Aeschylus von Ludwig Schubart

In Griechenland sind, wie die Sagen gehn,
Bei Aeschylus Tragödien
Die schwangern Weiber – welche Scene!
Entbunden worden auf der Bühne.
Gott steh uns armen Christen bei!
Schrieb dieser Kezer wieder,
Izt kämen gar – die Jungfern nieder.
Arbeitsblatt zum Gedicht
PDF (23.4 KB)

Details zum Gedicht „Aeschylus“

Anzahl Strophen
1
Anzahl Verse
7
Anzahl Wörter
36
Entstehungsjahr
1782
Epoche
Aufklärung,
Empfindsamkeit,
Sturm & Drang

Gedicht-Analyse

Das Gedicht „Aeschylus“ stammt von Ludwig Schubart, der während der Epoche der Aufklärung und der Romantik lebte. Sein Werk lässt sich daher im späten 18. und frühen 19. Jahrhundert einordnen.

Beim ersten Lesen wirkt das Gedicht humorvoll, spielerisch und kritisch. Es handelt von den griechischen Tragödien des Autors Aeschylus und wie sie sich auf die Gesellschaft auswirken.

Der Inhalt des Gedichts befasst sich mit den starken emotionalen Reaktionen, die die Tragödien von Aeschylus bei den Zuschauern hervorrufen. Es wird sogar behauptet, dass schwangere Frauen aufgrund der Intensität dieser Stücke zur Geburt angeregt wurden. Dies scheint eine übertriebene Darstellung der Macht von Aeschylus' dramatischen Werken zu sein. Das lyrische Ich stellt die Auswirkungen der literarischen Arbeit von Aeschylus dar und reflektiert kritisch über ihre Auswirkungen auf die Gesellschaft. Es zeigt eine gewisse Sorge und Verwirrung, wie die „christliche“ Gesellschaft damit umgehen soll, wenn solch emotionale Geschichten erzählt werden.

Die Form des Gedichts ist ein lyrisches Gedicht mit sieben Versen und einer Strophe. Schubarts Sprache ist klar und direkt, aber auch sehr bildhaft. Er benutzt verschiedene sprachliche Mittel wie Ironie und Übertreibung, um seine Botschaft zu vermitteln. Der Ausdruck „Gott steh uns armen Christen bei!“ zeigt eine ironische Übertreibung der Situation und des Konflikts zwischen der antiken griechischen Kultur und der christlichen Moral.

Insgesamt zeigt Schubarts „Aeschylus“ die kritische Reflexion über die Macht von Literatur und Drama und die gesellschaftliche Reaktion auf sie. Es ist eine humorvolle und ironische Herausforderung der kulturellen Normen seiner Zeit.

Weitere Informationen

Bei dem vorliegenden Text handelt es sich um das Gedicht „Aeschylus“ des Autors Ludwig Schubart. Geboren wurde Schubart im Jahr 1765 in Geislingen. Im Jahr 1782 ist das Gedicht entstanden. In Stuttgart ist der Text erschienen. Aufgrund der Entstehungszeit des Gedichtes bzw. der Lebensdaten des Autors kann der Text den Epochen Aufklärung, Empfindsamkeit oder Sturm & Drang zugeordnet werden. Prüfe bitte vor Verwendung die Angaben zur Epoche auf Richtigkeit. Die Zuordnung der Epochen ist auf zeitlicher Ebene geschehen. Da sich Literaturepochen zeitlich überschneiden, ist eine reine zeitliche Zuordnung häufig mit Fehlern behaftet. Das Gedicht besteht aus 7 Versen mit nur einer Strophe und umfasst dabei 36 Worte. Weitere Werke des Dichters Ludwig Schubart sind „Die Buße“ und „Räzel“. Zum Autor des Gedichtes „Aeschylus“ liegen auf unserem Portal abi-pur.de keine weiteren Gedichte vor.

+ Wie analysiere ich ein Gedicht?

Daten werden aufbereitet

Fertige Biographien und Interpretationen, Analysen oder Zusammenfassungen zu Werken des Autors Ludwig Schubart

Wir haben in unserem Hausaufgaben- und Referate-Archiv weitere Informationen zu Ludwig Schubart und seinem Gedicht „Aeschylus“ zusammengestellt. Diese Dokumente könnten Dich interessieren.

Weitere Gedichte des Autors Ludwig Schubart (Infos zum Autor)