Seuchenbekämpfung Medizin des 19. Jahrhunderts

Schlagwörter:
Fortschritte in der Medizin, Ignaz Semmelweis, Pest, Pocken, Cholera, Referat, Hausaufgabe, Seuchenbekämpfung Medizin des 19. Jahrhunderts
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Referat

Seuchenbekämpfung – Fortschritte in der Medizin (19. Jahrhundert)



Ignaz Semmelweis (1818 bis 1865) war ein ungarischer Geburtshelfer. Er führte die Desinfizierung ein, dadurch gelang es ihm, dass Kindbettfieber zu unterdrücken. 1840 starben 1/3 aller Frauen, die in Krankenhäusern entbanden, an Kindbettfieber. Frauen, die zu Hause entbanden, waren hingegen viel weniger von Kindbettfieber betroffen. Ignaz Semmelweis fiel auf, dass Frauen bei denen sich die Ärzte vor der Geburt nicht die Hände gewaschen haben viel eher an Kindbettfieber starben, als Frauen, bei denen sich die Ärzte vor der Geburt die Hände gewaschen haben. Er führte ein, dass sich die Ärzte vor jeder Untersuchung mit gechlortem Kalk die Hände waschen mussten. Dadurch sank die Sterblichkeitsrate innerhalb von zwei Jahren von 12,24% auf 1,27%.

Robert Koch (1843 bis 1910) entdeckte, dass die Krankheit „Milzbrand“ durch Bakterien ausgelöst wird. Ihm gelang es, Bakterien zu züchten und zu färben, und sie an Tieren auszuprobieren, so dass man mehr über diese Bakterien erfuhr, und die Krankheiten, die diese Bakterien verursachen besser behandeln konnte. Er entdeckte das Bakterium, das Tuberkulose auslöst, dadurch konnte die Diagnose Tuberkulose besser erstellt werden. Es war nun möglich, den Erreger im Körper nachzuweisen.

Louis Pasteur (1822 bis 1895) bewies, das manche Krankheiten durch Mikroorganismen verursacht werden. Er entdeckte mehrere Impfmittel, unter anderem auch ein gegen Tollwut. Außerdem entdeckte er, dass man Lebensmittel durch erhitzen länger haltbar gemacht werden können, wie zum Beispiel Milch beim pasteurisieren, oder einkochen von Früchten.


Während der Industrialisierung traten viele Seuchen wie zum Beispiel Cholera, Typhus, Diphtherie, Pest, Pocken oder Tuberkulose auf. Die Seuche „Pest“ brachte Forscher aus dem Urwald mit nach Deutschland. Das diese Seuchen sich ausbreiten konnten, lag daran, dass viele Menschen auf engem Raum unter schlechter Hygiene lebten. Deshalb wurden in vielen Städten Krankenhäuser und Kanalisationen gebaut.



Die Pest
Die Leute, die sich mit der Pest infiziert hatten, starben meist in einem Zeitraum von 7-9 Tagen. Aber auch die Leute, die die Pest überlebten, konnten nachher kein normales Leben mehr führen, da sie meist an Geschwüren, Durchfall oder Amnesie (=Gedächtnisschwund) litten. In Europa litten 25 Mio. Menschen an dieser Seuche. Es gibt 3 Formen von der Pest, die Lungenpest, die Pestsepsis und die Beulenpest. Die Pest wurde durch Rattenflöhe übertragen. Die Pest trat Epidemienartig alle 3 000 Jahre aus. Die Lungenpest wird durch Tröpfcheninfektion übertragen. An ihr stirbt man nach 2-3 Tagen. Die Pestsepsis ist eine Folgeerscheinung der Lungenpest. Man kann sich mit ihr durch das Blut infizieren. Die Auswirkung der Pestsepsis ist, dass sich die Haut rot färbt, und man dringende Atemnot bekommt. Man stirbt noch am selben Tag, an dem man sich infiziert hat. Die Beulenpest wird durch den Biss von verschiedenen Insekten übertragen. Hat man sich mit dieser Pestart infiziert, bekommt man Beulen im Leisten-, Hals-, und Achselhöhlenbereich. Weitere Symptome sind Kopfschmerzen, Übelkeit, Erbrechen und Gliederschmerzen. Diese Pest führt in der Regel am 4. Tag zum Tod.

Pocken
Anfangs waren die Pocken eine harmlose Kinderkrankheit, und da das sterben von Kleinkindern damals „normal“ war, hat sich keiner darüber Gedanken gemacht. Hessen und Bayern waren 1806 die ersten Deutschen Länder, die die Impfpflicht gegen Pocken einführten. Im Laufe der Jahre bis 1816 schlossen sich fast alle Länder Hessen und Bayern an. Doch das Impfen war umstritten, da manche Forscher glaubten, dass das Impfen Hirnschäden verursacht. Prof. Lucksch bewies dies, als erster.

Cholera
1866 starben die meisten Menschen in Deutschland an Cholera. Allein in Böhme starben 30 000 Menschen. 1892 starben 18 000 Menschen an dieser Krankheit in Hamburg. Die Auswirkung dieser Krankheit waren Durchfall, Krämpfe und ein schneller Tot. Im 19.Jahrhundert war es die am häufigsten vorkommende Krankheit. Durch diese Seuchen starben im 19.Jahrhundert ein Großteil der Deutschen Bevölkerung. Es waren ca. 25 Mio. Menschen.

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