Glückliche Stunde von Felix Dahn

Ich mußte sie lassen mit lechzendem Munde,
Vor Fremden, mit kühlem Drucke der Hand:
Da fügte mir eine vielselige Stunde,
Daß ich ohne Hüter sie endlich fand:
 
Da hat sie gelohnt mir mit solchem Lohne,
Wie er ward noch keines Mannes Gewinn,
Daß ich unter den Liebenden trage Krone
Und aller Glücklichen König bin.
Arbeitsblatt zum Gedicht
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Details zum Gedicht „Glückliche Stunde“

Autor
Felix Dahn
Anzahl Strophen
2
Anzahl Verse
8
Anzahl Wörter
54
Entstehungsjahr
1834 - 1912
Epoche
Realismus,
Naturalismus,
Moderne

Gedicht-Analyse

Das Gedicht „Glückliche Stunde“ stammt von dem Autor Felix Dahn, einem Schriftsteller des 19. Jahrhunderts - im speziellen der Gründerzeit und der wilhelminischen Ära. Aufgrund der Entstehungszeit kann man es dem Gedankenkreis des historischen Realismus zuordnen.

Auf den ersten Blick handelt es sich um ein Liebesgedicht, in dem intensive Gefühle zum Ausdruck gebracht werden. Trotzdem ist die Sprache eher zurückhaltend und betrachtend. Es wird eine sehr persönliche Geschichte erzählt.

Im Gedicht berichtet das lyrische Ich von der Begegnung mit einer geliebten Person, die es offenbar lange Zeit nicht sehen konnte und nur mit kühlem Händedruck grüßen durfte. Es wird auf eine besonders glückliche Stunde verwiesen, in der es die geliebte Person endlich ohne Aufsicht treffen konnte. Das lyrische Ich fühlt sich durch diese Begegnung und die Liebe, die ihm zuteil wurde, äußerst bereichert und glücklich. Es sieht sich gleichsam als einen König unter den Glücklichen und Liebenden.

Das zweistrophige Gedicht besteht aus insgesamt acht Versen, die wie im klassischen Strophengedicht in vier Verszeilen pro Strophe geordnet sind. Die Sprache scheint auf den ersten Blick veraltet, was ganz dem Entstehungszeitraum entspricht. Trotz der eher formellen Wortwahl werden intensive Emotionen zum Ausdruck gebracht, was durch Metaphern wie „lechzender Mund“, „vielselige Stunde“ oder „Glücklichen König“ erreicht wird.

Zusammenfassend lässt sich sagen, dass „Glückliche Stunde“ von Felix Dahn ein emotionales Gedicht ist, das dank seiner Metaphorik und Verweise tiefe Emotionen und eine intensive Liebeserfahrung evoziert, indem die Glückseligkeit eines Wiedersehens und einer innigen Liebe hervorgehoben wird.

Weitere Informationen

Der Autor des Gedichtes „Glückliche Stunde“ ist Felix Dahn. Der Autor Felix Dahn wurde 1834 in Hamburg geboren. Das Gedicht ist in der Zeit von 1850 bis 1912 entstanden. Von der Entstehungszeit des Gedichtes bzw. von den Lebensdaten des Autors her lässt sich das Gedicht den Epochen Realismus, Naturalismus, Moderne oder Expressionismus zuordnen. Bei Verwendung der Angaben zur Epoche prüfe bitte die Richtigkeit der Zuordnung. Die Auswahl der Epochen ist ausschließlich auf zeitlicher Ebene geschehen und muss daher nicht unbedingt richtig sein. Das Gedicht besteht aus 8 Versen mit insgesamt 2 Strophen und umfasst dabei 54 Worte. Der Dichter Felix Dahn ist auch der Autor für Gedichte wie „Gotentreue“, „Der Tod“ und „Lied der Walküre“. Zum Autor des Gedichtes „Glückliche Stunde“ haben wir auf abi-pur.de weitere 31 Gedichte veröffentlicht.

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