. Schweine, Rinder, Schafe, Ziegen und Pferde. Der Milzbrand kann vom Tier auf den Menschen übertragen werden, bei engem, direktem Kontakt mit den Tieren oder den Produkten erkrankter Tiere, wie z.B. Tierhäute, Fleisch und Milch. In den meisten Fällen ist Milzbrand eine Berufskrankheit. In Deutschland ist diese Krankheit eher selten. Weltweit tritt Milzbrand eher in Viehzuchtgegenden auf, sehr selten gibt es die Krankheit in industrialisierten Ländern. Die Krankheit, ist daher mehr in wärmeren Klimazonen unter anderem auch in Südosteuropa, Südamerika, Afrika und Süd- Ostasien zu finden. Fachlich gesehen heißt der Milzbranderreger: Bacillus anthracis (grampositives, bekapseltes, sporenbildendes Stäbchen, Familie der Bacillaceae). Entscheidend für die Virulenz ist die plasmidkodierte Fähigkeit zur Exotoxin- und Kapselbildung. Es gibt 3 Arten von Milzbrand. Der Hautmilzbrand ist die häufigste Form des Milzbrandes. Außerdem gibt es noch den Lugen- und Darmmilzbrand. Wird die Krankheit nicht rechtzeitig behandelt, dann stirbt der Betroffene innerhalb weniger Tage. Milzbrand ist eine meldepflichtige Krankheit.
Der Milzbranderreger wurde 1855 von Pollender entdeckt und 1876 von Robert Koch als erster im Labor gezüchtet. Der Milzbranderreger ist das Bakterium " Bacillus anthracis", das beim Kontakt mit Tieren oder tierischem Material (Organe, Fell, Wolle, Fleisch) durch kleine Hautwunden in den Körper gelangen kann. Doch Milzbrand kann nicht nur über die Haut übertragen werden, eine Eintrittspforte für die Erreger ist auch die Lunge. Man steckt sich an durch infektiöse Partikel, die man mit der Luft mit einatmet. Das kann passieren, wenn man z.B. ein infiziertes/ erkranktes Tier schlachtet. Zu dem kann der Krankheitserreger mit der Nahrung durch ungenügend gekochtes Fleisch aufgenommen werden. Ansteckend ist die Krankheit vor allem für Tiere. Menschen können zwar erkranken aber die Krankheit nicht auf andere Menschen übertragen. Dadurch kann sich der Milzbrand nicht epidemieartig ausbreiten. Und das Immunsystem? Eine spezielle Eiweißkapsel (Phagosomenflüchter) schützt das Bakterium vor den körpereigenen Abwehrzellen. Zu dem bildet es spezielle Giftstoffe(Exotoxine), die Blutgefäße schädigen. Dadurch können rote Blutkörperchen (Erythozyten) aus den Gefäßen austreten. Die Folge sind sowohl eine Entzündungsreaktion als auch eine Blutung. Beides äußert sich durch eine blutdurchtränkte Schwellung, also ein hämorrhagisches Ödem des betreffenden Gewebs. Am meisten betroffen sind Haut, Darm und Lunge.
- 18. September: 2 Anthrax enthaltene Briefe werden in Trenton in New Jersey aufgegeben. ( Einer an die " New York Post" einer an NBC-Moderator Tom Brokaw
- 22. September: Einer der Briefe wird geöffnet. Die Mitarbeiterin (New York Post) infiziert sich mit Hautmilzbrand.
- 28. September: Eine Mitarbeiterin Brokaws bemerkt Hautveränderungen
- 2. Oktober: Fotoredakteur Bob Stevens wird in ein Krankenhaus eingeliefert.
- 4. Oktober: Bei Bob Stevens wird Lungenmilzbrand festgestellt.
- 5. Oktober: Bob Stevens stirbt. Seit 1976 ist er in den USA das erste Lungenmilzbrandopfer.
- 12. Oktober: Bei der Brokaw Mitarbeiterin wird Hautmilzbrand bestätigt.
- 15. Oktober: Im Büro vom Senator Tom Dashle im Kapitol kommt ein mit Milzbrand verseuchter Brief an. ( 6 Tage vorher in Trenton aufgegeben). Bei dem Baby eines ABC- Mitarbeiters stellt man den Hautmilzbrand fest.
- 17. Oktober: 31 Angestellten im Kapitol werden Anthraxerreger nachgewiesen. Bei 28 wird er bestätigt. Aufgrund dessen werden das Repräsentantenhaus und ein Senatsgebäude geschlossen. Man entdeckt Milzbrand-Spuren in dem Büro des Gouverneurs von New York George Pataki.
- 18. Oktober: Hautmilzbrand wird bei einer CBS- Mitarbeiterin bestätigt.
- 20.Oktober: Im Posteingang des Weißen Hauses werden Milzbrand-Spuren entdeckt.
- 21.Oktober: Ein Postangestellter in Washington stirbt an Lungenmilzbrand.
- 22. Oktober: Ein weiterer Postangestellter in Washington stirbt.
- 25. Oktober: Ein US-Außenmitarbeiter wird ins Krankenhaus eingeliefert aufgrund von Milzbrand. Der Beauftragte für innere Sicherheit berichtet das die Milzbranderreger im Dashle-Brief hoch konzentriert waren.
- 28. Oktober: Bestätigung von Lungenmilzbrand bei einem Postangestelltem in New Jersey.
- 29. Oktober: Eine 51-Jährige erkrankt an Hautmilzbrand. Sie ist im Gegensatz zu den anderen Opfern keine Angestellte bei der Post, den Medien oder den Regierungstellen.
- 30. Oktober: Ein weiterer Fall von Lungenmilzbrand in New Jersey erhält seine Bestätigung.
- 31. Oktober: Eine 61-Jährige Krankenhausangestellte stirbt an Lungenmilzbrand in New York.
- 1.November: Fund von Anthrax-Spuren im mittleren Westen der USA und in Europa. In Europa ist der Betroffene Staat Litauen. Dort wird mindestens ein Anthrax enthaltender Postsack in der US-Botschaft in Vilnius entdeckt.
- 2. November: Verdächtige Briefe und Pakete in Thüringen und Schleswig -Holstein wurden zunächst als positiv getestet. Nach weiteren Untersuchungen werden sie aber für negativ erklärt. In der pakistanischen Stadt Karachi und im indischen Unionstaat Maharashtra werden ebenfalls 2 Briefe in ersten Untersuchungen als positiv bewertet.
- 3.November: Ein 3. Fall von einer Milzbrand-Infektion tritt auf. Eine Mitarbeiterin der New York Post ist an Hautmilzbrand erkrankt, befindet sich aber nicht in Lebensgefahr.
Milzbrand ist besonders gefährlich, weil die Sporen noch jahrelang überall überleben können, z.B. im Straßenstaub oder auf dem Fell von Tieren. Finden sie dann geeigneten Nährboden, so beginnen sie zu keimen. Aufgrund dieser Eigenschaft, hat man schon im 2. Weltkrieg mit dem Milzbranderreger als biologische Waffe experimentiert. So ist noch heute die schottische Insel Gruinard mit dem Erreger verseucht, dass auch nach über 50 Jahren das Betreten lebensgefährlich und daher strikt verboten ist. Bisher wurde diese Waffe noch nicht eingesetzt. Heutzutage besitzen allerdings noch eine Reihe von Staate Milzbranderreger als Kampfmittel, die z. B. mit Granaten verschossen oder mit Raketen über große Entfernungen an ihr Ziel gebracht werden können. Ach terroristische Anschläge, z. B. über das Trinkwassersystem einer Großstadt, über Klimaanlagen oder, wie nach dem 11. September 2001 in den USA begonnen, mit Hilfe von kontaminierten Briefen, sind vorstellbar und möglich. Eine großflächige Verseuchung z.B. mittels Flugzeugen ist zwar vorstellbar, gilt aber als außerordentlich schwierig, da die Erreger speziell aufbereitet werden müssen. Nur wenige spezielle Labors verfügen über die nötige Ausstattung dazu. Die Aktualität dieser Gefahr haben insbesondere die USA schon sei längerem erkannt und damit begonnen, besonders gefährdete Soldaten gegen Milzbrand zu impfen.
Ein Erfolg ist nur bei frühem Therapiebeginn und unmittelbar nach Exposition zu erwarten. Da hierbei Penicilline und Tetracyline unwirksam sein können. Wird von einer Arbeitsgruppe den USA (Inglesby et al. ) bei Erkrankten die i.v. Gabe von Ciprofloxacin (400 mg alle 12h ).Wenn sich der Epidemiestamm als empfindlich gegen Penicillin und Doxycyclin erwiesen hat, kann Penicillin G, evtl. auch Doxycyclin (Dosierung s.o. ) weiterbehandelt werden. Längere Behandlungsdauer. Zur Postexpositionsprophylaxe erscheint Ciprofloxacin oral (0,5g alle 12h) geeignet. Bei Kindern gibt man zur Vorbeugung dieser Lebensgefährlichen Krankheit ebenfalls Ciprofloxacin oral(10 bis 15 mg/Kg alle 12 h). Diese Empfehlungen beruhen zum größten Teil auf tierexperimentellen Studien.
Die Symptome des Milzbrandes sind von der Infektionsart abhängig. Nach der Inkubationszeit ist die Krankheit richtig ausgelöst. Der Hautmilzbrand ist die häufigste Form des Milzbrandes. Man kann sich mit ihm nur durch den direkten Kontakt mit Anthrax oder infizieren. Dabei ist es dann so dass die Erreger in eine kleine Hautwunde eindringen. An der Hautverletzung entsteht ein rotes Knötchen mit einem schwarzen Zentrum, aus dem sich nach kurzer Zeit ein eitererfülltes Bläschen bildet. Die Haut um das Bläschen färbt sich rot und weitere Bläschen entstehen. Alle Bläschen verschmelzen zu einer Milzbrandkarbunkel (pustula malinga). Das Bakterium setzt bestimmte Giftstoffe frei (Exotoxine), die schwere Allgemeinsymptome wie hohes Fieber, Benommenheit und Kreislaufstörungen bewirken. Häufig kommt es auch zu einer sehr schmerzhaften Schwellung der Lymphknoten. Ohne Therapie verlaufen etwa 20 % der Hautmilzbranderkrankung tödlich.
Lungenmilzbrand, eine andere Art des Milzbrandes entsteht durch die Inhalation des Erregers. Diese Form der Erkrankung ist sehr selten. Zunächst hat der Betroffene uncharakteristische Symptome wie bei einer Erkältung. Im weiteren Verlauf kommt es zu einer schweren Lungenentzündung mit hohem Fieber, Schüttelfrost, Atemnot und blutigem Auswurf. Dieser blutige Auswurf enthält viele Milzbranderreger und ist daher sehr ansteckend. Trotz Therapie verstirbt ein Großteil der Patienten innerhalb von 3 bis 5 Tagen. Sehr selten werden die Erreger mit der Nahrung aufgenommen. Diese Form der Erkrankung wird Darmmilzbrand genannt. Die Patienten klagen zunächst über Bachschmerzen und Blähungen. Innerhalb von kurzer Zeit entwickeln sich blutige Durchfälle und eine Bachfellentzündung. Die Patienten versterben trotz Therapie rasch. Chirurgische Eingriffe bei Hautmilzbrand sind strengstens verboten, da sie die Gefahr einer weiteren Ausbreitung der Erkrankung in Form einer Sepsis bergen. Patienten müssen isoliert werden.
Die wichtigste Form der Prophylaxe ist die Vermeidung des Kontaktes mit erkrankten Tieren und ihren Produkten. Die Meldepflicht ist unbedingt einzuhalten. Sie erstreckt sich auf die Meldung des Krankheitsverdachtes, der Erkrankung selbst sowie den Tod durch Milzbrand. Der Milzbrand der Haut wird über kleine Wunden in die Haut übertragen. Er heilt meist mit Behandlung durch Antibiotika ab. Je nach Autor können unbehandelt 5- 20 % de Patienten versterben. Gegen die Inhalation des Erregers, der z.B. zum Lungenmilzbrand führt, kann man sich mit einem speziellen Mundschutz (wie er auch von Chirurgen bei Operationen verwendet wird) recht gut schützen. Einen derartigen Mundschutz kann man in Apotheken erhalten oder im auch im Internet bestellen. Diese Masken haben eine Porengröße von 0,6µm, wohingegen die Sporen im ungünstigsten Fall in einer Größe von 1-5µm vorliegen. Falls ein verdächtiger, mit Pulver gefüllter Brief auftaucht, rät das Robert Koch Institut in Berlin: das Pulver nicht einatmen, nicht anfassen, nicht verschlucken und die Polizei und Feuerwehr benachrichtigen. Louis Pasteur hat 1881 in dem berühmten Feldversuch von Pouilly-Le-Fort die Wirksamkeit eines Impfstoffes, der aus inaktivierten Bakterien bestand, an Tieren nachgewiesen. Ein zugelassener Impfstoff existiert wegen zahlreicher Nebenwirkungen und unkalkulierbaren Risiken weltweit bisher nicht. Besonders gefährdete Soldaten der US-Streitkräfte werden jedoch, wie oben erwähnt, seit einigen Jahren geimpft.
Hilft abgekochtes Wasser?
Nein! Der Milzbranderreger stirbt erst bei Temperaturen, die weit über dem Siedepunkt von Wasser liegen (130 Grad Celsius mit Überdruck).
Wie sieht die Impfung aus?
Die Milzbrand-Impfung erfordert eine sechsmalige Injektion des Impfstoffes im Zeitraum von mehreren Wochen. Danach muss eine jährliche Auffrischung erfolgen. Die Impfung garantiert aber keine hundertprozentige Immunisierung.
Warum gibt es nicht für alle Menschen eine Schutzimpfung?
Die derzeit bestehende Impfung hat teilweise so schwere Nebenwirkungen, dass sie für die Allgemeinheit nicht zugelassen wird. Sie wird angewendet von der amerikanischen Regierung, um ihre Streitkräfte vor dem eventuellen Einsatz von biologischen Waffen oder den Bedrohungen des Dienstes in tropischen Regionen zu schützen. So wurde 1998 ein Impfprogramm gestartet, nachdem die amerikanische Regierung die Bedrohung durch Milzbranderreger als eine der gefährlichsten Optionen bakteriologischer Kriegsführung eingestuft hatte. Etwa 500.000 Soldaten wurden bislang immunisiert, die Nebenwirkungen in Form von Fieberschüben, Gelenkschmerzen, Müdigkeit bis hin zur Apathie traten bereits wenig später auf.
Wird an einer Massenschutzimpfung gearbeitet?
Die Suche nach einem Impfstoff gegen Milzbrand hatte bisher keine hohe Priorität, da unter normalen Umständen keine die Massen betreffende Gefahr ausging (im Gegensatz zu anderen Infektionskrankheiten wie AIDS). Dennoch gab es jüngst einige Fortschritte zu verzeichnen. Amerikanische Forscher um John Collier von der Universität Harvard haben bei Mäusen ein Gen isoliert, dass die Tiere unempfindlich gegenüber dem Milzbranderreger machen soll. Auf deren Chromosom 11 befindet sich möglicherweise die Antwort auf eine Immunisierung gegenüber dem Milzbranderreger Bacillus anthracis. Die Forscher stellten fest, dass das Toxin des Milzbranderregers auf verschiedene Mäusestämme unterschiedlich wirkt. Sie untersuchten die Mäuse auf Unterschiede in ihren Anlagen und stießen dabei auf ein Gen auf Chromosom 11. Das nächste Ziel wird es nun sein, eine Möglichkeit zu entwickeln, das Gen als Immunisierungsmöglichkeit zu nutzen.
Die Verdachtsdiagnose ergibt sich aus der Krankengeschichte, z. B. Tierkontakte, Beruf und den Symptomen. Die Diagnose wird durch eine mikroskopische Untersuchung mittels Gramfärbung und durch eine Untersuchung von Körpersekreten bzw. Abstrichen gesichert. Je nach Erkrankungsart untersucht man die Flüssigkeit auf Bläschen, Blut , abgehustetem Bronchialsekret sowie Stuhl und legt eine Kultur zur Anzucht der Erreger an. Aufgrund der Gefahr der Generalisierung sollten chirurgische Manipulationen (Biopsien) bei Verdacht auf Milzbrandkabunkel unterbleiben. Entscheidend ist bei entsprechender Klinik eine mögliche Exposition in der Anamnese. Serologische Untersuchungen spielen keine Rolle.
Differentialdiagnose:
- Hautmilzbrand: Furunkolose
- Lungenmilzbrand: Pest, Tularämie
- Darmmilzbrand: Typhus, Mesenterialinfarkt
Auf der Suche nach immer besseren Waffensystemen wurden die sogenannten biologischen Kampfstoffe entwickelt, welche in der Regel auf hochinfektiösen Viren und Bakterien basieren. Einer der verheerendsten Versuche fand während des zweiten Weltkrieges auf der kleinen schottischen Insel Gruinard statt, welcher noch Jahrzehnte nach seinem Abschluß die Insel in einen Ort des Todes für Mensch und Tier verwandelte... Eine der am verheerendsten wirkenden Krankheiten ist der Milzbrand, welcher durch das Bakterium Bacillus anthracis hervorgerufen wird und tödlich verläuft. Der Erreger kann in sumpfigen Böden viele Jahre überleben und besitzt eine hohe Resistenz gegen Wärme, Kälte, Trockenheit und selbst Desinfektionsmitteln. Durch diesen Erreger sind im besonderen Weidetiere wie Rinder und Schafe gefährdet, welche auf verseuchten Böden grasen. Die Krankheit befällt nicht nur Tiere in der häufigsten Form des Magen- Darm- Milzbrands, sondern auch Menschen, wo diese Erkrankung oftmals tödlich endet. Aufgrund seiner hohen Virulenz und der Möglichkeit einer leichten Verbreitung wurde der Milzbranderreger im Zweiten Weltkrieg von den Briten auf seine Nutzbarkeit als biologischer Kampfstoff überprüft. 1941 ordnete die britische Regierung die Evakuierung der Insel Gruinard an, welche sich fünf Kilometer vor der schottischen Küste befindet, um dort geheime Versuche mit Milzbrandsporen durchzuführen. Schafe wurden hierbei Milzbranderregern ausgesetzt, ihr Tod genau dokumentiert. Anschließend vernichteten die Wissenschaftler die infektiösen Kadaver, um das Auftreten einer Epidemie zu verhindern. Ihre Bemühungen blieben jedoch ohne Erfolg, denn 1943, jenem Jahr, in dem die Versuche abgeschlossen wurden, brach auf dem schottischen Festland eine Milzbrandepidemie aus. Man vermutet, daß die Sporen durch den Wind oder das Meer von der Insel zur Küste getragen worden waren. Aus angeblichen Sicherheitsgründen wurde der Ausbruch dieser Epidemie vor der Öffentlichkeit verschwiegen. So schnell wie möglich und in aller Stille kehrten die Wissenschaftler auf die Insel Gruinard zurück und setzten die Heide in Brand, in der Hoffnung, die Milzbranderreger endgültig zu vernichten. Doch Analysen zeigten, daß die langlebigen Sporen in den Boden gedrungen waren, wo sie weiter existierten. Daraufhin wurde die Insel zum Sperrgebiet erklärt. Bei den Einheimischen erhielt sie den Namen "Milzbrandinsel" und keiner von ihnen wollte einen Fuß darauf setzen. Alle paar Jahre kamen die Wissenschaftler unter größten Sicherheitsmaßnahmen nach Gruinard Island zurück, um Bodenproben zu entnehmen. Noch in den 70er Jahren entdeckten sie auf einer ein Hektar großen Fläche zahlreiche Erreger. Die Entseuchungsmaßnahmen wurden folglich fortgesetzt. 1987 brachte man erstmals wieder Tiere auf die Insel zurück. Da sie nicht erkrankten, wurde das Gebiet im folgenden Jahr - 45 Jahre nach dem folgenschweren Versuch - zur Besiedlung freigegeben.
Ich persönlich habe verschieden Gedanken zum Thema Milzbrand. Auf der einen Seite tun mir die Menschen, die an Milzbrand erkrankt bzw. gestorben sind natürlich leid, aber man muss auch sehen, dass wir nicht in den Gebieten der Milzbrandanschläge leben. Ich habe daher keine Angst, dass ich ein Milzbrandopfer werden könnte. Durch meine Untersuchungen im Internet, habe ich per Email mit Familienmitgliedern der Opfer gesprochen. Ich konnte mich gut in ihre Lage hinein versetzten und nach empfinden, dass sie wütend sind und dass sie Angst haben sich auch infiziert zu haben. In meiner Familie haben wir dieses Thema auch besprochen, aber ich denke man sollte sich nicht verrückt machen lassen und sich auf seine jetztigen Probleme konzentrieren. Ich finde es ausgesprochen unverantwortlich von den Medien, dass sie das Thema in der Öffentlichkeit breittreten. Sie lassen ihre Horrormeldungen immer zu solchen Zeiten heraus, wenn die Kinder noch Fernseh kucken. Die Kinder die noch in der Grundschule sind zum Beispiel, machen sich Gedanken darüber und haben Angst, weil die Medien sie verrückt machen. Ich wünsche mir natürlich dass diese Anschläge nie wieder erscheinen mögen. Da dies wohl unmöglich ist, aufgrund der Machtverlangnisse der Großstaaten. Immer geht es darum so schnell wie möglich etwas Unangenehmes zu tun. Ich meine sie wollen immer nur forschen und erfinden aber was tun sie mit dem Rest der übrig bleibt, sie fügen anderen Mensch Schmerz, Leiden und Tod zu. Der wahre Mörder ist nicht der Milzbrand, sondern die die ihn auf die Menschheit immer wieder loslassen. Diejenigen werden nie geschädigt, es trifft immer die Unschuldigen. Dann finde ich es noch unverantwortlich, dass es Trittbrettfahrer gibt. Gäbe es härtere Bestrafungen gäbe es kein Trittbrettfahrer mehr. Das zeugt mal wieder meiner Meinung nach von der Unfähigkeit der Politiker, denn die sagen immer: "Trittbrettfahrer darf es nicht geben", aber strengere Gesetzte werden auch nicht erlassen. Durch die gemeinsame Arbeit mit Susi im Internet habe ich viele neue Erkenntnisse gewonnen.
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